Immenstaader Kreuzspazierweg
Der Immenstaader Kreuzspazierweg lädt zum Erinnern und Verweilen ein.
Die Gemeinde Immenstaad verzeichnet viele schöne Kirchen und religiöse Zeugnisse, die es verdienen, geehrt und erhalten zu werden. Die Wanderroute führt an mehreren Kirchen vorbei. Unter anderem St.Jodukus, die Evanglische Kirche und die Michaelskapelle in Immenstaad. In Kippenhausen befindet sich die Kirche Mariä Himmelfahrt sowie in Frenkenbach die Kapelle St. Oswald und Otmar.
Wir möchten Sie auf diesem Spazierweg auch auf die weniger beachteten Stätten des Volksglaubens hinweisen: Auf die Kreuze, Feldkreuze und Bildstöcke. Ein Besuch lohnt sich aufgrund ihrer Schönheit, ihres bevorzugten Platzes in der Landschaft oder ihrem historischen Hintergrund. Die Strecke ist nicht speziell ausgeschildert. Die Wegführung sehen Sie anhand der angegebenen Route.
Autorentipp
Weitere Informationen finden Sie in dem Flyer "Spazier- und Wanderwege in und um Immenstaad".
Wegbeschreibung
Kirche St. Oswald und Otmar
Wir folgen dem Weg unterhalb des Fuchsberges. Auf der Höhe angekommen, biegen wir in den Apfelspazierweg nach links ab und gehen nach Frenkenbach.
Die romanische Kirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist das älteste Gebäude auf Immenstaader Gemarkung. Der heilige Oswald christianisierte in Nordengland, der heilige Otmar war der erste Abt von St. Gallen. Die jetzigen Segmentbogenfenster wurden um 1760 eingesetzt. Das Mauerwerk besteht aus unverputzten Feldsteinen, z. T. wurde in fischgrätartigen Bändern gemauert. Der Turmdachstuhl ist rund 500 Jahre alt. Die Glocken stammen von 1677 und 1977.
Nach manchen Veränderungen zeigt sich der Kirchenraum heute wieder in seiner ursprünglichen Form, ein Raum mit einfachen, stimmigen Proportionen.
Kirche St. Mariä Himmelfahrt und Lourdes-Grotte
Wir gehen in Richtung Kippenhausen zur Dorfmitte und die Montfortstraße Richtung Immenstaad entlang. Die Kirche befindet sich im alten Friedhof.
Kippenhausen wird schon 1275 als selbstständige Pfarrei erwähnt. Die Kirche wurde 1710 mit Hilfe der Klöster Weingarten und Ochsenhausen umgebaut. Ungewöhnlich ist das Motiv des Altarblatts: Der Jesusknabe
lehrt die Heiligen Hieronymus und Benedikt. Eine Rarität ist auch der Apostelzyklus im Chor. Wahrscheinlich schuf Franz Schmuzer (Steingaden und Schlosskirche Friedrichshafen) die Stuckreliefs der Evangelisten und
die dazugehörige Ornamentik.
Östlich des Kirchturmes befindet sich die Lourdes-Grotte. Zur Erinnerung an eine Pilgerreise nach Lourdes und zur Förderung der Verehrung der hl.
Gottesmutter ließ Pfarrer Joh. Nep. Schrof das alte Beinhäuschen auf der Nordseite des Friedhofes von Maurermeister Johann Langenstein
aus Immenstaad zu einem Kapellchen umbauen und darin von Maurermeister Richard Gyger aus Hagnau die Grotte von Lourdes nachbilden. Die Bürger der Gemeinde zeigten reges Interesse und leisteten bereitwillig Hand- und Frondienste sowie Spenden, so dass die Grotte im Mai 1888 eingeweiht werden konnte. Das große Kreuz im Kirchhof ist datiert 1913. Am Fuß ist eine Tafel mit den Namen der zehn Toten des II. Weltkrieges angebracht.
Kirche St. Jodokus und Kreuz im alten Friedhof
Die Kirche befindet sich am Ende des Frickenwäsele.
Der Kirchenpatron weist in die Zeit der Pilgerwanderungen um 1000 in die Picardie. St. Jodokus gilt als Patron der Pilger, der Reisenden und der Seeleute. Es gibt Bauspuren, die aus dem 12. Jahrhundert stammen. Nachrichten über eine Kapelle gibt es seit 1410. Im Jahre 1487 wurde eine Kirche gebaut, von der heute noch der Chor und der Turm erhalten sind. Im alten Teil der Kirche steht ein reich verzierter Schnitzaltar. Die Madonna stammt von 1479. Wertvoll sind auch die 13 der ehemals 15 Rosenkranzgeheimnisse sowie die Apostelgruppe mit Christus in der Chorrunde. Im Neubau von 1982, der sich wie ein Zelt über dem liturgischen Zentrum erhebt, hängt ein Kreuz von 1525. Auch finden sich ein Reliquienschrein, ein Tabernakeltürschild und ein Pfingstbild am Ambo mit kostbaren Emaillebildern von Egino Weinert. Die 17 Buntglasfenster gestaltete Hermann Geier aus Ulm. An der hinteren nördlichen Seite des Friedhofes steht das mächtige Kreuz aus grauem Sandstein mit vergoldetem Corpus. Dieses Kreuz wurde 1900 von der Schwester des hier verstorbenen Pfarrers Theodor Metzger gestiftet.
Kapelle St. Michael
Die Kapelle befindet sich gegenüber der St. Jodokus Kirche.
Sie geht auf eine Stiftung von Michael Brugger von 1713 zurück. Sie besitzt einen beschwingten Rokokoaltar und ein sehenswertes Deckenfresko.
Weitere Informationen zu den Kirchen und Denkmälern finden Sie in dem Flyer "Spazier- und Wanderwege in und um Immenstaad".
Ausrüstung
Gutes Schuhwerk wird empfohlen
Startpunkt der Tour
Skateanlage ImmenstaadAnfahrt mit dem PKW über die B31 von Friedrichshafen oder Meersburg. Parkmöglichkeit vor Ort.
Anfahrt mit dem Fahrrad möglich.
Endpunkt der Tour
KapellenwegOhne Probleme zu Fuß. Der Enpunkt ist nur gute 10 min zu Fuß vom Startpunkt entfernt.
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