Brenz-Radweg - Von der Quelle zur Donau
Vom Brenztopf, einer der typischen Karstquellen der Schwäbischen Alb, radelt man entlang der Brenz durch eine facettenreiche Landschaft bis zur Mündung der Brenz in die Donau.
Auf 56 Kilometern folgt man auf der einzigartigen Genießertour dem Verlauf der Brenz vom Ursprung in Königsbronn bis zur Mündung in die Donau. Auf dem Weg begegnen uns pulsierende Städte, auf Felsen thronende Burgen und Schlösser, die Steinernen Jungfrauen im sagenumwobenen Eselsburger Tal und eine Welt von Kuscheltieren im Steiff Museum. Wir erleben die typischen Karstlandschaften der Schwäbischen Alb mit Felslandschaften und Wacholderheiden und tauchen am Ende ins Donautal ein, wo das Wasser der Alb die Entstehung von Mooren und Auwäldern beeinflusst. Wer noch mehr an Flüssen per Rad erforschen möchte, radelt weiter entlang der Donau und Egau aufs Härtsfeld. Zurück zum Ausgangspunkt kommt man mit der Brenzbahn von Sontheim an der Brenz.
Einzelne Abschnitte sind sehr spannend für kleine Radlerbeine. Die freuen sich jetzt besonders über eine Rast an den neuen Brenz-Erlebnispunkten. Dort erfährt man viel Spannendes über die Brenz und ihre Bewohner. Es kann geplanscht, die Natur beobachtet werden oder man lässt einfach nur die Seele baumeln.
Autorentipp
Im liebevoll eingerichteten Cafè veredelt am Brenzursprung gibt es hausgemachten Kuchen.
Wegbeschreibung
Wir starten in Köngisbronn am idyllisch gelegenen Brenztopf direkt beim Rathaus. Auf einer Übersichtstafel am Fachwerkhaus neben dem Rathaus erhält man die wichtigsten Infos. Die gesamte Strecke ist mit einem hellblauen Symbol gekennzeichnet. Weitere Parkplätze gibt es in der Nähe bei der Herwartsteinhalle.
Vorbei an der Georg-Elser-Gedenkstätte und durch die Klosteranlagen mit Torbogen erreichen wir bald den Itzelberger See. Hier zweigt die Meteor&WälderTour auf den Albuch ab. Wir setzen unsere Tour fort und biegen vor der Brücke mit dem Wasserwerk nach rechts Richtung Aufhausen ab. Durch ein typisches Wiesental gelangen wir nach Schnaitheim, ein Vorort Heidenheims. Dort führen, vom Bahnhof aus, einige Touren aufs Härtsfeld bis nach Neresheim. Wir bleiben unserer gemütlichen Tour treu und radeln auf der Straße am sogenannten Jagdschlössle vorbei bis vor zum Bahnübergang. Dort müssen wir die vielbefahrene Straße überqueren. Es lohnt sich hier ein kurzer Abstecher links zur Brenzbrücke. Eine idyllische Mühle steht dort. Zurück in der Mühlstraße erreichen wir bald den Brenzpark. Mit seinen Spielstationen für Kinder lädt er zu einer ausgiebigen Rast ein. Vor uns thront hoch oben Schloss Hellenstein. Wir durchqueren die Stadt auf dem ausgeschilderten Weg und radeln vorbei an den Weltfirmen Voith und Hartmann Richtung Mergelstetten. Kurz vor Mergelstetten weicht unsere Brenztour am Gurweg rechts ab und wir gelangen um auf idyllischen Wegen in die Ortsmitte nach Mergelstetten. Romantisch schlängelt sich die Brenz durch das Örtchen. Die der Natur überlassene alte Straße führt uns direkt an der Brenz entlang nach Bolheim und wir gelangen auf die moderne Verbindungsstraße hinter dem Kompostwerk. Hier überqueren wir die Straße mit ausreichender Vorsicht, wenden uns links auf den Radweg und treffen kurz darauf wieder auf einen Wegweiser, der uns nun über Bolheim nach Herbrechtingen führt. In Bolheim an der Kreuzung Fischerstraße/Herbrechtinger