Mühle beim Unterwirtshäusle
Die Schicksalsmühle im unteren Reichenbach
Hier stand einst eine stattliche Mühle die 1843 erbaut wurde und zum Gasthaus Krone gehörte.
Die dreigeschossige Mühle mit Speicher war die größte Mühle im ganzen Reichenbachtal.
Sie diente auch als Lager und Speicher. Die Mühle wurde vielfältig genutzt. Kleinere Landwirte ohne eigene Mühle brachten ihr Getreide zum Mahlen hierher. Die in der Mühle befindliche Mosterei wurde ebenfalls auch von Landwirten der näheren Umgebung genutzt In dem zum Mühlengebäude dazugehörigen Roßstall konnten die Wirtshausgäste ihre Pferde unterstellen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Anlage war eine eingebaute Turbine zur Stromerzeugung. Neben der Eigenversorgung wurden bis in das Jahr 1958 auch das Wagnerhaus, das Felsengut und die Winterecke durch die Turbine der Kronenmühle mit Strom versorgt.
Im Jahr 1977 wurde die Kronenmühle aufgrund des Ausbaus der Kreisstraße abgerissen.
Kronenwirte seit 1936: 1936 – 1954 Matthias Moser, nach seinem Tod
bis 1973 dessen Ehefrau Frieda Moser geb. Lauble
1973 – 1981 Gottlieb Schondelmaier, nach seinem Tod
bis 1999 dessen Ehefrau Erika geb. Moser
seit 1999 Eheleute Bernd und Renate Schondelmaier
Warum Schicksalsmühle?
Am 06. Februar 1954 wollte der damalige Kronenwirt Matthias Moser das Mühlrad vom Eis befreien. Dabei stürzte er ab und verletzte sich tödlich.
Ende Februar 1981 arbeitete der nächste Kronenwirt Gottlieb Schondelmaier an dem Mühlrad. Es wurde beim Abriss der Mühle erhalten und sollte nach seiner Idee am vorbeifließenden Rohrenbach aufgestellt werden. Es kam zu einem Unfall bei welchem er sich schwer verletzte. An den Unfallfolgen verstarb er am 06.03.1981.
Danach wurde das Mühlrad vernichtet.
Zum Gedenken an diese Vorfälle wurde von der heutigen Besitzerfamilie hier die Ruhebank zur Schicksalsmühle errichtet.
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