Stadtanlage Tengen
Unser Städtchen im Hegau hat schon viel erlebt. Ursprünglich haben sich auf dem kleinen Areal gar drei eigenständige Ortschaften entwickelt, die voneinander getrennt waren. Die wohl kleinste Stadtanlage Deutschlands Tengen-Hinterburg, hatte bis zu ihrer Selbstständigkeit 1876 gerade einmal 45 Einwohner. Übriggeblieben aus der Zeit der Kleinstaaterei sind etliche Zeugen alter Kunst und Kultur. Es lohnt sich, genau hinzusehen, um die faszinierenden Details dieser Stadt und deren Ortsteile zu entdecken.
Stadtanlage Tengen
Die Kleinstaaterei des Mittelalters hat im süddeutschen Raum ihre Blüte getrieben. In Tengen liegen gleich zwei Stadtanlagen nebeneinander. Hier sind diese lebendigen Zeugen der Geschichte bis zur Gegenwart erhalten geblieben. Tengen - ein Name, drei Ortschaften! Die Stadt Tengen, die Stadt Tengen-Hinterburg und die Gemeinde Tengen-Dorf sind heute der Kernort für die ehemals selbstständigen Gemeinden Beuren am Ried, Büßlingen, Talheim, Uttenhofen, Watterdingen, Weil und Wiechs am Randen sowie für die Stadt Blumenfeld.
Das Mittelalter ist heute noch deutlich in den Anlagen der Stadt Tengen, Stadt Tengen-Hinterburg und Stadt Blumenfeld zu spüren. Stadttore, Bergfried, Schloß, die Stadtanlagen auf den Felsen, Schluchten und Wasserfälle prägen diese Landschaft der Hegau-Alb.
Über eine Bogenbrücke führt die Straße, die sich dann vor dem Tor verengt, so daß nur ein Fahrzeug Platz findet. Das Stadttor, eines der Wahrzeichen, beherbergte das Rat- und Schulhaus dieser Stadt. Nach dem Tor öffnet sich ein großer Platz, hier befindet sich gleichzeitig auch die einzige Straße dieser Anlage. Ein einziges Gebäude ragt aus der Flucht der Häuserzeile hervor - früher der Sitz des Obervogtes der Herrschaft Tengen.
Stadt Tengen-Hinterburg
Hier stand ebenfalls ein Stadttor, allerdings zur Stadt Tengen-Hinterburg. 1275 wurde dieser Teil der Burg und Siedlung an Albrecht von Klingenberg veräußert. Eine Stadtmauer wurde zwischen beiden Anlagen errichtet. Diese "Hintere Herrschaft Tengen" erhielt 1291 durch König Rudolf I. das Marktrecht, das Stadtrecht (Freiheiten von Diesenhofen/Schweiz) wurde bestätigt.
Die Stadt Tengen-Hinterburg hatte für Gespanne nur einen Zugang, nämlich über fremdes Hoheitsgebiet der Herren von Tengen (später Auersperg- Vorderösterreich). Die Selbstständigkeit von Tengen-Hinterburg als Stadt blieb bis 1876 erhalten. Damals zählte die Siedlung ganze 45 Einwohner!
Beim weiteren Gang durch diese "Stadt" führt der Weg durch das ehemalige Stadttor hinunter zur Mühlbachschlucht. Der "Eselweg" war der einzige freie Zugang zur Stadt Tengen-Hinterburg und konnte nur mit Packeseln bewältigt werden.
Preise
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