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Radtour

Vom Stauwehr Märkt ins Elsaß und zur "Petite Camargue"

Diese Tour macht mit der ganzen Famile Spaß, denn es gibt viel zu entdecken am Rhein und in der Petit "Camargue".  Diese Tour zeigt uns, wie strark der Wasserbau unsere Umwelt am Rhein verändert hat. 
Wir fahren zur Wiese hinunter und folgen ihr bis zur Grenze Weil am Rhein, weiter geht es auf der Hauptstaße bis zum Blasiring. Wir fahren rechts und fahren, vorbei am Friedhof und vorbei an schönen Schrebergärten bis nach Haltingen. In Haltingen fahren wir links in die Große Gaß weiter über die B3 und folgen dem Eimeldinger Weg. An den Bahnlinien entlang erreichen wir Eimeldingen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Märkt und somit zum Rhein.

An der Staustufe Märkt überqueren wir den Rhein und fahren am Rheinseitenkanal entlang in nördlicher Richtung. Dammkronen sind ideale Wander- und Radwege, sie haben in der Regel eine feste Decke und sind topfeben. So kommen wir ziemlich flott voran, links der breite Kanal mit regem Schiffsverkehr, rechts die sogenannte Rheininsel, bedeckt mit Auwald, aber auch über größere Strecke landwirtschaftlich genutzt.

Wenn man in Märkt vor dem gewaltigen Bauwerk des Rheinstauwehrs steht, das den größten Teil des Rheinwassers in den französischen Rheinseitenkanal zwingt (Grand Canal d'Alsace), wird man sich schlagartig der großen ökologischen Bedeutung dieses Eingriffs in die Landschaft bewusst. Schon Tullas Rheinkorrektion im 19. Jh., die den Rheinverlauf um etwa 100 km verkürzte, hatte eine erhebliche Absenkung des Grundwasserspiegels und damit Versteppung der Rheinauen zur Folge. Im Verlaufe unserer Radwanderung werden wir erleben, welche Maßnahmen erforderlich wurden, um das Land nicht völlig austrocknen zu lassen. Für die Rheinschifffahrt brachte der Bau des Rheinseitenkanals eine wesentliche Verbesserung: Schiffe bis zu 2000 to Nutzlast können seitdem auch im Winter bis Basel fahren.

Beregnungsanlagen und Pumpanlagen, die dem Kanal Wasser entnehmen, machen's möglich. Unser erstes Ziel die Staustufe Kembs können wir schon von weitem er kennen. In der Schleuse herrscht reger Betrieb. Hier wechseln wir ans jenseitige Kanalufer. Große Informationstafeln in französisch und deutsch mit farbigen Schaubildern künden von der heilen Welt der Elektrizitätswirtschaft. Unser Weg ist jetzt mit einem grünen Dreieck ausgeschildert. Vorbei am Kraftwerk sind wir im Nu am Kanal von Hüningen, den wir an einer alten Schleuse überqueren. Waren wir bisher am Rheinseitenkanal nach Norden gefahren, so geht es jetzt auf der Dammkrone in südlicher Richtung am Hüninger Kanal zurück. Im Sommer ist es zweckmäßig, die Tour auf den Nachmittag zu verlegen, denn dann spenden uns die Bäume und Sträucher entlang des Kanals Schatten.

Der „ Canal de Hunigue" führt reichlich Wasser, auch eine Strömung ist deutlich zu sehen, obwohl diese Teilstrecke des Kanals seit dem Bau des Rhein-Rhone-Zweigkanals über Mulhouse für die Schifffahrt nicht mehr genützt wird. Der Grund: der Kanal wird mit Rheinwasser gespeist - und dieses Rheinwasser, das der Kanal liefert, ist die Lebensgrundlage für die Rheinauen, für die Landwirtschaft und nicht zuletzt für das Naturschutzgebiet „Petite Camargue"

Durch periodische Überschwemmungen mittels eines Bewässerungssystems ist es gelungen, die Dynamik der ehemialigen Rheinauen wieder in Gang zu bringen. Eine ganze Anzahl Vogelarten und Amphibien haben sich wieder eingestellt und können dank der sichtgeschützten Beobachtungsstationen ohne Störung in Augenschein genommen werden. Daneben wurde auch die Zucht von Edelfischen wieder aufgenommen. In den reizvollen historischen Gebäuden ist neben der Fischzuchtanstalt auch ein Naturschutzzentrum mit Ausstellungsräumen untergebracht sowie eine Vesperstube.

Der Rückweg führt mit dem grünen Dreieck wieder zum Kanal von Hüningen. Wenn wir bei der Schleuse Nr. 2 den Kanal überqueren, kommen wir zu einem weiteren Naturschutzgebiet, dem Kirchnerkopf, das ebenfalls zur Petite Camargue gehört. Ein Rundgang lohnt sich auch hier. Sinnvoll ist es aber zum Kanal von Hüningen zurück zu kehren und weiterhin dem Kanal bis nach Village Neuf zu folgen. Entlang der Rue General de Gaulle wandern wir bis zum Boulevard d'Alsace, um diesem bis zur Einmündung in die Straße zur Palmrain-Rheinbrücke zu folgen. So kommen wir auf die deutsche Seite zurück. 

Wenn wir nach Lörrach zurückkehren wollen, nehmen wir den am Rhein entlang Richtung Basel führenden Weg bis zum Yachtclub. Dort schwenken wir vor dem Rheinhafen Nord nach links auf die Alte Straße. Dieser folgen wir nach rechts bis zur Heldelinger Straße. Sie führt nach links abschwenkend ins Zentrum von Haltingen. Weiter geht's auf der Kleinen Dorfstraße und Kerngasse bis zu den Weinbergen. Am Friedhof stoßen wir auf den Ziegelackerweg, der in den  Lörracher Weg übergeht. Auf diesem durchqueren wir die bewaldete Höhe des Tüllinger Bergs. Wenn wir aus dem Wald treten, liegt Lörrach im Tal vor uns. Vom Waldrand aus folgen wir dem Hornbrunnenweg bis dieser auf einen hangparallelen Weg stößt. Im spitzen Winkel geht es jetzt nach links bis zu einer Ruhebank, an der uns ein Wegweiser nach rechts auf einen Wiesenweg und zu den ersten Häusern von Lörrach weist. Es ist der Haltinger Pfad, der uns weiter bergab bis zu einer Staffel bringt. Über diese Treppe erreichen wir die Steghalden und die Brücke über die Wiese. Das letzte Stück Weg zum Marktplatz von Lörrach, unserm Ausgangspunkt, verläuft über die Teichstraße.

Startpunkt der Tour

Lörrach

Endpunkt der Tour

Lörrach

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