Straße geht die Brenztour geradeaus weiter. Über eine Wohngegend erreichen wir Herbrechtingen und in der Damaschkestraße zeigen uns die Wegweiser die Richtung ins Eselsburger Tal nach rechts. Kurz vor dem Kloster Anhausen (Privatgelände) überqueren wir die Brenz und können mal kurz die Beine in der Kneippanlage abkühlen. Am Kloster vorbei biegen wir auch schon links ins Eselsburger Tal, wohl einem der schönsten Abschnitte dieses Brenz-Radweges. Die Brenz schlingt sich hier um den sogenannten Umlaufberg Buigen. Vorbei an der Bindsteinmühle und dem Falkenstein geht es hinein ins kleine Örtchen Eselsburg. Hier kann man gemütlich einkehren oder auch ökologisch einkaufen. Wir radeln auf der anderen Seite des Buigen zurück nach Herbrechtingen. Dort treffen wir zunächst mal auf den Brenz-Lern- und Erlebnisort "Biberbau" und können die Nager in ihrer Burg bestaunen. Weiter geht´s dann zu den sagenumwobenen Steinernen Jungfrauen. Sie ziehen die Blicke ebenso auf sich, wie das wunderhübsche Fachwerkhaus am Ende des Tales, welches das Herbrechtinger Heimatmuseum beherbergt. Wer eine der schönsten Klosteranlagen der Umgebung besichtigen möchte, wendet sich ein paar Meter nach rechts. Die Brenztour durchquert Herbrechtingen auf kleinen Umwegen, um die zwar verkehrsberuhigte, aber noch immer stark befahrene Durchgangsstraße zu meiden. Über die Brunnenstraße und Lange Straße erreichen wir das Stadtzentrum Herbrechtingens. Kurz nach der Brenzbrücke heißt es aufpassen, denn unsere Tour zweigt hier nach links in die Mühlstraße ab. Weiter über die Straße im Saum erreichen wir den Radweg, der uns vorbei am Herbrechtinger Industriegebiet mit seiner riesigen Holzpelletsproduktion nach Giengen führt.
Auch die Große Kreisstadt Giengen gewinnt durch die Brenzschleifen einen geradezu zauberhaften Charakter, gerade auch dort, wo sich die Tour dem Areal der Filzfabrik nähert. Dort treffen wir wieder auf einen Brenz-Erlebnisort, ein Biotop mit Aussichtsplattform und Infos. Zauberhaft ist natürlich auch ein Besuch des Steiff Museums. Giengen durchfahren wir auf abseits gelegenen Wegen und gelangen vorbei an der Filzfabrik über Gerschweiler nach Hermaringen. In Hermaringen angelangt lohnt sich gleich am Ortseingang, nach dem Netto, ein Abstecher zur aufgestauten Brenz. Famoses Plätzchen für eine kleine Rast. Wir bleiben aber auf der Ortsdurchfahrt und verlassen die Friedrichstraße Richtung Bahnhof. Wir verlassen Hermaringen über den Bahnhof und durchqueren ein wunderschönes Wiesental Richtung Bergenweiler. Hier wurde die Brenz an vielen Stellen renaturiert und lädt an vielen Plätzchen zur Rast ein. Sehr schön ist auch der Brenz-Lern- und Erlebnisort bei der Mühle in Bergenweiler. Ein Stück nach dem schönen Rastplatz biegen wir links in die Weiherstraße und überqueren die Bahngleise. Kurz vor Sontheim zweigt unsere Tour nach links ab, Richtung Brenz. Wer eine Einkehrmöglichkeit sucht, radelt noch ein paar hundert Meter weiter in den Ort hinein. Auf unserer Brenztour eröffnet sich uns nun ein herrlicher Blick auf die ebenso romantische wie berühmte Brenzer Galluskirche und das daneben liegende Schloss Brenz. Ein kurzer Abstecher hinüber zum Brenzbrückchen samt Bänkchen - gleich unterhalb des Schlosses gelegen – lohnt allemal. Aus der Wiesenstraße heraus gelangen wir auf die viel befahrene Sontheimer Straße. Aber