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Kirche, Uttenweiler-Sauggart

Nikolauskirche Sauggart

Katholische Kirche

Die erste urkundliche Erwähnung von Sauggart ist in einem sogenannten Zehntbuch der Diözese Konstanz aus dem Jahr 1275 zu finden. Wahrscheinlich gab es also damals schon eine kleine Kirche am Ort. Die erste ausdrückliche Nennung einer Kirche hier stammt allerdings erst aus dem Jahr 1497, als Sauggart dem Kloster Marchtal einverleibt wurde und in diesem Zug eine spätgotische Kirche samt kleinem Pfarrhaus errichtet wurde. Teile dieses Kirchenbaus sind in der Substanz der heutigen Kirche noch erhalten. 1674 erhielt die Kirche einen neuen Glockenstuhl. 1718 schließlich fand ein großer Umbau statt mit einer Vergrößerung des Kirchenschiffs, wobei die gesamte Kirche barockisiert wurde: Sie erhielt ihre heutige äußere Form, die gekröpften Rundbogenfenster, den achteckigen Turmaufsatz mit Zwiebeldach und einige weitere Veränderungen.

In den Jahren 1863 bis 1865 wurde, dem Zeitgeschmack entsprechend und weil diese Kunstrichtung in weiten religiösen Kreisen nicht mehr als kirchlich passend und vertretbar angesehen wurde, die barocke Innenausstattung größtenteils entfernt. Neue Nebenaltäre, Gemälde und verschiedene andere Ausstattungen im Stile des Historismus wurden stattdessen eingefügt. Auch im Jahr 1874 wurde mit der Umgestaltung im Laufe einer weiteren Renovation fortgefahren. Viele wertvollen Kunstgegenstände aus dem 18. Jahrhundert sind bei diesen Umgestaltungen wohl verloren gegangen.

1931 wurde erneut eine grundlegende Innenrenovation durchgeführt. Dabei wurde die Lourdesgrotte, die Jahre zuvor im Kircheninneren auf der Frauenseite errichtet worden war, nach außen verlegt, ebenfalls das Grabmal der Mutter eines Priesters der Pfarrkirche, das seit 1740 vorn auf der Männerseite war. Überraschenderweise stieß man bei dieser Renovation hinten den Nebenaltären von 1865 auf die auch heute noch sichtbaren, in frischen Kalk gemalte Nebenaltardarstellungen um Nischen herum. Sie wurden wahrscheinlich um das Jahr 1770 vom Ulmer Künstler Mesmer geschaffen.

Heute präsentiert sich die Kirche als Schmuckstück. Der Hochaltar von 1718 zeigt die Kreuzigung Jesu und darüber ein Bild des heiligen Norbert, des Ordensstifters der Prämonstratenser. Der linke Seitenaltar zeigt den heiligen Franz Xaver, den bekannten Missionar Indiens, wie er im Sterben liegt. In der Nische darüber steht eine Pietà aus dem 18. Jahrhundert. Im rechten Seitenaltar ist ein Bild der „Mutter vom guten Rate“ zu sehen und in der Nische darüber eine Figur des heiligen Josef. An der Südwand des Kirchenschiffes ziehen drei Figuren die Aufmerksamkeit der Kirchenbesucher auf sich: Eine Statue des heiligen Nikolaus (um 1480), eine Statue „Anna Selbdritt“ (ebenfalls um 1480) sowie eine Wendelinus-Statue (um 1680).

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