Treffpunkt: Rathaus, Altburg
Bedeutung im Altburger- Bohnenberger- Geschichtsweg
Am Rathaus beginnt der Bohnenberger-Geschichtsweg; ungefähr 1,5 Stunden sollten Sie einplanen.
Auf 22 Tafeln und einer Dauer des Weges von circa 1 1/2 Stunden soll derAltburger - Bohnenberger - Geschichtsweg die bewegte Geschichte des Ortes zeigen, wie sie Vater und Sohn Bohnenberger erlebt haben.
Johann Gottlieb Friedrich Bohnenberger kam, nachdem er das
Theologiestudium absolviert hatte, 1789 als Vikar nach Altburg zu seinem
Vater. Hier fand er ideale Bedingungen vor, um sich für sein Berufsziel
Astronomie, das er zusätzlich in Tübingen studiert hatte, zu vertiefen.
Sein Vater hielt ihm den Rücken frei. Zunächst bastelte er ein Gerät
aus Holz, einen Viertelskreis, um die Höhe der Sterne zu messen. Mit
diesem Instrument beobachtete er den Himmel aus der Sternwarte. Diese
war der obere Stock eines Gartenhauses, das dem damaligen Hirschwirt und
Kirchengemeinderat Wagner gehörte, der im Untergeschoss sein Obst und
seine Gartenfrüchte lagerte.
Mit seinem Viertelskreis, in der Fachsprache Quadrant, beobachtete er
viele Sterne am Himmel und notierte die Messwerte sorgfältig. Daraus
konnte er die geographische Lage von Altburg berechnen. Seine im Lauf
der Zeit gefundenen Ergebnisse passten so gut zusammen, dass er sagen
konnte, die Sternwarte in Altburg ist genauer als die der Universität in
Tübingen. Einen Teil seiner Ergebnisse legte er in einem Buch über
Astronomische Ortsbestimmung nieder, in dem er auch die Herstellung
seines Messgeräts ausführlich beschrieb.
Damit wollte er Amateur-Astronomen zu einem preiswerten Gerät verhelfen.
Dieses Buch machte ihn international bekannt und brachte ihm nach
einigen Jahren Angebote aus dem Ausland zur Leitung einer Sternwarte.
Darüber hinaus zeichnete er mit den weit sichtbaren Kirchen und
Bergspitzen als Vermessungspunkte eine topographische Karte des
Nordschwarzwalds. Diese legte er dem damaligen Herrscher, Herzog Karl
Eugen, vor. Die Ausweitung der Karte auf das ganze Land und sein Buch
trugen dazu bei, dass er im Jahr 1796 eine Stelle an der Universität
Tübingen bekam. Zwei Jahre später war er bereits Professor und konnte
heiraten. Sein Vater traute ihn in der Altburger Martinskirche mit der
Försterstochter Johanna Luz aus Naislach. Die Vikarszeit in Altburg war
ein voller Erfolg!
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