Schloss Obernau
Bei einer Fahrt durchs obere Neckartal fällt in Rottenburg-Obernau ein wuchtiger runder Turm auf (Höhe 16 Meter, Durchmesser 7,10 Meter), der „Römerturm“ oder „Eselsturm“. Er ist der einzige erhaltene Rest einer Wasserburg, die als ältester Stammsitz der Herren von Ow gilt. Die Vorfahren der heute in Wachendorf lebenden Barone mussten einst auf einer Treppe rund 5,60 Meter hoch steigen, bevor sie durch die erhaltene Rundbogenpforte ins Innere gelangten. Zwischen Bruchsteinen und Tuffsteinquadern sind vereinzelte Buckelquader ausgeformt. Das Merkmal des runden Bergfriedes ist typisch für Burgen, die in enger Verbindung zu den Grafen von Hohenberg stehen und weist auf eine Bauzeit in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hin. Versuche im 19. Jahrhundert, den Turm abzutragen oder zu sprengen, scheiterten an der Stabilität des bis zu drei Meter dicken Mauerwerks. Nur zwei Meter neben dem Turm steht ein Schloss, das Freiherr Johann Joseph Rupert von Raßler um 1750, nach anderen Angaben erst um 1775/80, erbauen ließ. Der einfache dreigeschossige Bau mit Walmdach steht vermutlich auf mittelalterlichen Grundmauern.
Bis 1930 blieb das Schloss im Besitz der Familie von Raßler, dann kaufte es Wilhelm Diefenbach, dessen Firma durch Gewinnung und Verkauf von Kohlensäure und Sprudel Obernau einen wirtschaftlichen Aufschwung bescherte.
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