Schwäbische Alb
Urig, ursprünglich, urzeitlich. Nur die Saurier fehlen. Auf der Alb haben die Urmenschen damit begonnen, kulturelle Formen zu entwickeln. 40.000 Jahre später kann man nur stauen, was daraus geworden ist. Sechs Alb-Höhlen zählen zum UNSECO Weltkulturerbe. Im Mittelalter ließen die Herrscher an den schönsten Punkten Burgen und Schlösser errichten. Wilde Täler, bizarre Aussichtsfelsen, tiefe Karsthöhlen, eigenartige Wacholderheiden – die imposante Landschaft ist gespickt mit Sehenswürdigkeiten. Die Alb inspiriert alle: Höhlenmenschen und Höhenkletterer, Könige und Köche, Schaffer und Schäfer, Bikefreaks und Erholungsuchende. Je näher am Ursprung, desto größer das Vergnügen.
Jurassic Park in echt
Jede Landschaft erzählt ihre eigene Geschichte. Auf der Schwäbischen Alb kann man sie besichtigen. Fossilien von Meer- und Flugsaurieren erzählen davon, dass die Alb einst Küste war. Das war vor vielen Millionen Jahren. Manche der unvergleichlichen Fundstücke wurden in Museen bewahrt. Trotzdem lohnt es sich, selbst durch die Landschaft zu streifen, zum Beispiel im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, im Steinheimer Becken, das einst durch einen Meteoriteneinschlag geformt wurde oder im Donautal, wo sich sogar der größte Fluss Europas in die Tiefe zurückzieht, freilich nur für einige Kilometer. An spannenden Zielen für Wanderer und Biker hat es auf der Alb noch nie gemangelt: Lautertal, Eselsburger Tal, Blautopf, Schopflocher Moor, Wimsener Höhle, und, und, und…
Landschaft mit Tiefgang
Hier habe der Mensch die Kultur entdeckt. Das behaupten nicht nur die Einheimischen. In der Stadelhöhle am Hohlenstein wurde der Löwenmensch gefunden. Die aus Mammutelfenbein geschnitzte Figur gilt als eines der ältesten Zeugnisse menschlicher Kreativität. In Ulm ist sie ausgestellt. Auch an allen anderen Orten lohnt es sich, beim Wandern die Augen offen zu halten. Über 20.000 Höhlen tun sich in der einzigartigen Karstlandschaft auf. Viele laden zu spannenden Besichtigungen ein.
Herrschaftszeiten
Märchenprinzessinnen und Schlossherren werden stauen. Wie eine Perlenkette reiht sich eine mittelalterliche Sehenswürdigkeit an die nächste. Hohenzollern, Hohenneuffen und Hohenstaufen, Lichtenstein und Reußenstein, Burg Teck und Burg Katzenstein, Schloss Sigmaringen und Schloss Bebenhausen. Man muss die Fürsten des Mittelalters verstehen: Sie wollten ihre Errungenschaften einfach nicht mehr hergeben. Also ließen sie imposante Bauwerke errichten. Jedes Einzelne ist einen Besuch wert. Wer Höhlen und Schlösser auf einer Route verbinden will: Bitteschön, hier entlang: Wanderer nehmen den Albsteig von Donauwörth bis Tuttlingen. (E-)Biker freuen sich auf das Albcrossing, das in Aalen startet.
Uriges auf dem Teller
Man sagt den Schwaben einen gewissen Erfindungsreichtum nach. Hier kann man ihn schmecken. Alblamm, Alblinsen, Albbüffel, Albschnecken – es sind die besonderen Köstlichkeiten, die man hier oben pflegt. Vor allem die Liebe zu den Schafen hat Spuren hinterlassen. Die typischen Wachholderheiden wären ohne die Tiere nie entstanden. Wer mit Wanderschuhen oder Fahrrad durch die Landschaft streift, wird die einmalige Heidelandschaft schätzen. Sie ist immer dort, wo sich die Sonne besonders wohl fühlt. Lust und Durst auf mehr? Dann sei ein Besuch in der Bierstadt Ehingen empfohlen, in der Klosterbrauerei Zwiefalten oder manch lokaler Brauerei. Zum Wohl ist sogar ein Bierwanderweg ausgeschildert.
Urlaub in Reinform
Auch Wasser gehört zu den Bodenschätzen. In Bad Urach sprudelt es mit 61 Grad aus der Erde. Man sagt, es sei erhitzt durch den schwäbischen Vulkan. Auch an anderen Orten dringt es an die Oberfläche. Man muss es einfach genießen. Insgesamt acht Thermal- und Heilbäder bieten sich an. Auch so kann ein uriger Urlaub aussehen. Einfach reinlegen und die Quellen genießen, die auf der Alb seit Urzeiten sprudeln. Wohlfühlen ist auf der Schwäbischen Alb zu Hause – ganz konkret bei Dr. Hauschka in Bad Boll oder Weleda in Schwäbisch Gmünd. Sogar an passende Souvenirs wurde gedacht. In Giengen an der Brenz sind die Steiff Tiere daheim. Und wer für sich selbst etwas Passendes mitnehmen möchte, sollte die Outletcity Metzingen auf die persönliche Reiseroute schreiben.
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