Hirschguldenweg in Balingen-Dürrwangen
Der Hirschguldenweg führt durch eine Landschaft voller Geschichte und Geschichten, allen voran die Sage vom Hirschgulden.
Die Sage vom Hirschgulden
Gustav Schwab veröffentlichte die Sage 1823 nach der Erzählung eines Dürrwanger Wirts: Erpicht aufs Erbe, hoffen die Herren vom Hohenzollern und der Schalksburg auf den Tod ihres Bruders von der Balinger Burg Hirschberg. Der erfährt von ihrer Habgier und vermacht seinen Besitz um einen Hirschgulden an Württemberg. Die Münze wird zuletzt abgewertet, die Brüder gehen leer aus.
Die Sage vom Hirschgulden ist weit über die Umgebung von Balingen hinaus bekannt. Die württembergische
Münze ist daher heute eine Art Wahrzeichen der Stadt.
– Bekannter als Schwabs kurze Version der Geschichte ist die wenig später entstandene Ausarbeitung durch Wilhelm Hauff.
Die Sage von der Schalksburg
Im gleichen Band überliefert Schwab die Geschichte von einer Geistererscheinung auf der Schalksburg: Die Spukgestalten zweier Frauen erzählen jungen Leuten, sie müssten die Schätze der Burg hüten. Sie bitten um Erlösung: Die Leute aus dem Dorf sollen eine Wiege zimmern und ein Kind hineinlegen. Als diese das tun, fahren die beiden Jungfrauen mit feurigen Leibern gen Himmel. Angeblich stiftete die Sage noch zu Schwabs Zeiten junge Burschen aus Lautlingen an, in den unterirdischen Gewölben nach Schätzen zu suchen. Einer von ihnen will in der Finsternis einen feurigen Hund erblickt haben.
Wegbeschreibung
Der Hirschguldenweg führt als landschaftlich reizvolle Strecke durch geschichtsträchtiges Gebiet: Er beginnt im Balinger Ortsteil Dürrwangen und führt über die Ruine Schalksburg nach Burgfelden und durch das idyllisch gelegene Wannental. Die Wegstrecke beträgt 9,2 km (500 Höhenmeter Auf und Abstiege). Für Spaziergänger und Kurzstrecken-Wanderer bietet sich die Abkürzung von Dürrwangen über den Wanderparkplatz Wannental direkt zum Wannental an. Der Hirschguldenweg wurde durch die Volkstanzgruppe Frommern Schwäbischer Albverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Balingen konzipiert und ausgewiesen.
Der historische Hintergrund der Sage vom Hirschgulden ist der Wechsel der Herrschaft Schalksburg samt Balingen von Hohenzollern an Württemberg im Jahr 1403: Graf Friedrich V. von Zollern-Schalksburg, genannt Mülli, verkaufte seinen Besitz nach dem Tod des einzigen Sohnes. So wurde Balingen, umgeben von den Herrschaften Hohenzollern und Vorderösterreich, württembergisch – und im weiteren Verlauf der Geschichte ein protestantischer Fleck in katholischer Umgebung.
Startpunkt der Tour
Haus der Volkskunst, Balingen-DürrwangenVon Stuttgart/Tübingen oder Rottweil kommend von der B27 in Balingen die Abfahrt Richtung Albstadt/Sigmaringen nehmen und dem Straßenverlauf bis Balingen-Dürrwangen folgen. Hier abfahren. Nachdem man links abgebogen ist auf die Ebinger Straße, deren Straßenverlauf folgen, bis kurz nach dem Ortseingang auf der linken Seite sich das Haus der Volkskunst befindet. Ein Wanderparkplatz befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite hinter dem Restaurant Catrina.
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