Ulrichskapelle
Die von einer Mauer umgebene Ulrichskapelle erhebt sich malerisch hinter einer Baumgruppe. Schlicht wirkt dieser spätgotische Bau mit seinem barocken Türmchen.
Durch das von einem Schlussstein mit dem Wappen des Abtes Leonhard Dürr und einem Abtsepitaph flankierte Tor betreten wir den stillen Klosterfriedhof. Rechts sehen wir den Ölberg aus der Adelberger Bildhauerwerkstatt mit seinen überlebensgroßen Figuren. Am Chor der Ulrichskapelle finden sich zwei monumentale Epitaphe. Das links wurde von Abt Leonhard Dürr zu Ehren des ersten Propstes von Adelberg, Ulrich, gestiftet.
Daneben steht das leider stark verwitterte Grabmal des Vorgängers von Leonhard, das des Abtes Berthold Dürr. Das Juwel im Inneren ist der Altar der Ulmer Schule aus dem Jahre 1511. Die Tafelbilder schuf Bartholomäus Zeitblom, während Nikolaus Weckmann die Schreinfiguren schnitzte. Dieser Hochaltar steht in der ersten Reihe der aus der Zeit der Spätgotik in unserem Lande erhalten gebliebenen Altäre.
Er ist das einzige Altarwerk Zeitbloms, das sich in nahezu originalem Zustand und am ursprünglichen Ort erhalten hat. Der Altar ist es, dem neben den Steinbildwerken die Reste des ehem. Klosters ihre hohe künstlerische Bedeutung verdanken. Der Altar besitzt, wie es bei den spätgotischen Wandelaltären üblich ist, eine Werktags- und eine Sonn- und Feiertagsseite. Die äußeren Flügelgemälde zeigen links die Geburt Christi im Stall zu Bethlehem mit der Verkündigung an die Hirten im Hintergrund, rechts die Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige. Auf den Innenseiten der Altartafeln sehen wir links die Verkündigung Mariens und rechts die Krönung Mariens durch Gott Vater und Christus. Die Predella zeigt Christus und die zwölf Apostel. Die fünf Heiligenfiguren im goldgefütterten Altarschrein stellen den hl. Ulrich, Bischof von Augsburg, die hl. Cutubilla, in der die "Mäuseheilige" Gertrud von Nevelles zu sehen ist, die Himmelskönigin Maria mit dem Jesuskind, die hl. Märtyrerin Katharina und den hl. Liborius, Bischoff von Le Mans, dar. Wandfresken des 16. Jahrhunderts schildern anschaulich die Gründungsgeschichte des Klosters an der Nordwand. Eine Reihe weiterer Epitaphe erinnert an Adelberger Äbte und Generalsuperintendenten.
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