Anhäuser Mauer
Die Anhäuser Mauer ist ein historisches Relikt des ehemaligen Klosters Anhausen in der Nähe von Satteldorf. Sie ist das einzige Überbleibsel der Klosteranlage und bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region Hohenlohe.
Die Anhäuser Mauer, ein beeindruckendes Überbleibsel, erhebt sich einsam aus einer grünen Wiese zwischen Satteldorf und Gröningen. Sie ist der letzte sichtbare Rest einer Klosteranlage, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht und einen Hauch mittelalterlicher Mystik versprüht.
Das Kloster selbst entstand 1357 auf Initiative von Lupold von Bebenburg, der die bestehende Marienkapelle zu einem Kloster ausbauen ließ. Ursprünglich den Pauliner-Eremiten zugeordnet, erhielt das Kloster durch Schenkungen wohlhabender Adelsfamilien, darunter die Herren von Hornberg und Bebenburg, umfangreiche Besitztümer. Trotz dieser Unterstützung wurde der Klosterbetrieb im Jahr 1557 aufgegeben, und die Gebäude wurden schließlich als Baumaterial verwendet.
Die etwa 18 Meter hohe und 10 Meter breite Anhäuser Mauer besteht aus Bruchsteinen und zeigt noch heute Überreste von Werksteinen, Schildbögen und Kreuzgewölben. Besonders beeindruckend sind die fünf gut erhaltenen Grabmäler der Familie von Bebenburg, die auf der Innenseite des Chors eingelassen sind.
Ein Spaziergang oder eine Radtour zur Ruine ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Auf dem Weg dorthin findet man häufig kleine Hohenloher Feuersteine sowie Bruchstücke von Ziegeln und Sandsteinen, die einst Teil des Klosters waren. Seit 1925 steht die Mauer unter Denkmalschutz und wurde in den Jahren 1996 und 1997 umfassend saniert.
Für kulturinteressierte Besucher und Geschichtsfreunde bietet die Anhäuser Mauer ein besonderes Erlebnis: Sie ist ein stiller Zeuge einer bewegten Vergangenheit und ein Ort, der die Fantasie anregt und zum Innehalten einlädt.
Preise
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