nur ein kurzes Stück, denn gleich schon geht es links weiter in die Badstraße und durchs Wohngebiet hindurch Richtung bayerischer Grenze. Wer einkehren möchte, biegt beim Überqueren der Sontheimer/Brenzer Straße einfach Richtung Ortsmitte ab. Ortswegweiser weisen den Weg zu gemütlichen Gaststätten und Biergärten. Unbemerkt und begleitet vom Brenzfluss überquert man die Landesgrenze bei der Firma Röhm in Sontheim. Durchs bayerische Bächingen führt uns die Tour auf der Einhößstraße und Hauptstraße. Vor der Kirche biegen wir nach links in die Kirchgasse und erreichen auf der Schlossstraße die hübsch restaurierte Umweltstation "mooseum". Ebenfalls ein lohnenswerter Abstecher, um Wissenswertes über das Schwäbische Donaumoos mit seiner einzigartigen Fauna und Flora zu erfahren. Das Außengelände bietet viele lauschige Plätzchen. Am Wasser- und Energiespielplatz, im Sinnesgarten und unten Benzufer mit Erlebnisstation kann man sich eine Weile aufhalten.
Am Friedhof verlassen wir den Ort links über die Brenzbrücke. Weiter geht’s dicht neben der jetzt herrlich sprudelnden Brenz, vorbei an ihren renaturierten Abschnitten, mit Seerosen bestückten Tümpeln und netten hölzernen Brückchen direkt ins blühende Gundelfingen hinein. Dort treffen wir auch gleich im Schnellepark wieder auf einen Brenzerlebnispunkt. Über die Straße "Obere Vorstadt" gelangen wir Richtung Stadtmitte und durchfahren auf der Prof. Baamann-Straße den Torbogen. Gleich danach wenden wir uns rechts in die Bahnhofstraße und folgen der Alternativroute des Donauradweges. Vorbei an der Firma Gartner und den Sportanlagen nähern wir uns durch die Donauauen hindurch Echenbrunn. Wir verlassen die Donauauen und wenden uns links nach Echenbrunn in die Vogteistraße und radeln geradeaus bis zur Lauinger Straße. Hier geht es rechts und gleich wieder rechts in die Leiterstraße Richtung Faimingen. Dort sollte auf jeden Fall der hübsch gelegene römische Apollo Granus Tempel für eine Rast genutzt werden. Ein Stück weiter endet die Tour an der Bushaltestelle vor dem Umweltbildungszentrum. Dort finden wir dann auch die letzte Station am Erlebnisstrang entlang der Brenz. Von dort müssen wir etwa 500 m bis zur Donaumündung gehen. Aber der Weg lohn sich. Die parallel zur Brenz verlaufenden steinernen Wasserrinnen erinnern gar an Südtiroler Waalwege. Das Wasser entspringt den Quellen am sogenannten Hangwald des weit ausgedehtnen Auwaldgebiets. Von hier aus muss man nicht unbedingt auf die Straße zurückkehren. Wer den Weg zum Donauradweg oder zum Donau-Härtsfeldradweg fortsetzen möchte, folgt den Spazierwegen durch den herrlichen Stadtpark. Durch ihn hindurch erreicht man auch wieder den offiziellen Donauradweg an der Donaubrücke und vermeidet so die etwas ungemütliche Durchquerung der durchaus sehenswerten Stadt Lauingen.
Wer noch fit ist und seine Waden fordern will, der radelt kurz entschlossen weiter auf dem Donau-Radweg und dem Donau-Härtsfeld-Weg entlang bis nach Dillingen. Von dort führt der Donau-Härtsfeld-Weg über Donaualtheim bis nach Neresheim und zurück über die Wasser&Stein-Tour nach Heidenheim (gesamt 100 km). Wer schon früher wieder ins Brenztal zurück möchte, folgt in Wittislingen der Beschilderung Richtung Giengen und radelt eine hübsche Strecke durchs Bachtal.
Ausrüstung
Tourenrad
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