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Wanderweg

Auf historischen Wegen und Pfaden in und um Neuenbürg

Auf dieser Rundwanderung vom Bahnhof Neuenbürg hinauf auf die Schwarzwaldhöhen über dem Enztal erkunden wir kulturhistorische Sehenswürdigkeiten in und um Neuenbürg.

Die Kelten besiedelten bereits im 5./4. Jh. v. Chr. die Region um Neuenbürg an der Enz. Während der keltischen Eisenzeit befand sich auf dem Schlossberg eine befestigte Siedlung. Beim zwei Kilometer entfernten Ortsteil Waldrennach stießen Archäologen auf keltische „Rennöfen“. Hier in den Wäldern betrieben die Kelten den ältesten Bergbau auf Eisen im süddeutschen Raum. Erzabbau und Verhüttung in Neuenbürg sind sogar seit dem 7./6. Jh. v. Chr. nachweisbar. Ein Bergbaugeschichtlicher Lehrpfad vermittelt Informationen zu Geologie, Archäologie und Bergbaugeschichte rund um Neuenbürg: vom Bahnhof aus verläuft der „Spectaculum-Ferrum-Pfad“ (Markierung: Schlägel und Eisen) über den Schlossberg und vorbei an stillgelegten Bergwerksanlagen zum Besucherbergwerk Frischglück. Höhepunkt ist die Besichtigung der „Frischglück-Grube“, die Teil der historischen „königlich-württembergischen Eisenerzbergwerke“ war. Zur Förderung der experimentellen Archäologie wurde beim Besucherbergwerk ein Rennofen nachgebildet.

Neuenbürg fasziniert durch seine malerische Innenstadt. Auf halber Höhe zum Schlossberg liegt die St. Georgs-Kirche mit spätmittelalterlichen Wandmalereien. Die Besichtigung der Kirche ist aber nur nach Anmeldung im Schloss möglich. Im Schloss Neuenbürg ist das Nordschwarzwald-Museum untergebracht.

Autorentipp

Die Erlebnisinszenierung der Schwarzwaldsage „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff im Schloss Neuenbürg ist nicht nur für Kinder faszinierend!

Wegbeschreibung

Wir starten in Neuenbürg am „Hauptbahnhof (325 m)“, überqueren die Enz auf dem Fußweg der „Eisenbahnbrücke“, gehen am „Bahnhofsweg“ links ab und kommen nach kurzem Aufstieg auf den „Windhof (355 m)“. Nun wandern wir weiter bergauf über die Wegweiserstandorte „Marxenäcker“ und „Happey“ in Richtung Waldrennach. Beim „Frischglück-Pfad“ biegen wir rechts ab auf einen bequemen Weg, immer am Hang entlang. So erreichen wir nach ca. 50 Minuten das „Bergwerk (480 m)“, dessen Besichtigung zu empfehlen ist.

Anschließend gehen wir wieder auf dem Frischglückpfad ca. 1,5 km zurück bis zu der Info-Tafel Christiansgang und folgen dann dem Spectaculum-Ferrum-Pfad bis zum „Windhof“. Nun biegen wir links mit der blauen Raute in die Hintere Schloss-Steige ab. Über einen Treppenabgang erreichen wir die B 294, überqueren diese und gehen danach kurz stadteinwärts. Nach der Bahnunterführung müssen wir links und gleich wieder rechts in die Schlösslestraße abbiegen und überqueren dann den Unteren Sägerweg beim Standort „Pektin“. Die Pektin-Fabrik Herbstreith & Fox prägt das Stadtbild im südlichen Bereich von Neuenbürg.

Hier beginnt der steile Aufstieg zur Ruine Waldenburg auf dem „Panoramaweg“ bis zum Wegweiser „Ilgenberg“. Wir biegen links in den Kutscherweg (gelbe Raute) ab und wandern weiter leicht bergauf, an der Waldenburghütte des Schwarzwaldvereins vorbei, zur Abzweigung bei der Ruine Waldenburg. Zu ihr führt ein Pfad nach rechts. Von ihrer Geschichte ist wenig bekannt. Die spärlich erhaltenen Mauerreste werden vom Schwarzwaldverein Ortsgruppe Neuenbürg restauriert.

