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Radtour

Route der Industriekultur Filstal

Lebendig. Vielfältig. 
Unterwegs auf der Route der Industriekultur im Filstal

Das Filstal im Südosten der Region Stuttgart blickt auf eine spannende industriegeschichtliche Entwicklung zurück. Zahlreiche Relikte und Zeugnisse belegen eine frühe Industrialisierung. Gewerbe und Industrie sind bis heute lebendiger Bestandteil des Tals und seiner Anrainerkommunen. Mit der Route der Industriekultur im Filstal soll die industrielle Vergangenheit und Gegenwart des Filstals ins Bewusstsein gerückt und erlebbar werden.

Die Route der Industriekultur im Filstal verknüpft als Radroute zahlreiche Orte der Industriekultur im gesamten Filstal. Einige dieser Orte sind aufgrund ihrer Bedeutung für die industrielle Entwicklung, aber auch wegen ihrer aktuellen Angebote für Besucherinnen und Besucher als sogenannte „Ankerpunkte“ ausgewiesen. Die Route der Industriekultur folgt überwiegend dem gut ausgebauten Radwegenetz der Filstalroute von Wiesensteig bis Plochingen. Das Logo der Route der Industriekultur stets im Blick können Sie sich auf die Spuren der Industrialisierung im Filstal begeben. Dabei sind die Orte der Industriekultur und Ankerpunkte nicht nur für Radfahrer gut erreichbar: Das Filstal ist durch die Bundesstraßen B 10 und B 466 sehr gut für den Pkw-Verkehr erschlossen. Stationen mit Bezug zur lokalen Industriegeschichte laden an besonderen Orten entlang des Wegs zum Verweilen ein und bieten die Möglichkeit, sich zu informieren.

Rückgrat der Route der Industriekultur ist die talbegleitende Filstalroute, die auf einer Strecke von 67 km zwischen dem Parkplatz „Bahnhöfle“ westlich der Gemeinde Wiesensteig und dem Bahnhof Plochingen unweit der Filsmündung verläuft. Es gibt eine durchgängige Nordroute sowie abschnittsweise alternative Wegeführungen über die Südroute. Die Route der Industriekultur verläuft weitgehend auf der Filstalroute Nord, zweigt jedoch mehrfach ab, um die Ankerpunkte und weitere industriekulturelle Orte anzusteuern. Aus diesem Grund ist die Route der Industriekultur mit rund 78 km auch etwas länger.

Autorentipp

Informationsangebote entlang des Radwegs

Spannende und auf den jeweiligen Ort zugeschnittene Informationen bieten Ihnen die

  • Portale an einigen Bahnhöfen
  • Info-Stationen Industriekultur entlang des Radwegs
  • Stelen an den Ankerpunkten

Wegbeschreibung

Die Route der Industriekultur im Filstal (RIKF) startet am „Bahnhöfle“ südwestlich der Burgruine Reußenstein, verläuft durch das Hasental zur Karstquelle des Filsursprungs und an der ehem. Pappenfabrik Josef Lang vorbei entlang der Fils nach Wiesensteig. Hier verlässt sie die Filstalroute, führt zur ehemaligen Brauerei Lamm, zur Mühle Wiesensteig und über den Schöntalweg wieder zur Filstalroute. Am Ortseingang von Mühlhausen im Täle zweigt die RIKF in den Ortskern mit seinen historischen Mühlen ab. Sie unterquert die B 466, passiert das Gewerbegebiet mit dem Sägewerk Rothfuß und stößt am Ortsausgang wieder auf die Filstalroute. Auf dem Weg nach Gosbach führt die Route unter der Autobahn A 8 hindurch, deren Fahrspuren ab hier getrennt den Weg auf die bzw. von der Albhochfläche bewältigen. Am Ortseingang knickt die RIKF zusammen mit der Filstalroute Süd nach rechts ab, wo ein kurzer Abstecher zur Oberen Mühle Gosbach ausgeschildert ist.

