Vom Rossfeld bei Öschingen über den Albsteig (HW1) zum Steinlachursprung in Talheim
Eingebettet zwischen dem Firstberg und den Ausläufern der Schwäbischen Alb, schmiegen sich die ehemals selbständigen Bauern- und Handwerkerdörfer Öschingen und Talheim mit ihren ausgedehnten Streuobstwiesen, kleinen Feldern und den uralten Buchenwäldern idyllisch an den Albtrauf.
Von Öschingen aus schlängelt sich der Pfad durch Naturschutzgebiet hinauf zum Aussichtspunkt Kalkofen. Mit Blick auf den 100 Jahre alten Albvereinsturm geht es mit leichtem Gefälle am Rossberg vorbei, dann hinab ins Öschenbachtal, vorbei am Hirschhäusle und über den Eichberg wieder hinauf zum Albtrauf. Nach einer Panorama-Rast auf dem Bolberg führt der Albsteig vorbei an alten Schanzen zur ehemaligen keltischen Heidenburg auf dem Riedernberg. Dann hinab durch prächtige Buchen-Hangwälder und schmale Waldschluchten in das beginnende Steinlachtal und ins idyllisch am Albtrauf gelegene Talheim - wie Öschingen heute Teilort der Großen Kreisstadt Mössingen.
Unterwegs eröffnen sich gleich mehrfach herrliche Aussichten auf einige der schönsten Stellen der mittleren Alb. Die Sicht reicht über die Ausläuferberge des Albtraufs bis zum Schwarzwald und weit ins Neckartal über den Stuttgarter Fernsehturm hinaus. An der Strecke liegen alte Buchen-Hangwälder, in denen noch der streng geschützte Alpenbock (Rosalia alpina) zu beobachten ist, ein blaugemusterter Bockkäfer, der nur an wenigen Stellen der Alb vorkommt und vom Aussterben bedroht ist. Aber auch Wiesenwege mit kräuterreichen Trockenrasen, die noch traditionell mit Schafen beweidet werden und diverse Orchideen- und Enzianarten beherbergen.
Von früheren Zeiten erzählen das sagenumwobene „Hirschhäusle“, die ehemalige Heidenburg auf dem Riedernberg und alte Schanzen aus dem spanischen Erbfolgekrieg.
Autorentipp
Nützen Sie die Einkehrmöglichkeiten in Talheim (Gasthaus Engel, Sportheim) und Öschingen (z.B. Gasthaus Krone, Gasthaus Adler). In beiden Orten gibt es auch Bäcker, Metzger und weitere Geschäfte.Übernachtungsmöglichkeiten: http://www.moessingen.de/de/Freizeit+Tourismus/Übernachten
Wegbeschreibung
Eingebettet zwischen dem Firstberg und den Ausläufern der Schwäbischen Alb, schmiegt sich das ehemalige Bauern- und Handwerkerdorf Öschingen mit seinen ausgedehnten Streuobstwiesen, kleinen Feldern und den uralten Buchenwäldern idyllisch an den Albtrauf. Am Bushalt Reutlinger Straße (Einmündung Schönbergstraße), gelegen an der Ortsdurchfahrt Richtung Gönningen, beginnt die Wanderung (Höhe: 566 Meter). Wer statt mit dem Bus mit dem eigenen Fahrzeug anreist, kann dieses in der Schönberg- oder Roßbergstraße parken.Immer dem Albvereinszeichen „Blaues Dreieck“ folgend, führt die Route durch die Gartenstraße, den Auchtertweg hoch und in dessen Anschluss einem Fußweg folgend geradewegs aus dem Wohngebiet hinaus. Nach dem Passieren des Naturschutzgebiets Auchtert, das eine erste prächtige Aussicht nach Mössingen, zum Firstberg und Rammert bietet, tritt der Weg in die Buchenhangwälder unterhalb des Schönberger Kapfs ein.
Ein schmaler Naturpfad schlängelt sich durch die alten Baumbestände und wohlgeschichteten Kalksteinformationen den Steilabfall der Schwäbischen Alb hinauf. Mit etwas Glück lässt sich hier noch der streng geschützte Alpenbock (Rosalia alpina) beobachten, ein blaugemusterter Bockkäfer, der nur an wenigen Stellen der Alb vorkommt und vom Aussterben bedroht ist.
