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Wanderweg

Durch das wildromantische Schweinbachtal zur Bruderhöhle

Diese Rundwanderung führt von Hirsau durch das romantische Schweinbachtal nach Oberkollbach, an Mammutbäumen vorbei, zur Bruderhöhle und zurück nach Hirsau.

Von der Klosteranlage St. Peter und Paul passieren wir das Hirschgehege und tauchen anschließend in das wildromantische Schweinbachtal ein. Trittsteine führen uns durch den Bach mit seinen vielen Stromschnellen. Vorbei am Felsenmeer erreichen wir Oberkollbach, wo wir gemütlich einkehren können. Unser Weg führt schließlich an imposanten Mammutbäumen zum bizarren Felsengebilde der Bruderhöhle und zurück nach Hirsau.

Autorentipp

In Hirsau unbedingt die Klöster St. Peter und Paul (frei zugänglich) und St. Aurelius und das Klostermuseum (Calwer Straße 6, Telefon: 07051 59015, Öffnungszeiten: April bis Oktober: Dienstag bis Freitag 13:00 bis 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag 12:00 bis 17:00 Uhr) ansehen.

Wegbeschreibung

Folgen Sie den Wegweiserstandorten und den Rauten des Schwarzwaldvereins: Kloster Hirsau, Wildbader Straße, Schweinbachtal, Steinernes Brückle, Felsenmeer, Adler, Tiroler Weg, Tiroler Wald, Lärchengarten, Lützenhardt, Conventrain, Brudersteige, Parkplatz Kloster Hirsau

Wir starten unsere Wanderung an der Klosteranlage St. Peter und Paul in Hirsau. Wer mag, kann der Anlage schon zu Beginn einen Besuch abstatten, wer jedoch eilig dem Ruf der Natur folgen möchte, sollte das imposante Areal nach der Tour besichtigen. Das ehemalige Benediktinerkloster war im 11. und 12. Jahrhundert das bedeutendste deutsche Reformkloster nördlich der Alpen, das jedoch im Jahre 1692 bei heftigen Gefechten gegen die französischen Truppen teilweise stark zerstört wurde. Baugeschichtlich hochbedeutende Ruinenanlagen mit Relikten aus verschiedenen Baustilen sind zu erkennen: die romanische Säulenbasilika, die einst die größte romanische Kirche Südwestdeutschlands war und die Ruine eines Renaissanceschlosses, wo sich die bis 1989 von Ludwig Uhland besungene Ulme befand. Über den gotischen Kreuzgang hinweg ragt die unversehrt gebliebene spätgotische Marienkapelle empor. Seit 2007 ist das Klosterareal Kulisse des „Calwer Klostersommer in Hirsau“, bei dem große Namen und anspruchsvolle Produktionen begeistern.

Nicht verpassen sollten wir zudem das Klostermuseum in Hirsau (Öffnungszeiten: April-Oktober: Dienstag-Freitag von 13-16 Uhr, Samstag-Sonntag von 12-17 Uhr). Hier können wir in die mittelalterliche Kunstgeschichte Hirsaus eintauchen und den Klosterort als ehemaligen Mittelpunkt benediktinischer Reformen in Deutschland erleben.

Wir verlassen durch das Obere Tor schließlich die Klosteranlage, überqueren die Straße und gelangen, wenn wir nun der blauen Raute folgen, durch den Ortsteil Bärental zum Wildgehege, wo wir Rotwild beim Äsen beobachten können. An einer Firma vorbei, treffen wir an eine Weggabelung, an der wir die Möglichkeit nach rechts wählen und uns nun von der gelben Raute den Weg weisen lassen. Es geht leicht talaufwärts und mit Passieren des letzten Hauses verengt sich der Weg, der uns schließlich in die sanfte Stille des Waldes geleitet.

Am Schäufelbachbrunnen können wir noch rasten, bevor wir weiter in das wildromantische Schweinbachtal eintauchen. Für einen kurzen Abschnitt verläuft unsere Wanderung noch auf breitem Wege, doch dann, mit Überqueren einer Brücke tut sich uns ein abenteuerlicher, fast unscheinbarer Pfad auf. Schon auf den ersten Metern fällt es unserem Auge nicht leicht, sich auf den Weg zu konzentrieren, zu interessant und zum Erkunden einladend präsentiert sich die Natur um uns herum. Wir passieren knorrige, alte Bäume eines Mischwalds, die entlang des verträumt plätschernden Bachlaufs angenehmen Schatten verbreiten, und gehen über Wurzeln und moosbewachsene Steine. Eine irgendwie mystische, urwaldähnliche Atmosphäre. Gigantisch! Über Trittsteine hinweg wechseln wir mehrmals die Bachseite. Angetan von der prächtigen Naturlandschaft merken wir daher kaum, dass wir Schritt für Schritt an Höhe gewinnen und bald schon wieder das Tal verlassen.

