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Kirche, Bernau im Schwarzwald

Pfarrkirche St. Johann

Seitdem im 18. Jahrhundert die Kirche St.Johann der Täufer in Bernau erbaut wurde, ist diese der geistliche Mittelpunkt der Gemeinde. Die Verbundenheit der politischen mit der kirchlichen Gemeinde zeigt sich unter Anderem bei der Mitgestaltung aller Vereine sowohl bei weltlichen, als auch kirchlichen Veranstaltungen.

Der Ort Bernau hat seinen Ursprung in einem Bruderhof des Klosters St. Blasien. Dieser befand sich hinten imTal, im heutigen Ortsteil „Hof“. Dort wurde im Jahre 1157 die erste Kapelle zu Ehren des heiligen Johannes d. T. geweiht. Gegen Ende des 17. und zu Beginn des 18.Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl, besonders im Aussertal. Dies führte zum Bau einer zentraler gelegenen Kirche im Ortsteil „Innerlehen“. Der Neubau wurde am 2. Dezember 1738 von Weihbischof Franz Anton von und zu Sirgenstein, ebenfalls zu Ehren Johannes des Täufers, geweiht (Patrozinium am 24.6)

Zum Bau des Pfarrhauses steuerte 1742 die Gemeinde das Holz und das Kloster St. Blasien die Gelder bei. Im Sommer 1800 wurde die Kirche im hinteren Teil nochmals erweitert.Nach Aufhebung des Klosters 1806 wurde 1809 der ehemalige Klosterpater Ludwig Schumacher erster Pfarrer in Bernau. 1859 wurde der bis dahin um die Kirche gelegene Friedhof an seinen heutigen Standort verlegt. (oberhalb von "Innerlehen") Im November 1901 ließ Pfarrer Adolf Wasmer die Kirche restaurieren und im darauf folgenden Jahr wurde der Hochaltar, den die Jugendpatrone „Agnes“ und „Aloysius“ zieren von A. Allert aus Schwenningen erstellt. 1903 wurden die Kreuzwegstationen eingeweiht.

Im Juni 1912 wurden die beiden Hans-Thoma Bilder „Maria über dem Bernauer Tal thronend“ und „Christus mit Johannes dem Täufer“, beim letzten Aufenthalt des Künstlers in Bernau, geweiht. 1932 beauftragte Pfarrer Karl Schweizer den Kirchenmaler Johann Rieder mit der Gestaltung des Deckengemäldes, sowie einheimische Schnitzer die Kirchenbänke zu verzieren. Am 25. März 1942 läuteten zum letzten Mal die Glocken vor ihrer Abholung zu Kriegszwecken. Im März 1950 wurden dann die 4 heutigen Glocken, mit den Inschriften „hl. Johannes der Täufer“, „Ave Maria“, „St. Josef“ und „Schutzengel“, von der im Dillkreis ansässigen Giesserei Rinker hergestellt und feierlich ins Tal gebracht.

1973/1974 erfolgte eine Neugestaltung des Kirchenschiffs, dabei wurde das Deckengemälde übermahlt, sowie Altar, Kanzel und die Kreuzwegstationen abgebaut. Bei einer Renovation 1998 wurde auf Betreiben des damaligen Kirchengemeinderats das Deckenbild wieder freigelegt und anschließend 2000 durch den Kirchenrestaurator Alfred Panowsky aus Gernsbach vollständig restauriert. Das Bild zeigt die Auffahrt Christi in den Himmel. Er schwebt in weißem Gewand mit Heiligenschein auf einer Wolke, ein Herz in der Hand haltend, darüber geschrieben „Erbarme dich unser Herz Jesu“.

Ebenfalls restauriert wurden von Herrn Panowsky die leider nicht mehr vollständigen Altarteile, welche in einem Bauernhof eingelagert waren. Im Februar 2003 wurde der Altar nach seiner Rückkehr in die Kirche von Domkapitular Hermann Ritter bei einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht.Die alten Kreuzweg-Stationsbilder wurden von Bernauer Bildhauermeistern, durch neu gestaltete (geschnitzte) Kreuzwegdarstellungen, ersetzt. Die Zugehörigkeit zum ehemaligen Kloster St. Blasien spiegelt sich im Wappen an der der Spitze des Chorbogens wieder. 1977 wurde das Pfarrheim als Anbau am Pfarrhaus realisiert. 1986 wurde der Kirchturm samt Uhr erneuert. 1988 erfolgte der Anbau der heutigen Sakristei.

Preise

Freier Eintritt

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