Bodensee-Radweg-Abstecher: Konstanz - Insel Reichenau
Die Insel Reichenau ist ein muss für jeden Bodensee Besucher. Die Insel zählt zum UNESCO - Weltkulturerbe und wird noch heute größtenteils landwirtschaftlich bewirtschaftet.
Schon bevor die Insel Reichenau im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, war sie eine der beliebtesten Urlaubsregionen am Bodensee.
Ausgezeichnet wurde nicht nur das einmalige Ensemble der drei mittelalterlichen Kirchen, sondern auch die Symbiose aus Kultur, Natur und landwirtschaftlicher Nutzung.
So ist beispielsweise das zwischen der Insel und dem Seerhein liegende Wollmatinger Ried, eines der größten Naturschutzgebiete Deutschlands und dient tausenden Vögeln aus ganz Europa als Rast- und Nistplatz.
Anziehungspunkt Nummer eins sind aber die drei romanischen Kirchen St. Georg, St. Maria und Markus sowie St. Peter und Paul. Sie zeugen von einer kulturellen, religiösen und politischen Blütezeit des Abendlandes.
Die Klosterkultur der Reichenau war weithin berühmt für ihre Bibliothek. Sie wurde zu Beginn des 9. Jahrhunderts zu einer der bedeutendsten ihrer Zeit. Die ehemalige Klosterkirche St. Maria und Markus wurde bereits 816 geweiht.
Besonders markant in der dreischiffigen Basilika sind der gewaltige Dachstuhl, der einem umgekehrten Schiffsrumpf nachempfunden ist und die reiche Schatzkammer die auf Führungen besichtigt werden kann.
St. Peter und Paul in Niederzell wurde im 12. Jahrhundert fertig gestellt. Ihr Ursprung geht jedoch bis ins 8. Jahrhundert zurück.
Die meistbesuchte Kirche der Insel ist St. Georg. Die kleine Kirche in Oberzell wurde um das Jahr 888 erbaut und blieb bis zum heutigen Tag nahezu unverändert.
Zu Berühmtheit gelangte sie durch die ottonischen Wandmalereien aus dem 10. Jahrhundert.
Erst im 14. Jahrhundert ist das bekannte Fresko vom Geschwätz der Weiber entstanden, das auf keine Kuhhaut passt. Es zeigt vier Teufel, welche ein großes Tierfeil ausbreiten und vergeblich versuchen “das Geschwatze” zweier Frauen darauf zu bannen.
Wegbeschreibung
Von Konstanz aus, startet man auf der Fahrradbrücke und folgt dem Radweg bis zur Kreuzung zum Bodensee-Radweg. Diesem Folgt man 3km bis man am Bahnhof Reichenau ankommt. Für den Abstecher zur Insel Reichenau von der B33 auf dem ausgeschilderten Radweg zum Beginn des Seedamms an der Kreuzung B33/Kindlebildstraße.
Über den mehr als 2 Kilometer langen Damm zwischen Gnadensee und Untersee führt ein gut angelegter Radweg zwischen Straße und weiten Ried- und Wasserflächen bis zum eigentlichen Beginn der Insel an der Statue des heiligen Pirmin.
Noch ein Stück geht es an der Straße entlang, bis rechts die Kirche Oberzell ins Blickfeld kommt. Am besten bleibt man bis zur Kirche auf dem asphaltierten Radweg, denn der Uferweg ist sehr schmal und vielbegangen.
An der Kirche rechts und hinab zur Seestraße.
Die weitere Orientierung auf der Inselrundfahrt zurück zur Kirche St. Georg ist eigentlich leicht zu finden und bestens mit Schildern und auf den Boden gezeichneten Symbolen ausgezeichnet. Lediglich die Orientierung zwischen den Gewächshäusern verlangt mitunter etwas Spürsinn.
Zunächst verläuft die Inselrundfahrt auf der Seestraße, dann rechts abbiegend zum Kloster Mittelzell und zum Yachthafen. Stets in Ufernähe weiter durch die Schulstraße zum Sportplatz.
Durch Felder und Wiesen kommt man dann bald nach Niederzell, umfährt die Kirche und fährt über die Niederzeller Straße zum Campingplatz Sandseele.
Ab hier schlängelt sich der ausgeschilderte Radweg mal direkt am Ufer mal etwas im Hinterland durch Bauernhöfe und Gewächshäuser hindurch zur Schiffsanlegesteile.
Wer nicht aufs Schiff steigt, fährt durch die Obere Rheinstraße und die Oberzeller Straße wieder zurück zur Kirche St. Georg in Oberzell und über den Damm zurück aufs Festland.
Schön ist es auch noch auf den unübersehbaren Hochwacht zu kurbeln. Am höchsten Punkt der Insel bietet sich eine herrliche 360°-Rundumschau.
Startpunkt der Tour
Konstanz FahrradbrückeEndpunkt der Tour
Inseldamm- Insel ReichenauMit dem Bus oder der Schifffahrt
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