So gelangen wir wieder auf einen breiteren Weg und biegen am Wegweiser „Steinernes Brückle“ nach rechts ab. Wegen Einsturzgefahr können wir das Steinerne Brückle leider nicht benutzen, daher überqueren wir den Bach über einige große Steinquader und gehen bergauf zur Fahrstraße. Diese überqueren wir und steigen am sogenannten Felsenmeer vorbei weiter den Berg hoch. Mit Verlassen des Waldes eröffnen sich uns weite Felder und Wiesen, durch die wir gemütlich nach Oberkollbach wandern.

Wir durchqueren die Ortschaft und wenden uns am Gasthof Adler nach rechts auf die Alte Badstraße. Am Ortsausgang biegen wir nach links ab in Richtung Bruderhöhle, folgen für 200 m der blauen Raute und halten uns dann rechts in den Schatten des Waldes hinein. Wir treffen auf einen Forstweg und gehen diesen nach rechts weiter, nun wieder der gelben Raute folgend.

So gelangen wir an eine Fahrstraße und wenden uns hier nach links auf einen Pfad, den wir aber nach 100 m schon wieder nach links verlassen und auf dem breiten Weg geradeaus weitergehen. Dieser führt uns direkt zu dem nächsten Highlight unserer Tour, das doch eher an die Westhänge der Sierra Nevada erinnert: Bis zu 35 m hoch ragen einige Riesenmammutbäume in den Himmel. Im Jahre 1865 ließ König Karl die aus kalifornischem Saatgut gezogenen Mammutbäume pflanzen. Ein herrliches Plätzchen, das uns geradezu auffordert, unter dem imposanten Erscheinungsbild der sogenannten Wellingtonien, eine kurze Rast einzulegen.

Schließlich wandern wir nach links weiter (gelbe Raute folgen) und biegen 1 km später links ab. Dann führt uns der Weg nach rechts auf das Kohlsteigle, das wir zur Annahütte bergab gehen. Dort wenden wir uns nach rechts und genießen das am Berghang entlang führende Geläuf, von dem wir immer wieder Blicke auf den gegenüberliegenden Waldhang erhaschen können.

Dann geht es noch einmal kurz bergauf, um danach in einem weiten Rechtsbogen zur Bruderhöhle zu gelangen. Einige schmale Treppenstufen führen uns durch die Buntsandsteinformationen zum Eingang der ca. 12 m langen Höhle. Es heißt, dass in kriegerischen Zeiten Mönche des Klosters Hirsau in der Höhle Unterschlupf suchten – daher auch der Name der Höhle.

Nach unserer Erkundungstour durch das Felsengebilde gehen wir bergab, verlassen den Wald und erreichen die ersten Häuser von Hirsau. Nun ist es auch nicht mehr weit bis zu unserem Ausgangspunkt.

Weitere Infos & Links

http://www.calw.de/Wandern

Startpunkt der Tour

Kloster Hirsau

Anreise mit dem Auto:

  • Autobahn A8 von Karlsruhe: Ausfahrt Pforzheim-West (ca. 30 km); Weiterfahrt über die Bundesstraße 463 Richtung Calw-Hirsau.
  • Autobahn A8 von Ulm/Stuttgart: Ausfahrt Leonberg (ca. 25 km), Weiterfahrt über die Bundesstraße 295 in Richtung Weil der Stadt nach Calw-Hirsau.
  • Autobahn A81 von Süden/ Bodensee: Ausfahrt Gärtringen-Stadtmitte (ca. 20 km), Weiterfahrt über die K 1075; in der Nähe von Deckenpfronn am Kreisel die erste Ausfahrt nehmen und auf der B 296 weiter Richtung Calw fahren. Weiter über die Bundesstraße 463 erreichen Sie Calw-Hirsau.

Planen Sie Ihre Anreise mit dem Auto bei www.map24.de

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.calw.de/Anreise.

Endpunkt der Tour

Kloster Hirsau

Highlights entlang der Route

  • Wildgehege

    Rotwildgehege

    Das dreieinhalb Hektar große Rothirschgehege entspricht dem natürlichen Lebensraum der größten Wildart unserer Heimat.
    Bis zu zwölf Tiere finden hier ausreichend Platz, Nahrung und Auslauf.

  • Turm

    Eulenturm

    Der Eulenturm überragt mit einer Höhe von 37 Metern das gesamte Klosterareal. Er ist der westliche der ehemals zwei Kirchtürme der Peter und Pauls Basilika. 

  • Kloster

    Kloster St. Peter und Paul Hirsau

    Kloster Hirsau - ein Kloster von europäischer Bedeutung

    Die ehemalige Klosteranlage St. Peter und Paul ist heute weit über die Grenzen von Calw hinaus bekannt. Ob Kulturbegeisterte oder Festival-Fans – die Klosterbauten sind Kulisse für eine Vielzahl an Veranstaltungen und Angeboten für Jung und Alt.

    Aktuell läuft die UNESCO Kandidatur des Klosters Hirsau mit der
    Abtei Cluny und dem Netzwerk cluniazensischer Stätten.

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