Dorf- und Heimatmuseum Winterbach
Im Jahr 1975 erhielt das Dorf- und Heimatmuseum Winterbach sein jetziges Domizil im „Haus Dobelmann“. Das "Haus Dobelmann" ist ein so genanntes quergeteiltes Einhaus, bei dem Wohnen, Vieh- und Vorratshaltung unter einem Dach untergebracht waren. Das Haus wurde 1776, teilweise über einem noch älteren Keller neu errichtet und erhielt 1910 an der Südwestseite einen Anbau, der als Altenwohnteil diente.
Das Gebäude selbst überliefert in anschaulicher Weise die Struktur eines ortstypischen Bauernhauses. Der Anbau mit dem Altenwohnteil ist sozialgeschichtlich interessant. Eine weitere Besonderheit ist der erhaltene große Bauerngarten mit Backhaus. Aus diesen Gründen hat die ganze Anlage selbst schon musealen Charakter und wurde wegen seines dokumentarischen und exemplarischen Wertes unter Denkmalschutz gestellt.
Sammlungsschwerpunkte sind: Landwirtschaftliche Geräte, bäuerliches und bürgerliches Wohnen in originalgetreu ausgestatteten Stuben, Flachs- und Leinbearbeitung, dörfliches Handwerk sowie Archäologie und Geschichte von Winterbach.
Seit 1984 ist ein Zimmer als Literarische Gedenkstätte der Winterbacher Heimatdichterin Julie Kern-Palmer gewidmet. Ebenfalls ist eine Ostdeutsche Heimatstube eingerichtet. Glanzstück des Museums: die von Ruth Nachtrieb aufgebaute breit gefächerte Puppen- und Spielzeugsammlung auf der früheren Bühne.
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