Kurz vor dem Erreichen der Hochfläche biegt rechts der schmale Waldpfad zum Aussichtspunkt „Kalkofen“ (1,5 km) ab. Nach wenigen Minuten eröffnet sich dort nicht nur ein herrlicher Ausblick auf das Öschenbachtal sowie den Roßberg mit seinem 1913 vom Schwäbischen Albverein erbauten Turm und bewirtschafteten Wanderheim, sondern auch auf den nach intensiven Regenfällen im Juni 2013 erfolgten großen Hangrutsch am Dachslochberg, der seither die Öschinger Landhaussiedlung bedroht.
Vom Aussichtspunkt (Höhe: 795 Meter) führt ein weiterer schmaler Pfad aus dem Wald hinaus auf die Hochfläche des Rossfeldes. Dem „blauen Dreieck“ folgend, geht es mit leichtem Gefälle auf einem Wiesenweg nun über kräuterreichen Trockenrasen auf den Rossberg zu, dessen Turm wie eine Wegemarke stets voraus. Die Wiesen werden hier noch traditionell mit Schafen beweidet und beherbergen diverse Orchideen- und Enzianarten. Der weitere Weg umrundet den Rossberg auf seiner Nordseite und trifft am östlich gelegenen Wanderparkplatz auf den Albsteig (Hauptwanderweg 1 des Schwäbischen Albvereins), markiert durch ein rotes Dreieck mit einer 1 (Höhe: 759 Meter). Wer möchte, kann noch einen (steilen) Abstecher auf den 869 Meter hohen Roßberg unternehmen (blaues Dreieck) und dort den 28 Meter hohen Aussichtsturm besteigen oder im Wanderheim einkehren ( http://tuerme-wanderheime.albverein.net/aussichtstuerme/ rosbergturm-bei-reutlingen-gonningen-kreis-reutlingen/ ).
Der Wegweiser am Parkplatz (4 km) zeigt die Richtung des Weiterwegs: Nach Süden durch den Hangwald steil hinab ins Öschenbachtal. Unten angekommen, geht es nach rechts, noch ein wenig geradeaus und dann immer dem roten Dreieck folgend, an der Schutzhütte Hirschhäusle (634 m) vorbei den Weg wieder bergauf (5 km).
Wenig später führt ein Pfad (nicht der zuerst abgehende breite Schotterweg) rechts im Zick-Zack steil bergauf. Der Pfad wird nach einiger Zeit breiter und etwas ebener, dann zweigt er nach links ab und wird wieder schmaler. Nach etwa einer Dreiviertelstunde ist die Hochfläche des Bolbergs (880 m) erreicht. Von einem kleinen Aussichtspunkt mit Bank lässt sich das Wanderheim auf dem Roßberg erblicken. Weiter geht es durch den Wald, an einer Wegkreuzung nach rechts ab und an einer Schranke vorbei. Dann ist der eigentliche Aussichtspunkt "Hintere Wiese" erreicht (7 km). Grillstellen, zahlreiche Sitzbänke und eine Schutzhütte laden zur Rast ein. Das Panorama hier oben ist herrlich. Die Sicht reicht über die Ausläuferberge des Albtraufs bis zum Schwarzwald und weit ins Neckartal mit Tübingen und der Wurmlinger Kapelle sowie zum Roßberg und der Reutlinger Alb.
An der Traufkante entlang geht es auf der Route des Albsteigs (markiert durch rotes Dreieck mit einer 1) weiter. An der Weggabelung nach links, geradeaus über eine Wiese und wieder in den Wald. Wenig später wird das Sträßchen nach Willmandingen gequert. Am Rande einer Streuobstwiese führt der bald etwas breitere Schotterweg ohne größere Steigungen durch Buchenmischwälder. Am Wegesrand leuchten im Sommer die seltenen Türkenbundlilien.
Wenig später geht es links hinauf zum Riedernberg und an dessen Traufkante zum Standort der „ehemaligen Heidenburg“ (10,5 km). Hier befand sich während der Hallstattzeit (600-400 v. Chr.) eine Befestigungsanlage, von der jedoch nichts mehr zu sehen ist. Heute steht auf dem Riedernberg (852m) eine Schutzhütte mit Bänken und wiederum schöner Aussicht ins Tal. Der Blick reicht vom Roßberg über Talheim bis zum Dreifürstenstein.
