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Schlucht, Albstadt-Onstmettingen

Hohenzollerngraben

Als Hohenzollerngraben oder Zollerngraben wird der über 30 Kilometer lange und durchschnittlich 1,5 Kilometer breite geologische Graben im Bereich der südwestlichen Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg bezeichnet. Er zieht sich in nordwestlicher, quer durch das Gebiet des Zollernalbkreises von der Albhochfläche bis ins Albvorland.

Der Hohenzollerngraben entstand vor 15 Millionen Jahren als Folge der tektonischen Spannungen durch die Auffaltung der Alpen unter dem Druck der afrikanischen Platte und der damit verbundenen Hebung der Schwäbischen Alb. Durch die gewaltigen Kräfte entstanden Risse, Spalten und Gräben.

Als Hohenzollerngraben oder Zollerngraben wird der über 30 Kilometer lange und durchschnittlich 1,5 Kilometer breite geologische Graben im Bereich der südwestlichen Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg bezeichnet. Er zieht sich in nordwestlicher, quer durch das Gebiet des Zollernalbkreises von der Albhochfläche bis ins Albvorland. Die den Hohenzollerngraben begrenzenden Randverwerfungen haben eine Sprunghöhe von rund 100 Meter auf der Albhochfläche und bis zu 40 Meter im Vorland. Sie fallen V-förmig nach innen und schließen den Graben in einer Tiefe von zwei bis drei Kilometern.

Der 855 m hohe Zoller (Burg Hohenzollern) stellt geologisch einen klassischen Zeugenberg dar, der das langsame Zurückweichen des Albtraufs bzw. der Schichtstufenlandschaft infolge Erosion veranschaulicht.

Seine Erhaltung verdankt der Zoller zum einen seinem Gipfel aus erosionsbeständigem Kalkstein des Weißen Jura beta und zum anderen seiner Lage im Hohenzollerngraben. Denn das, was uns in der Landschaft als mächtiger Berg ins Auge springt, ist in Wirklichkeit ein Teilstück einer in die Erdkruste versenkten, länglichen Gesteinsscholle, die sich von Nordwesten nach Südosten erstreckt.

Die Geologen nennen diese scheinbar paradoxe Situation „Reliefumkehr“. Aufgrund seiner natürlichen Tieferlegung im Hohenzollerngraben blieb der Kalkstein des Weißen Jura beta hier längere Zeit im Untergrund verborgen und dadurch vor Erosion geschützt. Außerhalb des Hohenzollerngrabens hingegen konnte die Erosion den Kalkstein früher angreifen, und wo dieser erst einmal verschwunden war, verlief die Abtragung der darunter liegenden weicheren Schichten relativ rasch.

Tektonische Gesteinsverschiebungen im Hohenzollerngraben werden häufig als Ursache für die Erdbeben auf der Alb genannt. Aber bereits ein kurzer Blick auf die Karte zeigt, dass die Epizentren (oder Herde) der drei größeren Erdbeben (1911, 1943, 1978) und zahlreicher schwächerer Erdstöße zwischen Albstadt und Hechingen in einem nord-süd gerichteten Gebiet liegen, das den Hohenzollerngraben zwar quert, aber keineswegs parallel zu ihm liegt. Offenbar ist der geologisch bereits recht alte Hohenzollerngraben heute kaum noch aktiv, im Gegensatz zu einer hier ebenfalls verlaufenden nord-süd-gerichteten Schwächezone der Erdkruste.

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