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Wanderweg

Görwihl: Albschlucht und Höllbachschlucht

Albschlucht und Höllbachschlucht – zwei sehenswerte Naturdenkmäler bekommen heute Besuch von uns. Während die Aussicht vom Kaibenfelsen einen tollen Blick auf die Alb bietet, kann der kleine Höllbach, ein seitlicher Zufluss der Alb, vor allem mit seinen sehenswerten Wasserfällen punkten.

Sonnenverwöhnte Hochflächen - steile Felsschluchten

Zwischen den Dörfern des südlichen Hotzenwaldes, oft auf sonnenverwöhnten Terrassen gelegen, und der tief eingeschnittenen Albschlucht tritt die gewaltige Erosionsleistung der dem Rhein zufließenden Gewässer beispielhaft zutage. So ist denn auch diese Wanderung von den Kontrasten zwischen beiden Landschaften geprägt: Während auf den nach Süden geneigten freien Flächen ein Sonnenhut das Mittel der Wahl ist, können wir im Schatten der Felsfluchten die vom Flusslauf heranströmende Kühle genießen. Insgesamt ist die Tour ein schöner Kurzausflug, der Hobbygeografen für die Geheimnisse der Flussmorphologie begeistern wird.

Autorentipp

Begehen Sie die Tour an einem heißen Sommertag und bringen Sie Badebekleidung mit, eine Abkühlung in der Alb verbunden mit einem Picknick am Ufer lässt den Tag zu einem besonderen Erlebnis werden.

Wegbeschreibung

Der erste Abschnitt der heutigen Wanderung führt vom Parkplatz südlich der Kirche von Görwihl, 675m, zum nahen Marktplatz, mit der gelben Raute links in die Fischergasse und die Kaisermatte entlang bis kurz vor das Autohaus und zum Wegweiser Kaisermatte. Hier halten wir uns links und gelangen auf sanft geneigte Wiesen. Bald verändert die Umgebung ihr Gesicht: Beim Abstieg durch die Lochmühlenhalde dominieren steile, von Laubwald bestandene Hänge das Landschaftsbild. An der L153 wird der Wald für kurze Zeit verlassen und links haltend auf der Straße ein kurzes Stück angestiegen, bis die gelbe Raute wieder nach rechts weist. Von diesem Punkt hat man einen freien Blick in Richtung Albtal und kann die flussmorphologische Entstehungsgeschichte des Gebietes gut nachvollziehen. Im Süden lässt sich die Kuppe des 539m hohen Schlossberges erkennen sowie die vorgelagerte, flache Talmulde, in der sich die Ortschaft Tiefenstein befindet. Mithilfe einer topographischen Karte ist leicht nachzuvollziehen, dass es sich beim Schlossberg um einen Umlaufberg handeln muss. Die Alb floss ehemals gut 80Hm höher und bildete um den Schlossberg einen Mäanderbogen. Der zwischen Schlossberg und Etzwihl am ehemaligen Flussufer gelegene Prallhang wurde von der Alb durchbrochen, das Niveau des Flusslaufs durch Erosion tiefergelegt, was zum heutigen Erscheinungsbild der Landschaft führte.

Wir machen uns wieder auf den Weg, denn mit dem nahen Kaibenfelsen lockt das nächste sehenswerte Ziel am Wegesrand. Der Aussichtspunkt ist von der Wegkreuzung über den Albsteig in wenigen Minuten zu erreichen. Die letzten Meter zum schönen Rastplatz sind mit einem Geländer gesichert, jedoch ist der Weg nie wirklich schwer. Der Kaibenfelsen besteht aus Granit, der hier und in der Umgebung häufig zutage tritt. Verwitterungsprozesse wie die granittypische Wollsackverwitterung lassen sich an etlichen Stellen ideal studieren. Vom Kaibenfelsen steigen wir kurz zurück zur Kreuzung und folgen dem Albsteig nordwärts, der sich zunächst als breiter Weg präsentiert, sich jedoch bald als schmaler Pfad in Richtung Albsteg, 530m, senkt. Wir bleiben dem Albsteig treu und erreichen wenige Minuten später die Mündung des Höllbaches und nach dessen Überquerung einen weiteren herrlichen Vesperplatz, der uns zudem die Möglichkeit bietet, die formenden Kräfte des Wassers aus nächster Nähe zu betrachten. Am kleinen Albstrand können wir Wasserkolke und gerundete Flusskiesel anschauen und die gewaltige Erosionsleistung der Alb bestaunen.

Besonders im Hochsommer fällt es schwer, diesen herrlich kühlen Platz zu verlassen. Zudem steht nun der steile Anstieg durch die Höllbachschlucht an. Der teilweise schmale und bei Nässe rutschige Pfad führt kurzweilig hinauf zum großen Höllbachwasserfall. Das tief eingeschnittene Kerbtal des Höllbaches bildet den Einschnitt zwischen Görwihl und Burg und veranschaulicht beispielhaft das typische Gesicht der Schwarzwaldsüdabdachung, namentlich das Zusammenspiel aus schluchtartigen Tälern und sanft einfallenden Terrassen – ein Ergebnis der hohen Reliefenergie der dem Rhein zuströmenden Gewässer. Unser Weiterweg führt im Folgenden etwas eintönig am Hornstollen, 600m, vorbei über breite Forstwege zum Wegweiser Hintere Wühre. Wenige Meter weiter verlassen wir die Rautenmarkierung nach rechts und schlendern gemächlich direkt entlang des künstlichen Bachlaufs hinauf zum Wührenabgang, 730m. Geschickt wird das Wasser dem Höllbach entnommen und in die Kanäle geleitet – entfernt fühlt man sich an die Freiburger Bächle erinnert. Mit dem Weiterweg zur Grillhütte am Sägmoos läuten wir die Rückkehr nach Görwihl ein, wobei wir neben der Hütte auf die Markierung achten und die Straße überqueren. Ehe wir die Panoramawiesen oberhalb des Ortes erreichen sind noch einmal wenige Aufwärtshöhenmeter zu bewältigen. Anschließend gelangen wir von hübschen Fernblicken zu den Alpen begleitet zum Ortsrand und zur Kirche von Görwihl.

Ausrüstung

Wanderschuhe, Trekkingstöcke, dem Wetter angepasste Kleidung, Rucksackverpflegung.

Startpunkt der Tour

Görwihl, Kirche

Von Freiburg: Todtnau, Todtmoos, Herrischried, Görwihl.

Von Donaueschingen: Stühlingen, Waldshut, Albbruck, Görwihl.

Von Basel: Bad Säckingen, Laufenburg, Görwihl.

Von Schaffhausen: Klettgau, Waldshut, Albbruck, Görwihl.

Endpunkt der Tour

Görwihl, Kirche

Highlights entlang der Route

  • Wanderweg

    Görwihl: Rund um Rüßwihl

    Zwischen den sonnenverwöhnten Hotzenwald-Höhen und der tief eingeschnittenen Albschlucht bietet uns diese Wanderung manch landschaftliches Glanzstück am Wegesrand.

  • Gemeinde

    Görwihl

    Görwihl, eine malerische Gemeinde mit 10 bezaubernden Ortsteilen, liegt im Herzen des Hotzenwalds. Die Geschichte dieser Region reicht zurück ins 10. bis 12. Jahrhundert.


Offizieller Inhalt von Görwihl

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