Entlang der Fils geht es weiter nach Bad Ditzenbach. Am Ortseingang lädt die Info-Station Industriekultur zum Verweilen ein, bevor die RIKF zum Kräuterhaus Sanct Bernhard abzweigt. Nach Überquerung der Bundesstraße B 466 führt ein kurzer Stich zum Thermalmineralbad Vinzenz Therme. Die RIKF verläuft nun gemeinsam mit der Filstalroute Nord auf der ehemaligen Trasse der Tälesbahn parallel zur B 466 nach Deggingen. Dort wechselt sie das Filsufer, wobei man über die Bahnhofstraße in Richtung des Alten Bahnhofs und der ehemaligen Wäschefabrik Deggingen gelangen kann. Auf dem Weg nach Hausen eröffnet sich ein weiter Blick über das Filstal mit der spektakulären Hausener Felswand und das von Norden kommende Rohrbachtal mit dem Haarberg und dem Wasserberg im Hintergrund. In Hausen liegen die ehemalige Getreidemühle Villforth und mit Grüner Systemtechnik ein junges und prosperierendes Maschinenbauunternehmen unweit der Route. Am Ortsausgang kehrt die RIKF auf die Filstalroute Nord zurück und geht weiter entlang der Fils. Unterwegs lädt ein Abstecher zur Besichtigung des historischen Pumpwerks Bad Überkingen ein.

In Bad Überkingen selbst sind das Thermalbad, der Kurpark oder der historische Ortskern einen Besuch wert. Imposant ragt das Werksgelände der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG auf dem gegenüberliegenden Filsufer auf. Dort betreibt die IQ 4 YOU GmbH Europas modernste Dosenabfüllanlage. Die RIKF führt aber – ohne die Seite zu wechseln – entlang der Fils weiter nach Geislingen. An der Wiesensteiger Straße angekommen, führt ein Abzweig nach links auf die Filstalroute unweit der wenigen historischen Gebäude der Bergwerkssiedlung Staufenstolln vorbei Richtung Kuchen. Die RIKF umschreibt ab hier einen Bogen durch die Geislinger Altstadt: Folgen Sie dem neu ausgebauten Radweg zum ehemaligen Tälesbahnhof Geislingen-Altenstadt mit seiner Info-Station Industriekultur.

An der Paulinenstraße geht es rechts und gleich wieder links zur Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) mit dem Factory-Outlet in der Fischhalle. Die Eberhardstraße kreuzend können Sie über die Ankerpunktbeschilderung zum Museum im Alten Bau fahren. Die RIKF verläuft geradeaus durch die Karlstraße und schwenkt dann nach links zum Bahnhof Geislingen. Wenn Sie rechts abbiegen, gelangen Sie zu weiteren Orten der Industriekultur – der Kaiser Brauerei, dem „Türmle“ der ehemaligen Maschinenfabrik Geislingen (MAG) und der Grabkapelle der Familie Straub.

Vom Bahnhof Geislingen geht es nach Norden und durch das Gewerbegebiet Seebach vorbei an dem Gelände der ehemaligen Portlandcementwerke. Wenn Sie am Ende der Voßstraße links abbiegen, kommen Sie zu den Alb-Elektrizitätswerken mit dem ehemaligen Getreidespeicher. Die Route der Industriekultur (RIKF) führt nach rechts und dann nach links in die Weingärten. Sie begleitet nun die Fils, ab dem Stadtausgang wieder mit der Filstalroute Nord vereint. In Kuchen passiert sie den Bahnhaltepunkt und biegt am Ortsausgang scharf links in die Staubstraße. Über eine kleine Brücke geht es über die Fils und gemeinsam mit der Filstalroute Süd zur Arbeitersiedlung und Spinnerei Kuchen mit Info-Station Industriekultur. Nach kurzer Fahrt durch den Gewerbepark leitet Sie der Weg zum Filsufer und flussbegleitend nach Gingen. Am Ende der Uferstraße können Sie nach rechts zum Bahnhaltepunkt am Alten Bahnhof und zur Firma Buchsteiner (Werksverkauf) abzweigen. Die RIKF verläuft weiter geradeaus und wechselt dann zum anderen Filsufer.

