Von Altburg über aussichtsreiche Höhen nach Zavelstein
Autorentipp
Tauchen Sie in die Heimatkunde Altburgs auf dem Altburger-Bohnenberger-Geschichtsweg ein.
Besuchen Sie das Bauernhausmuseum mit aktuellem Programm an einem ersten Sonntag der Monate April bis Oktober und genießen Sie den Altburger „Glombakucha“.
Wegbeschreibung
Folgen sie den Wegweiserstandorten des Schwarzwaldvereins:
Sportplatz, Anplätz, Speßhardt, Kohlerstraße, Theurerswald, Wanderheim, Schnappenrad, Schulstraße, Quellgarten, Marktplatz, Burgweg, Schloßberg, Weihreute, Schloßberghütte, Wolfsschlucht, Rötenbachtal, Steinberg, Linde, Kirche, Stollenacker, Hausäcker, Weltenschwann, Sportplatz
Vom Sportplatz Altburg aus starten wir auf dem befestigten Weg entlang der wenig befahrenen Straße bergab in Richtung Speßhardt. Auf dem Weg zur Kohlerstraße kommen wir an einigen mit Schindeln verkleideten Häusern vorbei. Teilweise wurde für die Grundmauern der einheimische Buntsandstein verwendet.
Nach der Abzweigung in Richtung Theurerswald laufen wir auf einem Wiesenweg rechts an einem großen Bauernhof vorbei, direkt auf die Wiesen zu, überqueren den Rötelbach und sehen bereits die Gebäude des Theurerhofs vor uns. Rolf Berlin, ein Hotelier aus Zavelstein, kaufte 2015 den alten Bauernhof aus dem Jahr 1620. Nach der umfangreichen Renovierung bzw. Restaurierung mit viel Liebe für die Details soll er für Tagungen genutzt werden. Haben Sie die hölzernen Dachrinnen entdeckt?
Über einen Wiesenweg geht es leicht bergan an Streuobstwiesen und Feldern vorbei auf den Wald zu. Bald liegt Speßhardt hinter uns im Tal. Eine überdachte Bank lädt zur Rast ein, bevor wir in den Wald eintauchen. Beim Austritt queren wir die Straße und setzen unseren Weg durch den Wald fort. Das nahe Zavelsteiner Wanderheim lockt mit seinem großen schattigen Biergarten zu einer Pause. Am Wegezeiger „Schnappenrad“ treffen wir auf den Ostweg, der uns mit seiner schwarz-roten Raute in den Ort hinein- und wieder hinausführt. Wer Ende Februar bis Mitte März auf diesem Weg nach Zavelstein läuft, wird auf den Wiesen von einem lila-weißen Krokus-Blütenteppich überrascht. Aber auch sonst gibt es in dem Ort viel zu entdecken. Zavelstein war bis zur Gemeindereform 1975 die kleinste Stadt Baden-Württembergs und zeitweise ganz Deutschlands. Das heute denkmalgeschützte „Städle“ bestand damals aus 1 Ruine, 1 Kirche und 14 Häusern. Wie in einem Freilichtmuseum trifft der Besucher auf unterschiedlichste liebevoll aufbereitete historische Sehenswürdigkeiten. Bald wird die Burgruine sichtbar. Sie stammt aus der staufischen Zeit um 1230. Der Bergfried bietet eine wunderschöne Aussicht über die Höhen des Nordschwarzwaldes, dem Teinachtal und dem Gäu links der Nagold. Besonders während des Sommers finden in der Ruine zahlreiche Veranstaltungen statt. Auch kulinarisch hat Zavelstein bis zum Gourmetrestaurant (1 Michelin-Stern) einiges zu bieten.
Wir verlassen die Ruine und laufen die Serpentinen durch den Wald abwärts. Ab dem Wegeverteiler Weihreute folgen wir wieder der gelben Raute. Auch die nahe Schlossberghütte lädt zur Rast ein. Vor der Hütte erfrischt ein Brunnen mit großem Buntsandsteintrog. Von nun an geht es wieder bergan. Der Rötenbach begleitet uns durch einen wunderschönen Mischwald bis in den Ort hinein.
Rötenbach wurde, wie auch Speßhardt und Weltenschwann als Waldhufendorf bis zum 12. Jahrhundert gegründet. Die Siedler erhielten von den Calwer Grafen „Waldhufe“, d.h. Landstreifen zugeteilt, die aber erst urbar gemacht werden mussten. Eine Hufe war so groß, dass ihre landwirtschaftliche Bearbeitung eine Familie ernähren konnte und die Abgaben sicherstellte. Zuerst wurde ein zentraler Verbindungsweg errichtet, an dem die Wohnhäuser der Siedler gebaut wurden. Hinter jedem Wohnhaus folgten Garten, Wiesen, Äcker und Wald. Gemarkungsnamen wie „Hausäcker“ erinnern noch an die frühere Nutzung. Seit dem 15. Jahrhundert wird Rötenbach von Zavelstein verwaltet.
In der Lindenstraße treffen wir auf eine mächtige Linde. Eine Tafel informiert über ihre Ausmaße. Sie wurde etwa 1700 gepflanzt, ist folglich über 300 Jahre alt. Ihr Umfang liegt 2020 bei etwa 7,00 m. Jährlich wächst sie um einen weiteren Zentimeter in die Breite.
An einigen älteren Häusern vorbei, verlassen wir Rötenbach, und weiter geht es durch Kulturlandschaft und Wald bis zu „Hausäcker“.
Auf der wenig befahrenen Straße laufen wir an Streuobstwiesen vorbei nach Weltenschwann. Ab und zu hängen Bäume voller Misteln. Wir treffen auf den Rötelbach und sehen schon von weitem das stattliche ehemalige Weltenschwanner Schulhaus. Heute ist ein Kindergarten darin untergebracht. Achtung, hier kann man leicht die gelbe Raute übersehen, die nach links in den Wald hinein weist. Der Zugang wird erst nach den Buntsandsteinen, die sich als Sitzplätze anbieten, gut erkennbar. Der Rest des Weges bis zum Startpunkt der Wanderung am Sportplatz ist schnell zurückgelegt.
Text und Bilder: Schwarzwaldguide Roswitha Hild
Startpunkt der Tour
Calw-Altburg, SportplatzAnreise mit dem Auto:
- Autobahn A8 von Karlsruhe: Ausfahrt Pforzheim-West (ca. 30 km); Weiterfahrt über die Bundesstraße 463 Richtung Calw; Über die K4325 gelangen Sie über Calw-Wimberg nach Calw-Altburg.
- Autobahn A8 von Ulm/Stuttgart: Ausfahrt Leonberg (ca. 25 km), Weiterfahrt über die Bundesstraße 295 in Richtung Weil der Stadt nach Calw. Weiter geht es über die K4325 nach Calw-Altburg.
- Autobahn A81 von Süden/ Bodensee: Ausfahrt Gärtringen-Stadtmitte (ca. 20 km), Weiterfahrt über die K 1075; in der Nähe von Deckenpfronn am Kreisel die erste Ausfahrt nehmen und auf der B 296 weiter Richtung Calw fahren. Über die K4325 erreichen Sie Calw-Altburg.
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Endpunkt der Tour
Calw-Altburg, SportplatzDie Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.