Schlosskapelle Stegen
Sebastian. Und der Passant fährt eher achtlos an der kleinen Kirche vorbei. Am Tag des offenen Denkmals konnte man erfahren, welche Herrschaften hier einst lebten und dass dies wahrscheinlich die älteste Kirche im Dreisamtal ist.
Kagenecks Schloss und Kapelle an die Herz-Jesu-Priester. Sie begründeten und begleiteten hier die Schulära von der "Spätberufenenschule" (1930) an zum Vollgymnasium 1966 bis dessen Aufnahme in die Schulstiftung der Erzdiözese 1998. Ihrer seelsorgerischen Arbeit verdanken Pfarr- und politische Gemeinde großen Aufschwung. Bereits 1463 informiert das Pfarrbuch von Kirchzarten über zwei Messen pro Woche in der Sebastianskapelle, jährlich ein Patrozinium am 20. Januar (hl. Sebastian, bis heute) und eines am 26. Dezember (hl. Stephan, im Stiftungsbrief von 1517 mit erster schriftlicher Erwähnung des Schlosses Weiler). Informationen über die Sebastians-Kapelle fasste in einem hochinteressanten Büchlein der langjährige Studiendirektor des Kollegs St. Sebastian, Manfred Müller, zusammen. Er und Claudius Heitz, einstiger Kollegsschüler und heutiger Kollegslehrer, erläuterten am Tag des offenen Denkmals die sakrale Kunstvielfalt der Kapelle. Anschaffung und Erhalt der heutigen wertvollen Ausstattung verdankt die Schlosskapelle St. Sebastian dem Grafengeschlecht von Kageneck. Aufschluss über das Dreisamtal zu Zeiten der Herrschaft Reischenbach bietet darin eine hölzerne Altartafel aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Schlosskapelle: Sie zeigt das Sebastian-Martyrium vor der Landschaft des Dreisamtales mit den markanten benannten Punkten Dorf Kirchzarten, Burg Wiesneck und Schloss Weyler, eine erste Bildquelle für das Dreisamtal. Schützend hält in der Deckenmalerei der heilige Sebastian seinen Mantel über Schloss Weiler und Kapelle. Nicht immer ging man sorgsam mit der Kunst um, bemängelte bereits Professor Hübner, ehemals im Augustinermuseum in Freiburg tätig. Er befand die Altäre in verwahrlostem Zustand, mit Ölfarben und Goldbronze überstrichen. Der Restaurierung 1971 folgte 1997 bis 2000 die jüngste durch Detlef Reimann.
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