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Radtour

KliffTour - vom Brenztal auf die Gerstetter Alb

Die KliffTour führt durch die Karibik der Urzeit. Die Kräfte der Urmeere und weitere Zeitalter der Erdgeschichte haben eine unglaublich spannende und abwechslungsreiche Landschaft mit Tälern, Kuppen, Riffen und Kliffkante hinterlassen.

Die KliffTour führt uns in einer Schleife aus dem Brenztal heraus auf die Gerstetter Alb, wo die Spuren der Urmeere noch deutlich sichtbar sind. Sie erfordert ein wenig mehr an Kondition, belohnt jedoch mit herrlicher Natur und Landschaft. Die pulsierende Stadt Heidenheim verlassen wir durchs Ugental. Auf unserem Weg begegnen wir naturnaher Landwirtschaft. Auf den Weiden und Wacholderheiden grasen Kühe, Schafe und Pferde. Traditionsreiche Orte erwarten uns, sobald wird die weiten Albhochflächen erreicht haben. Die Landschaft der Kuppen- und Flächenalb wurde durch die Urmeere geformt. Verschiedene Wissenstafeln erklären so manche Eigenart. Vorbei am 15 Millionen Jahre alten Heldenfinger Kliff radeln wir über das 150 Millionen Jahre alte Riff nach Gerstetten. Dort können wir im Riffmuseum die versteinerte Unterwasserwelt bestaunen, bevor es durch die typischen Albweiler Erpfenhausen und Küpfendorf hindurch wieder hinunter nach Heidenheim geht.

Autorentipp

Auf dem Talhof in Heidenheim gibt es selbstgemachten Ziegenkäse.

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof Heidenheim führt die Klifftour zunächst durch Heidenheims Innenstadt. An der Theodor-Heuss-Straße führt er Richtung Gerstetten. Über Olga- und Wilhelmstraße gelangen wir stadtauswärts. Bei der AOK verlassen wir die Hauptverkehrsstraße links in die Talhofstraße. Über einen Wirtschaftsweg gelangen wir ins Ugental. Ein vorheriger Abstecher in die Altstadt lohnt sich und wer ein wenig mehr Puste aufzuweisen hat, stattet dem Schlossberg mit Schloss Hellenstein, Schlosshotel und Wildpark einen Besuch ab. Belohnt wird man dort durch einen faszinierenden Ausblick über die Stadt Heidenheim. Aus der Stadt heraus führt die Tour durch das idyllische Ugental hoch auf die Gerstetter Alb. Vorbei am Talhof, wo man sich für ein Picknick mit regionalen Produkten eindecken kann, schlängelt sie sich mitten durch Wälder und Wiesen und vorbei an einem Staudamm. Ein Staudamm war früher notwendig, um das Wasser, das ab und an durch das eigentliche Trockental rauschte, von der Stadt abzuhalten. Am Staudamm gelangen wir auf einen herrlichen Waldweg. An der nächsten Weggabelung halten wir uns links und gelangen aufwärts auf die Bolheimer Reute. Dort werden wir für den Anstieg mit einem herrlichen Blick zurück über die Stadt und den gigantischen Steinbruch der Firma Schwenk belohnt.

Der Steinbruch gibt die Hinterlassenschaften der einstigen Urmeere preis. Die Entstehungsgeschichte dieser massiven Gesteinsschichten liegt 150 bis 200 Millionen Jahre zurück, im sogenannten Jura. Es handelt sich dabei um die Überreste und Ablagerungen eines urzeitlichen tropischen Meeres, in dem sich riesige Ichtyosaurier und Haie tummelten. Auf der Tour wird man auch noch auf die einstigen Korallenriffe stoßen.

Der Weg führt uns nun abwärts vorbei am Ugenhof mit seinen stattlichen Pferden auf den Koppeln rundherum. Nach dem Ugenhof zweigt unsere Tour rechts ab und hoch Richtung Wald. Bald ist die offene Landschaft der Gerstetter Alb erreicht. Über den Rüblinger Hof, dessen Geschichte an der Thementafel des Gerstetter UrMeerPfads spannend erzählt wird, ist die nächste Urmeer-Station nicht weit. Am Rüblinger Hof zweigt unsere Tour links ab. Wir verlassen den eigentlichen Radweg und gelangen vorbei am Heldenfinger Kliff in den Ort hinein.

Das Heldenfinger Kliff ist nun jüngeren Datums. Seine Entstehung liegt nur etwa 20 Millionen Jahre zurück, im Tertiär. Das große Urmeer hatte sich zwischenzeitlich durch die Plattenbewegungen der Erde zurückgezogen. Ein kleineres Meer schuf sich seinen Weg zwischen den Alpen im Süden und dieser hier sichtbaren Uferlinie im Norden. Die Löcher im Fels stammen von Muscheln und Schnecken. Schaut man also gen Süden, blickt man über die Fläche die vom kleineren Tertiärmeer bedeckt war.

Durch Heldenfingen hindurch folgen wir der Ausschilderung der KliffTour und verlassen den Ort auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg Richtung Gerstetten. Am "Zottligen Baum" kann man gen Süden den Blick über die sogenannte Flächenalb schweifen lassen und ein Päuschen einlegen. Die abgelagerten Meeressedimente haben hier fruchtbare Böden hinterlassen, während die Kuppenalb mehr mit Wald und Heide aufwarten kann.

Rechts von unserem Weg liegt der Flugplatz auf der sogenannten Rüblinger Heide. Vorbei am Hirschwirts Keller, der heute nicht mehr als Bierkeller, sondern als Fledermausquartier dient, geht´s Richtung Wasserturm. Am Ortseingang biegen wir rechts in den Müllerweg ein, an seinem Ende scharf links in den Ameisenbühl. Der Wasserturm ist von Mai bis Oktober am Sonntag Nachmittag geöffnet. Den Ausblick sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Felder rundherum sind mit Kalksteinen übersät. Sie bergen die Schätze des großen Tethysmeeres. Die Bewohner des einstigen Riffs wurden darin versteinert. An der nächsten Station, dem Gerstetter Bahnhof mit Riff- und Eisenbahnmuseum kann man sie zwischen Mai und Oktober sonn- und feiertags bestaunen. An den gleichen Tagen zwischen Mai und Oktober steuern die Ulmer Eisenbahnfreunde die Museumsbahnen auf der wieder aktivierten Lokalbahnstrecke zwischen Gerstetten und Amstetten.

Vom Wasserturm aus gelangen wir in die Karlstraße, der wir links Richtung Bahnhof folgen. Unsere Tour führt am Bahnhof vorbei Richtung Ortsausgang. Dort überqueren wir den Bahnübergang und erreichen kurz danach den Radweg, der uns über Erpfenhausen und Küpfendorf wieder zurück nach Heidenheim führt. In Erpfenhausen betreibt Benny Jäger seinen Kulturhof. Durch herrliche Wälder gelangen wir nach Küpfendorf. Am nächsten Abzweig setzen wir unsere Tour Richtung Heidenheim fort und gelangen vorbei am Skihang und der Downhill Strecke auf einer steilen Abfahrt wieder ins Ugental und durch die Stadt zurück zum Bahnhof.

Ausrüstung

Tourenrad oder Mountainbike

Offizieller Inhalt von Landkreis Heidenheim

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