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Spezialmuseum

Schauköhlerei im Naturschutzgebiet Neresheim-Zwing

Wie aus Holz - Kohle wird, eine alte Geschichte.

Im Winter schlägt der Köhler das für die Holzverkohlung benötigte Holz. Verkohlbar sind alle Arten von Holz, das Buchenholz wirft den größten Ertrag ab. Das Holz wird geschnitten, gespalten und an der Meilerplatte aufgestapelt.

Bau eines Meilers

Der Meiler wird auf einer kreisrunden, ebenen Bodenplatte mit einer mittigen Anhöhung von 20 cm, die das Schwitzwasser ableitet, aufgestellt. Die Kohlplatte hat einen Durchmesser von ca. 7 m, auf der 1 m lange Holzscheiter um einen Mittelpunkt in 2-3 Ebenen aufgeschichtet und mit einer luftabschließenden, feuerfesten Decke aus Heu, Gras, Laub und Erde abgedeckt. Für einen Meiler werden über 25 Raummeter Holz benötigt.

Anzünden und Abbrennen eines Meilers
Der Meiler wird mittig von oben angezündet und muss an diesem Tag alle zwei Stunden mit Holz nachgelegt werden. Der Abbrand erfolgt kegelförmig von oben nach unten. Bei ca. 800°C findet die Verkokung statt. Durch die sich im Meiler entwickelnde Hitze wird dem Holz die Flüssigkeit entzogen, was durch den dicken weißen Qualm gut zu erkennen ist. Mit dem Eintritt in das exotherme (Wärme abgebende) Verkohlstadium bei etwa 270°C kann der Meiler aus eigener Energie weiterbrennen, der Qualm wird heller und durchsichtiger.

Am Fuß des Meilermantels stößt der Köhler nun Rauchlöcher Luftlöcher). Ist der Rauch weiß und dicht, ist das Holz noch nicht verkohlt. Sobald der dann fast durchsichtige helle Rauch ins bläuliche umschlägt, muss das Rauchloch schnell geschlossen werden. Ein Meiler brennt 4-5 Tage. Mit Störhacken wird der noch heiße Haufen auseinander gezogen, damit die Holzkohle abkühlen kann. Nach dem endgültigen Erkalten der Kohle wird diese in Säcke verpackt.

Holzkohle
Zersetzungsprodukt des Holzes aus fast reinem Kohlenstoff, doppelte Brennkraft des Holzes (ca. 7.000 - 8.000 Kalorien), schwarz ohne Geruch und Geschmack – brennt mit blauer, kurzer Flamme, ohne Rauch und Geruch, hohe Absorptionskraft für Gase.

Den Platz der Schauköhlerei ist frei zugänglich, ein Schaumeiler ist aufgerichtet.

Preise

Freier Eintritt

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