Friedrichsplatz
Die grüne Oase in Karlsruhe
Zentral gelegen lädt der Friedrichsplatz zu einer Auszeit vom Alltag ein – und das, mitten im Stadtzentrum.
Der ganze Platz erstreckte sich ursprünglich vom Landgraben über die Erbprinzenstraße bis an die Kriegsstraße. Um 1800 wurde der Garten, der zu einem Schlösschen des Erbprinzen Karl Ludwig und seiner Gemahlin Amalie gehörte, im Stil der englischen Gartengestaltung angelegt. Die Erbprinzenstraße als offene Bürgerstraße, die den Garten in zwei Hälften teilte, erhielt in jener Zeit zu Grotten gestaltete Abgänge, die beide Teile unterirdisch miteinander verband. Nach dem frühen Tod des Thronerben ließ sich die Markgräfin im Süden des Gartens eine Gedenkstätte an ihren verstorbenen Gatten und an der Ritterstraße ein eigenes Gebäude errichten.
Da die Markgrafen und späteren Großherzöge von Baden im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Sammlungen an Münzen, Waffen, Mineralien, Naturalien, Altertümern und Büchern zusammengetragen hatten, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Erweiterung der Hofbibliothek und der wissenschaftlichen Sammlungen geplant. Der Architekt Karl Josef Berckmüller wurde mit der Planung eines neuen Gebäudes und der Gestaltung der Platzbebauung beauftragt. Im Stil der Renaissance entstand auf der südlichen Gartenhälfte das neue Sammlungsgebäude, das heutige Naturkundemuseum und an der nördlichen wie östlichen Seite wurde der Platz mit Privathäusern geschlossen. Die Bauten für Unternehmer und Fabrikanten waren im Erdgeschoss, das dem Gewerbe zugedacht wurde, durch eine einheitliche Arkade zusammengefasst.
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil der Bebauung zerstört. Zunächst richtete man auf dem Platz eine der Sammelstellen für den Schutt ein, bevor man in den 1950er Jahren begann, die Gebäudefluchten wieder neu zu schließen.
Heute wird der Platz häufig für Veranstaltungen genutzt.
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