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Aussichtspunkt, Esslingen am Neckar

Katharinenlinde

Die nördlich von Esslingen am Neckar gelegene Katharinenlinde gilt als Schauplatz der Sage von der heiligen Katharina, der Gründerin des Esslinger St. Katharinen-Spitals.

Die nördlich von Esslingen am Neckar gelegene Katharinenlinde gilt als Schauplatz der Sage von der heiligen Katharina, der Gründerin des Esslinger St. Katharinen-Spitals. Diese soll im vierten Jahrhundert hier zu einer heidnischen Opferstätte gelangt sein. Da sie sich weigerte, den Gottheiten zu huldigen, und hingerichtet wurde, wurde ein Gottesurteil gefordert. Eine Linde wurde verkehrt in den Boden gepflanzt. Würde die Pflanze eingehen, sollte dies ein Beweis sein, dass die heidnischen Gottheiten stärker seien, würde sie überleben, sollte dies zeigen, dass die christliche Religion überlegen sei. Die Wurzeln begannen zu grünen. Die heutige Linde wurde im 19. Jahrhundert als Ersatz für eine vom Sturm gefällte Vorgängerin gepflanzt. Zu Ehren Katharinas wurde auf dem 469 m hohen Berg eine Feldkapelle gebaut, die bis ca. 1580 existierte. Nahe der Linde wurde 1957 der Katharinenlindenturm, ein beigelegener Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins, errichtet. Er ist in Stahlbetonbauweise ausgeführt und 17 Meter hoch. Alexander Graf von Württemberg hat ein Gedicht über diesen Ort geschrieben. Er ging nicht auf die Katharinensage ein, sondern fühlte sich hier an die alten Zeiten des Rittertums erinnert, dessen Bauten noch als von Pflanzen überwucherte Ruinen zu sehen waren.

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