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Wanderweg

Maria-Frieden-Weg

Am 14.Juli 1946 wurde in Zell im Wiesental-Mambach die Kapelle Maria Frieden eingeweiht. Die Seniorenakademie Hochrhein-Wiesental e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Hintergründe und Geschichte dieser Friedens-Kapelle aufzuarbeiten, um dies auch für die Nachwelt zu erhalten. Die Kapelle steht als Dank für die Verschonung im Zweiten Weltkrieg, aber auch als ständiges Mahnmal für den Frieden.

Nachdem im Jahr 2021 die Dokumentation dazu veröffentlicht wurde, wurde 14.Juli 2022 der neue „Maria-Frieden-Weg“ eröffnet. Es handelt sich hierbei um einen landschaftlich sehr schönen Rundweg mit einer Länge von 7,9 km und einer Höhendifferenz von 170 Metern. Der Streckenverlauf selbst wurde mit dem Schwarzwaldverein Zell im Wiesental konzipiert. An diesem Weg sind vier Stationen angebracht, welche über die Entstehung und den Bau der Kapelle berichten und informieren. Das Besondere an diesen Stationen ist die Gestaltung der Träger, an denen die Informationstafeln angebracht sind. So spiegeln sich die unterschiedlichen Materialien, die beim Bau der Kapelle verwendet wurden, widers. Mit eingebunden in jede Station ist symbolhaft ein roter Backstein, die Backsteine wurden damals von Kindern auf die Anhöhe hochgetragen.

Mit dem Maria-Frieden-Weg soll der ursprüngliche Gedanke dieser Kapelle als Dank- und Friedenskapelle erhalten bleiben. Der Weg möchte aber auch die Erinnerung an den selbstlosen Einsatz vieler Frauen, Männer und Kinder aufrechterhalten sowie auf die beiden Personen hinweisen, die den Bau der Kapelle realisiert haben: Pfarrer Eugen Thoma (1906-1983) und der Kunstmaler Hans Franke (1892-1975) aus Freiburg.

An jeder Tafel befindet sich ein QR-Code, über dessen Zugang eine historische Film- und Tondokumentation abgerufen werden kann.

Autorentipp

Wandervorschlag vom Schwarzwaldverein Zell im Wiesental

Wegbeschreibung

Der Maria-Frieden-Weg beginnt bei der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Zell-Atzenbach. In dieser Kirche wurde am 20. Mai 1945 das Versprechen abgelegt, oberhalb von Mambach eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter Maria zu errichten. Bevor Sie den Weg beginnen, laden wir Sie zu einem kurzen Besuch dieser Kirche ein, denn Sie werden dort bereits Bekanntschaft mit dem Kunstmaler Hans Franke machen, welcher die beiden Bilder an den Seitenaltären gemalt hat. Das Bild auf der linken Seite stellt die Heilige Familie mit dem seligen Bernhard von Baden (gemalt 1942) dar, das Bild auf der rechten Seite den schweizerischen Nationalheiligen Nikolaus von der Flüe (gemalt 1958).

Nun betrachten Sie die erste Stationstafel vor der Kirche. Sogleich wird Ihnen das verwendete Trägermaterial und dessen Gestaltung auffallen. Es handelt sich um einen ersten Hinweis für die zu errichtende Kapelle, hergestellt aus Eisen. So werden alle weiteren Stationen, die Sie erreichen, unterschiedliche Materialien aufweisen – Materialien wie Ziegelsteine, Holz und Granit, welche ebenfalls beim Bau der Kapelle verwendet wurden. Diese Materialien geben somit auch einen Hinweis auf die damals tätigen Bauleute und Handwerker.

Folgen Sie nunmehr der Beschilderung „Maria-Frieden-Weg“, welche Sie über den Todtnauerliweg bis zur Gemeindehalle in Atzenbach führt. Benutzen Sie dort die Unterführung der B 317 und wandern Sie weiter bis zum Ortseingang von Mambach. Dort sehen Sie die zweite Wegestation, errichtet aus alten Ziegelsteinen. Diese Station wird Sie sowohl über den im Februar 1945 stattgefundenen Bombenangriff auf Mambach informieren, aber auch über den Beginn der Arbeiten zur Kapelle. Die Steine stehen hier symbolisch für die Zerstörung, aber auch gleichzeitig für den Wiederaufbau. An jeder Wegstation finden Sie ferner einen Ziegelstein, der daran erinnern soll, dass hier viele Kinder durch das Herauftragen der Steine mit zum Bau der Kapelle beigetragen haben.

Beim Ortsausgang in Mambach gehen Sie die Ortsverbindungsstraße Mambach-Pfaffenberg hoch. Nunmehr gilt es etwa 170 Höhenmeter bis zur Kapelle zu überwinden. In etwa der Hälfte des Weges kommen Sie zur dritten Wegestation, von ihrer Form her ein kleines Haus, welches zum Verweilen einlädt. Ein Ausruhen von den vielen Mühen und Hindernissen, welche es galt, bei der Errichtung der Kapelle zu überwinden.

Nach dieser kleinen Ruhepause geht es nunmehr das nächste Wegstück bis zur Kapelle. Oben bei der Kapelle wird Sie die vierte Stationstafel über die Einweihungsfeier am 14. Juli 1946 informieren. Sie werden hier aber auch die beiden Personen kennenlernen, die für die Realisierung und Verwirklichung dieses Kapellenprojektes verantwortlich zeichneten. So stehen die beiden Granitstelen stellvertretend für Pfarrer Eugen Thoma sowie den Kunstmaler Hans Franke.

Nehmen Sie sich nun etwas Zeit für das Innere der Kapelle. Der erste Eindruck, den Sie beim Betreten erhalten, ist das von Hans Franke gemalte Marienbild über dem Altar. Ein dreigeteiltes Ölgemälde, ein sogenanntes Triptychon. Auf der rechten Seite ein weiteres Kunstwerk, eine Pieta, die vermutlich aus der Brixener Schule stammt.

Nachdem Sie den wunderschönen Blick über das Tal genossen haben, geht es zurück bis zur Weggabelung unterhalb der Kapelle. Von dort halten Sie sich links, bis Sie nach ca. 100 m zum Panoramaweg gelangen. Diesem Weg folgen Sie bis zur Einmündung in die Kreisstraße nach Pfaffenberg. Überqueren Sie die Straße, und folgen Sie dann den weiteren Hinweisschildern in Richtung „Leisenberg“ bis zur Einmündung in die Schönauer Straße. Von dort geht es zurück nach Atzenbach und zum Ausgangspunkt an der Kirche.

Startpunkt der Tour

Katholische Kirche Atzenbach

Endpunkt der Tour

Katholische Kirche Atzenbach

Highlights entlang der Route

Offizieller Inhalt von Zell im Wiesental

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