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Theater, Wangen

Festspiele Wangen- Abendstück "Der Diener zweier Herren"

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Zu den Öffnungszeiten

Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ gilt als eine der turbulentesten und spielfreudigsten Komödien der Theatergeschichte. Der Held dieser Komödie ist der Dienstbote und Tagelöhner Truffaldino, der - getrieben von Hunger - sich schlagfertig und mit poetischem Witz durch die raue Welt der Selbstausbeutung schlägt. Truffaldinos aus Armut geborene Vitalität und seine fantasievollen Überlebensstrategien, begeistern die Zuschauer. Um Truffaldino herum etabliert der Autor Carlo Goldoni eine knallharte Heiratsgeschichte, die auf Emotionen und bürgerliche Lebensmodelle keinerlei Rücksicht nimmt. Alles beginnt mit einer Messerstecherei, bei der der Bräutigam ums Leben kommt. Damit ist der Weg frei für die Braut, ihre wirkliche große Liebe zu heiraten. Doch so einfach ist das nicht…

Mit der Premiere am 24. Juli 2024 von Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ beginnt der 13. Festspielsommer im Wangener Zunftwinkel. Neu im Team der Festspiele ist Jens Schmidl. Der Regisseur lebt in Berlin und bringt nicht nur viel Knowhow aus langjähriger Theatererfahrung, sondern auch ein neues Team mit.

Der gebürtige Lörracher, Jens Schmidl, ist ein versierter Theatermacher, der an vielen namhaften Bühnen in Deutschland und Österreich inszeniert sowie an verschiedenen Theaterhochschulen gelehrt hat. Vor der Presse im Wangener Rathaus betonte er ausdrücklich seine große Erfahrung, die er bei Inszenierungen für verschiedene Freilichttheater, darunter die Globe Theater in Schwäbisch Hall und Berlin sowie die große Treppe in Schwäbisch Hall, gesammelt hat. Aus dieser Erfahrung sowie aus rund 100 Inszenierungen schöpft er, wenn er Anfang Juni die Proben für die Festspiel-Produktionen aufnimmt. Bei der Arbeit in Berlin und Schwäbisch Hall lernte er den Bühnenbildner Thomas Lorenz-Herting und die Kostümbildnerin Katharina Piriwe kennen. Sie seien ein „Open-Air-Team“, sagte Schmidl. Weil man ein eingespieltes Team nicht wechseln sollte, arbeiteten sie jetzt auch in Wangen zusammen.

Mit Carlo Goldonis „Diener zweier Herren“ steht eine Komödie auf dem Programm, die flotte Unterhaltung verspricht und dabei mit einer ordentlichen Portion Tiefgang ausgestattet ist. „‚Der Diener zweier Herren“ gilt als eine der turbulentesten und spielfreudigsten Komödien der Theatergeschichte“, sagt Jens Schmidl. Der Held dieser Komödie ist der Dienstbote und Tagelöhner Truffaldino, der getrieben von Hunger, sich schlagfertig und mit poetischem Witz durch die raue Welt der Selbstausbeutung schlägt. Truffaldinos aus Armut geborene Vitalität und seine phantasievollen Überlebensstrategien, begeistern die Zuschauer seit der Uraufführung 1746 in Mailand. „Truffaldino ist das Volk. Seine Waffe ist die simulierte Einfältigkeit. Sein Spielprinzip: ich verteidige mich auf der Bühne! Um Truffaldino herum etabliert der Autor Carlo Goldoni eine knallharte Heiratsgeschichte, die auf Emotionen und bürgerliche Lebensmodelle keinerlei Rücksicht nimmt“, so Schmidl weiter.

Denn es geht um Mord, Geld und um Liebe.

So geht die Geschichte: Nachdem der finanzkräftige Bräutigam Frederigo Rasponi bei einer Messerstecherei ums Leben kam, darf Pantalones Tochter Clarice unverhofft ihre wahre Liebe, Silvio, heiraten. Mitten auf der Verlobungsfeier taucht der vermeintlich ermordete Bräutigam Frederigo Rasponi quicklebendig auf und besteht auf das gegebene Heiratsversprechen mit Clarice. Wie kann das sein? Beatrice, die Schwester Frederigo Rasponis tritt in den Kleidern ihres toten Bruders auf. Sie nimmt die Identität ihres Bruders an, um den reichen Vater Clarices, Pantalone, auszuplündern. Die geforderte Heirat mit Clarice wird lediglich fingiert. Mit dem erbeuteten Geld will Beatrice letztlich ihre große Liebe, Florindo retten. Florindo ist der mutmaßliche Mörder ihres Bruders Frederigo. Florindo befindet sich inzwischen auf der Flucht vor der Polizei und sucht wiederum verzweifelt seine Beatrice. „Patriachale Übergriffigkeiten, Identitätsproblematiken sowie Machtmissbrauch in sozialen Hierarchien sind die ewig aktuellen Themen Carlo Goldonis“, sagt Schmidl und erläutert weiter: „Er sieht den Menschen als Träger einer Rolle. Die Entwertung moralischer Bezugspunkte des bürgerlichen Individuums über das Rollenspiel und der unaufhaltsame Kreislauf des Geldes verschont auch den privaten Hort der bürgerlichen Familie nicht.“ Ob das nicht zu ernst ist? Jens Schmidl beruhigt: „Goldoni ist ein Meister der Komik – es wird viel zu lachen geben.“

Preise

Abendstück
Normalpreis 32,00 €
Ermäßigung 25,00 € Schüler, Studenten, Schwerbehinderte
SZ-Abocard oder VR Goldcard (für max. 2 Personen) 30,00 €
Gruppen (ab 10 Personen) 29,50 €
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Öffnungszeiten

Donnerstag
25.07.2024
19:30 Uhr
Freitag
26.07.2024
19:30 Uhr
Samstag
27.07.2024
19:30 Uhr
Mittwoch
31.07.2024
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Donnerstag
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Freitag
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Freitag
02.08.2024
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Samstag
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Mittwoch
07.08.2024
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Donnerstag
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