Eintauchen in den Wald
Die Tour lädt Sie ein, tief in die dichten Wälder des Naturparks Schwäbisch Fränkischer Wald einzutauchen.
Eintauchen in den Wald
Naturparkführerin Petra Kuch beginnt ihre Touren oft mit einer kleinen Meditation: „Wir schließen die Augen, lassen draußen, was uns im Alltag beschäftigt, hängen die Sorgen an einen Baum, öffnen die Ohren und hören die Geräusche um uns, riechen und atmen die Düfte.“ So wohltuend eingestimmt, geht es von Unterheimbach aus in den grünen Dom hinein und ein Stück weit dem Bernbach entlang.
Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald erstreckt sich über etwa 900 Quadratkilometer. Das größte zusammenhängende Waldgebiet darin befindet sich um Unterheimbach (Gemeinde Bretzfeld). Im 16. Jahrhundert gab es in diesem Wald bis Neuhütten Glashütten und rauchende Kohlenmeiler. Über 20 Glashütten im Naturparkgebiet sind bekannt. Der Name Neuhütten weist darauf hin, dass dort eine Glashütte stand. Auch die Aschhofenhütte erinnert an diese Zeit der Köhler.
Aufstiege zum Aussichtsturm Steinknickle zur zur Burg Maienfels
Der Wanderweg steigt von 258 m in Unterheimbach bis 525 m am Aussichtsturm Steinknickle in Neuhütten an. Von dort oben kann man weit über Hohenlohe und den Naturpark schauen. Der Weg führt weiter nach Maienfels (Gemeinde Wüstenrot), ins ehemalige Burgstädtchen über dem Brettachtal. Die Burg wurde um 1300 erbaut und war „längere Zeit für den Adel der umliegenden Gegend Rückhalt in seinen Fehden mit den Reichsstädten, aber auch bei Raubzügen“, so die Chronik. 1441 wurde die Burg belagert, erstürmt und ziemlich zerstört. Heute gehören Burg und Grundbesitz der Familie von Gemmingen. Unterhalb der Schlossmauer befindet sich die evangelische Kirche, die als Burgkapelle erbaut wurde.
Obergermanisch-Raetischer Limes
Auf einem alten Fußweg geht es hinab ins Dorf Brettach im Brettachtal. Der Ort ist der höchstgelegene (287 m) und südlichste der Gemeinde Bretzfeld. Aufwärts durch ruhige Wälder werden auf der Hochebene bei Gleichen die Reste des obergermanisch-raetischen Limes erreicht (Weltkulturerbe). Die einstige römische Reichsgrenze gilt als eines der faszinierendsten archäologischen Denkmale in Deutschland. Eine Besonderheit ist der sechseckige Wachturm bei Gleichen. Hinweisschilder zeigen den Weg dorthin.
Autorentipp
Geführte Wanderungen in diesem Gebiet werden von Naturparkführerin: Petra Kuch angeboten: Tel. 07941 606436.
Wegbeschreibung
Wenn Sie diesen malerischen Weg durch Wälder, Täler und Höhen mit weiten Ausblicken erkunden möchten, beginnen Sie am Parkplatz der Sportanlagen in Unterheimbach. Ein wichtiger Orientierungspunkt ist das Wanderzeichen des Rundwanderwegs Brettachtal, das das Bretzfelder Gemeindewappen mit einer schwarzen Geweihstange und einer roten Traube auf gelbem Grund zeigt. Folgen Sie dieser Markierung bis kurz nach Buchhorn (siehe Wegskizze).
Nach etwa fünf Minuten Gehzeit erreichen Sie rechts einen Grillplatz, bevor Sie links in den Wald eintreten. Der Weg führt über den Bernbach, und gelegentlich säumen Waldwiesen und Teiche den Pfad. Er führt hinauf zur Hagenau-Ebene und zur kleinen Aschhofenhütte. Hier am Eschenschlag steigen Sie langsam zur Schindersklinge bei Neuhütten auf. Oben im Wald weisen Schilder nach rechts zum Aussichtsturm Steinknickle und zum Naturfreundehaus. Sie gehen jedoch nach links und gelangen über Wiesen in die Weiler Kreuzle, Busch, Schweizerhof und schließlich nach Maienfels, wo sich die imposante Burganlage befindet.
Unten im Tal sehen Sie bereits den kleinen, zur Gemeinde Bretzfeld gehörenden Ort Brettach. Folgen Sie der Markierung des Rundwanderwegs Brettachtal, über Wiesen und durch Wald ansteigend, hinauf in den idyllisch gelegenen Weiler Schönhardt. Am Waldrand entlang wandernd überqueren Sie dann die L 1050. Rechts liegt Neuwirtshaus. Die Wanderzeichen Limesweg und HW 8 Frankenweg kommen hinzu. Folgen Sie weiter dem Rundwanderweg Brettachtal.
Bald ist nach rechts ein Abstecher (1 km) nach Frohnfalls möglich, zum Forellenparadies mit Grillstelle. Wieder zurück bringt Sie der bequeme und breite Wanderweg durch den Wald auf der Steinbacher Ebene zum Gleichener See, der nur wenige Meter links neben dem Wanderweg liegt. Aus dem Wald tretend und dem Waldrand entlang geht es an einem Damwildgehege vorbei. Ihr Weg folgt dem Waldrand und überquert danach die Landesstraße 1050. In Richtung Buchhorn öffnet sich ein weiter Blick aufs Brettachtal.
Dann links am Steilhang befindet sich das Fluggelände für Drachen und Gleitschirm. Kurz nach Buchhorn folgen Sie dem Wanderzeichen rote Traube (Württembergischer Weinwanderweg) hinab ins Brettachtal, über die K 2345, über die noch junge Brettach und hinauf zum Waldrücken Schlaitig. Danach ist bald Unterheimbach in Sicht.
Ausrüstung
Denken Sie daran, Wanderschuhe mit gutem Profil zu tragen. Je nach Wetterlage sollten Sie Sonnen-, Regen- und Windschutz sowie ausreichend Proviant und Getränke mitnehmen.Weitere Infos & Links
www.hohenlohe.de
Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.