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Kunst im öffentlichen Raum, Singen (Hohentwiel)

"Ray" von Miriam Prantl (1965)

Miriam Prantl                                                                                         Ray, 2016

LED-Lichtstäbe, programmierte Steuerung
Sparkasse Hegau-Bodensee, Hauptstelle Singen, Kundenhalle

Miriam Prantls Arbeit in der Schalterhalle der Singener Hauptstelle der Sparkasse Hegau-Bodensee ist nicht die erste Lichtarbeit der Künstlerin in Singen. 2007 realisierte sie eine ihrer ersten großen LED-Licht-Arbeiten am Fuß des Hohentwiels. Ihre Arbeit >Lichtband< an der Stadthalle, begrüsst die ankommenden Besucher mit einer festlichen Lichtpartitur und rhythmisiert über zwei Reihen vertikal ineinander verzahnter Lichtstäbe die horizontal lagernde Fassade der Halle. Diese und weitere in der Schweiz, in Deutschland und Österreich ausgeführte Lichtarbeiten an öffentlichen Gebäuden und in öffentlichen Räumen qualifizierten die in Vorarlberg lebende Künstlerin für eine große, alle vier Stockwerke durchmessende Lichtarbeit in der neuerbauten Kundenhalle der Sparkasse.

Zwei versetzt lange, parallel abhängende Lichtstäbe setzen in ihrer vertikalen Erstreckung und mit dem nach unten rieselnden Lichtprogramm einen Kontrapunkt zur streng horizontal gegliederten Architektur. Sie fügen der Statik das Element der Bewegung hinzu. Aus dem hohen Luftraum stoßen die Stäbe herab bis ins Foyer. Die dort auf ihren Berater wartenden Besucher sind ebenso einbezogen in das Lichtspiel wie alle weiteren >Passanten< in diesem halböffentlichen Raum, der von den Architekten und vom Auftraggeber nicht allein als Funktions- sondern auch als Begegnungsort geplant wurde. Doch auch in der Nacht kann, dann durch einen gläsernen Abschluss hindurch, die Halle vom Eingangsbereich und von den Selbstbedienautomaten aus eingesehen werden. Einbezogen sind aber auch die Mitarbeiter der Bank, denen sich, sowohl von ihren Arbeitsplätzen als auch von den Besprechungspunkten rund um den Lichthof aus, stets neue Ausblicke auf die Lichtstäbe eröffnen.

Das Programm der Lichtstäbe wechselt ab zwischen parallel, dann wieder ungleichzeitig geschaltetem Farblicht und weißen, >wie Schneeflocken< rieselnden Lichtpunkten. Der Haltung der Künstlerin entsprechend, die bildgebendes, farbiges LED-Licht als ein belebendes, aktivierendes Gestaltungselement versteht, das wie der Atem >zwischen Rhythmus und Ruhe< zu wechseln vermag, durchpulst das Licht der Stäbe die Mitte des gesamten Neubaus. Zwischen klarer reduzierter Form und changierendem Licht wechselnd interagieren Miriam Prantls Lichtstäbe eng mit der Architektur, die sich über die gläserne Balkons rund um den Luftraum zur Lichtkunst hin öffnet.

Wie schon in ihrem >Lichtband< an der Stadthalle Singen, so verwandelt auch Prantls Arbeit >Ray< in der Schalterhalle der Sparkasse Farbe in eine lebendige, in der Zeit agierende Form. Die Erscheinung farbig pulsierenden Lichts zieht den Betrachter in einen erweiterten Raum hinein, den die ausstrahlende Lichtkunst erst schafft. Es ist Prantls ortsbezogene Arbeit, die der Halle ein pulsierendes Herz gibt.

Text und Redaktion: Christoph Bauer, Kunstmuseum Singen

Fotos: Marcus Schwier

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Streifzug durch Singen

Der Rundgang führt von der Innenstadt über den Hohgarten in den idyllisch gelegenen Stadtgarten und wieder zurück. Verweilen Sie auf den schönsten Plätzen, oder besichtigen Sie historische Sehenswürdigkeiten und einige der zahlreichen Kunstwerke im öffentlichen Raum.
Zudem liegen gleich drei interessante Museen auf der Route. Ob  Kunstmuseum, Archäologisches Hegau-Museum oder MAC Museum Art & Cars – ein Besuch lohnt sich immer.

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