Wallfahrtskirche | St. Martin
Eine kunsthistorische Rarität sind die Glocken: Eine ist undatiert aus dem 14. Jahrhundert, die große Christusglocke trägt die Jahreszahl 1256. Sie zählen zu den ältesten Deutschlands. Auf dem Hochaltar steht die in barocken Gewändern gekleidete Holzstatue von 1430 der „Weinenden Muttergottes“.
Hier gibt es eine spannende Sage zu erzählen: Am Vorabend von Christi Himmelfahrt im Jahre 1615 werden Wassertropfen im Gesicht der Marienstatue bemerkt. Sie werden mit Tüchern getrocknet, quellen aber nach und können zunächst auf keine natürliche Ursache zurückgeführt werden. Die Neuigkeit breitet sich rasch aus, viele weitere Augenzeugen bekräftigen später - nach dem Versiegen der Wassertropfen - ihre Aussage eidlich. Dieses sogenannte „Tränenwunder“ wird als Aufforderung zur Buße verstanden und es entstehen eine Wallfahrt und Wallfahrtslieder, die das Wunder besingen.
Das Tränenwunder wurde drei Jahre später, als der 30jährige Krieg ausbrach, als Hinweis auf dieses furchtbare Ereignis gedeutet. Am Vorabend von Christi Himmelfahrt wird seither alljährlich das Wallfahrtsfest mit Gottesdienst und einer Lichterprozession durch die Stadt gefeiert.
Preise
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