Wir verlassen den breiten Weg nach links und queren diesen wiederum nach dem Wegweiser „Miss“, an dem wir rechts abbiegen. Bei der folgenden Gabelung mündet rechts der Waldenburgweg von der Ruine ein. Ab der „Missebene (505 m)“ führt die Ganzhornstraße abwärts zum Wegweiser „Neuenbürg Buchberg“ an der Kreuzung mit der Hessestraße. Am „Abenteuerspielplatz“ vorbei, geht es weiter geradeaus über den Waldenburgweg zum „Gymnasium“ und die Albert-Schweitzer-Straße zur „Wilhelmshöhe“. Von hier aus machen wir einen kurzen Abstecher. Wir überqueren bei der Ampelanlage die L 565, biegen rechts ab und erreichen nach ca. 50 m die sog. „Schwedenschanze“.

Bei der Wilhelmshöhe finden sich Überreste der sogenannten „Schwedenschanze“. Auch bei dieser Verteidigungsanlage ist die Bezeichnung irreführend, da sie vermutlich gegen französische Einfälle errichtet wurde. Der noch heute sichtbare, 35 m x 35 m große Wall stammt vom letzten Festungswerk der Schwarzwaldlinie aus dem 18. Jahrhundert. Diese wurde 1693-1695 bzw. 1734/1735 angelegt.

Dahinter gehen wir nach rechts ca. 50 m bis zum Hochgerichtsstein: „Hier ist der Ort, wo mit dem Schwert vom Leben zum Tod gerichtet wird“ lautet die Inschrift aus dem Jahre 1752.

Wir gehen zur Wilhelmshöhe zurück. Ab der Gaststätte Wilhelmshöhe wandern wir nun abwärts auf dem Arnbacher Weg, dann der Albert-Schweitzer-Straße zum Wegweiser „Friedrich-Silcher-Weg“ und biegen nach 200 m rechts in den Obernhäuserweg ein. Ab der „Hafnersteige“ folgen wir der roten Raute des Westweges und hinunter zum Neuenbürger „Marktplatz (330 m)“.

Weiter der roten Raute folgend, steigen wir über die Vordere Schloss-Steige den Schlossberg hinauf. Auf halber Höhe liegt die St. Georgs-Kirche. Bei der „Schlosssteige (380 m)“ verlassen wir wieder den Westweg und biegen rechts ab zum „Schloss Neuenbürg (390 m)“.

Weiter führt die gelbe Raute auf der Hinteren Schloss-Steige zum Wanderheim des Schwarzwaldvereins, während der Spectaculum-Ferrum-Pfad bei der Ruine kurz nach dem Steintor links abbiegt und dann parallel verläuft. Im Schlosspark kommen wir so an den Gedenksteinen von Albert Graf von Uxkull und Constantin von Molltke vorbei (zwei Forstmeister des Oberforstamtes Neuenbürg, die bei der Aufbauarbeit im Schlosswäldchen großen Anteil hatten).

Nach dem Wanderheim gehen wir noch ca. 50 m abwärts und biegen dann am „Windhof“ links ab. Über den „Bahnhofweg“ wandern wir zurück zum Ausgangspunkt, dem „Hauptbahnhof Neuenbürg“.

Ausrüstung

Feste Wanderschuhe, evtl. Teleskopstöcke

Weitere Infos & Links

Stadt Neuenbürg, Verkehrs- und Kulturamt
Rathausstr. 2
75305 Neuenbürg
Tel. 0 70 82 / 9710-30
Fax: 0 70 82 / 79 10-65
www.neuenbuerg.de

www.schwarzwald-tourismus.info

Keltische Eisenherstellung: Faltblatt der Denkmalpflege Baden-Württemberg:

https://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/media/publikationen_und_service/01_publikationen/06_infobroschueren/03_archaeolog_ausgrabungen/08_neuenbuerg_keltische-eisenherstellung/Flyer_Neuenbuerg.pdf

Besucherbergwerk „Frischglück“
www.frischglueck.de

Schloss Neuenbürg

75305 Neuenbürg

Tel.: +49 (0) 70 82 / 79 28 60

Fax: +49 (0) 70 82 / 79 28 70

www.schloss-neuenbuerg.de

info@schloss-neuenbuerg.de

Schwarzwaldverein e.V.
www.schwarzwaldverein.de

Tour im Wanderservice des Schwarzwaldvereins:
www.wanderservice-schwarzwald.de/de/tour/3339699

Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Neuenbürg
www.swv-neuenbuerg.de

Startpunkt der Tour

Hauptbahnhof Neuenbürg (Enz) A8, Ausfahrt Pforzheim-West, B10 nach Pforzheim, B294 nach Neuenbürg, dort Richtung Waldrennach
abbiegen.

Endpunkt der Tour

Hauptbahnhof Neuenbürg (Enz)

Highlights entlang der Route

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