Zunächst weiter an der Traufkante, später steil bergab zur Eichhalde, vorbei an alten Schanzen, Resten einer Verteidigungslinie aus dem Spanischen Erbfolgekrieg vom Beginn des 18. Jahrhunderts, führt der schmale Trail schließlich durch eine enge Waldschlucht hinab ins beginnende Steinlachtal. Die Steinlach entspringt weniger Meter oberhalb aus karstigem Kalkgestein und gibt dem Tal bis Tübingen ihren Namen, wo sie in den Neckar mündet.
Achtung: Kurz bevor der Talheimer Steige erreicht ist, schwenkt die Route an einer Lichtung nach rechts (Westen) ab. Diesen Weg nimmt künftig auch der Albsteig / HW1, der jedoch bislang noch über die Landesstraße hinweg beschildert ist. Der neue Weg ist aber leicht zu finden.
Etwa 150 Meter geht es hangparallel, dann trifft der Pfad auf einen Forstweg, der von der Landesstraße nach oben führt. Diesem Forstweg aufwärts etwa 300 Meter folgen. Dann zweigt links (Südwesten) ein Pfad ab, der nach kurzer Abwärtsstrecke aus dem Wald heraus und nach rechts (Norden), nahezu höhengleich am Waldrand entlang führt. Diesem aussichtsreichen Steig, mit seinem beeindruckenden Panoramablick auf Talheim, den Farrenberg und das obere Steinlachtal folgt man, immer am Waldrand der Eichhalde entlang, bis er wieder auf den vorherigen Forstweg trifft.
Nun geht es auf dem Forstweg etwa 200 Meter abwärts zum Naturdenkmal „Dicke Buche“. Vom dortigen Wanderparkplatz aus führt die Route auf dem geteerten Sträßchen abwärts, vorbei an der uralten Talheimer Bergkirche, hinunter nach Talheim. An der Einmündung der Silcherstraße wenden wir uns nach links und folgen etwa 100 Meter später dem Fußweg am Kindergarten hinunter zur Steinlachstraße.
Dort befindet sich der Bushalt „Alte Post“ (14 km).
(Fahrplanauskunft: http://efa.naldo.de/naldo/index_de.htm ). Von hier fahren drei Buslinien direkt bzw. über Mössingen zurück nach Öschingen.
(Hinweis: In der Steinlachstraße gibt es unweit der Bushaltestelle einen Metzger und einen Bäcker. Wer möchte, kann auch einkehren (Gasthaus Engel in der Kreuzstraße, Sportheim, kl. Café in der Tankstelle am unteren Ortsausgang) oder sich informieren (Ortschaftsverwaltung und Infotafeln). Weitere Einkehrmöglichkeiten bestehen in Öschingen und Mössingen.)
Ausrüstung
Normale, dem Wetter angepasste Wanderausrüstung, Trinkflasche und Proviant, evtl. Mobiltelefon und Trekkingstöcke.Weitere Infos & Links
Tourist-Info der Stadtverwaltung MössingenFreiherr-vom-Stein-Straße 20
72116 Mössingen
Telefon 07473-370-121
Telefax 07473-370-163
E-Mail tourismus@moessingen.de
http://www.moessingen.de/de/Freizeit+Tourismus/Wanderparadies-Mössinge n
Startpunkt der Tour
Mössingen-Öschingen (Bushalt: Reutlinger Straße, PKW: Parken in der Schönbergstraße) Öschingen und Talheim sind Teilorte der Stadt Mössingen. Die Stadt Mössingen bildet den südöstlichen Teil des Landkreises Tübingen und liegt damit zentral innerhalb der Region Neckar-Alb sowie des Landes Baden-Württemberg.Nach Tübingen, Reutlingen und Balingen sind es jeweils weniger als18 km. Gut zu erreichen ist die Stadt von Stuttgart bzw. Rottweil über die B27. Die Hohenzollerbahn und NALDO bieten auch eine gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr.
Nach Öschingen sind es von Mössingen aus nur wenige Kilometer auf der Landesstraße L 383.
Endpunkt der Tour
Mössingen-Talheim (Steinlachstraße, Bushalt: "Alte Post)Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.