Über die Brückenstraße passiert sie die Firma Schlagwerk und folgt der Fils nach Süßen. Am Ortseingang mündet die Lauter in die Fils; hier stand früher die Kammgarnspinnerei Stahl. Nach einem kurzen Stück auf der Brühlstraße zweigt die RIKF links ab, überquert die Fils, biegt rechts in die Jahnstraße und dann wieder links in die Johann Georg-Fischer-Straße. Der Mühlkanal mit Grau’ scher Mühle, Kunstmühle Schuler und der ehemaligen Färberei und Wollspinnerei Süßen lädt hier zu einem Spaziergang durch die verwinkelte Ortsmitte ein. Über einen Abstecher nach Norden entlang der Ankerpunktbeschilderung erreichen Sie den Bahnhaltepunkt Süßen und die Kunstgießerei Strassacker. Unweit liegen die Spindelfabrik Süßen, die Textilfabrik Weidmann und die umgenutzten Gebäude der ehemaligen Firma Metallbau Kuntze. Auf dem Rückweg können Sie auf der Hochstraße geradeaus fahren und durch die Siegelwiesenstraße wieder auf die RIKF stoßen. Die Hauptroute führt von der Johann-Georg-Fischer-Straße nach rechts in die Kirchstraße und geht dann südlich des Mühlkanals vorbei. Durch einen Grünzug geht es parallel zur Fils weiter nach Salach. Nach Unterqueren der Bahntrasse können Sie durch die Wilhelmstraße nach rechts zum Schachenmayr Freibad gelangen; folgen Sie einfach der Ankerpunktbeschilderung. Die RIKF und die Filstalroute Nord passieren das beeindruckende Werksgelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei Schachenmayr, verlaufen durch den Ortskern nach Norden und biegen dann links in die Zeppelinstraße. Wenn Sie sich an der Kreuzung auf der Hohenstaufenstraße geradeaus in Richtung Ottenbach halten, können Sie zur Arbeitersiedlung von Schachenmayr weiterfahren.

Über die Felder geht es nach Eislingen, wo die RIKF nach Süden in den Stadtkern abzweigt. Auf ihrem Weg zum Bahnhaltepunkt passiert sie das Mineralöl- und Chemiewerk Zeller+Gmelin, etwas abseits liegen die Kunstlederfabrik Benecke-Kaliko und das Alte Wasserwerk. Wenn Sie der Bahnlinie nach Westen folgen, kommen Sie zu Weckerle Cosmetics (ehem. Dr. Scheller) und den historischen Gebäuden der früheren Maschinenfabrik Ventzki (heute MTD).

Die RIKF unterquert die Bahntrasse und führt mit der Filstalroute Süd entlang der Fils nach Göppingen, vorbei an der Firma Mahle, dem Gelände des früheren Textilunternehmens Wurster und dem Oberen Wehr als Beispiel moderner Wasserkraftnutzung. Kurz darauf radeln Sie am Märklin Museum (Stand Mai 2015; Umzug geplant) vorbei, bevor die RIKF abseits der Hauptverkehrsstraßen wieder zum Filsufer gelangt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer sehen Sie das Bauunternehmen Leonhard Weiss, das frühere Emaillier-, Stanz- und Metallwerk Bellino, etwas entfernt die Gelita AG und weiter im Norden das ehemalige Krematorium. In den nördlichen Stadtbezirken finden Sie zahlreiche weitere Orte der Industriekultur: die denkmalgeschützten Villen der Unternehmerfamilien Boehringer, Bühler, Märklin, Kuntze, Butz und Adam, die Fabrikantenvillen in der Burgstraße, aber auch die Mietwohnungsbauten „Colonia Alemannen-, Schillerstraße“ für Arbeiter, das heute als Kulturzentrum genutzte Elektrizitätswerk (Odeon) sowie die ehemalige Korsettfabrik Rosenthal & Fleischer, die heute das Technische Rathaus beherbergt. Über die Jahnstraße passiert die RIKF den Göppinger Bahnhof von der südlichen Seite. Zum Bahnhof und zu verschiedenen Ankerpunkten geht es über eine Fußgängerbrücke; folgen Sie der Ankerpunktbeschilderung.

Vom Bahnhof Göppingen haben Sie zunächst die Möglichkeit, das Friederike-Wackler-Museum zu besuchen oder über die Ankerpunktbeschilderung zum Museum im Storchen und zur Firma Schuler zu fahren. Unterwegs kommen Sie an der ehemaligen Dampfgerberei/Schuhfabrik Gaiser und der Villa Gutmann vorbei. Die Ankerpunkbeschilderung bringt Sie zum Bahnhof zurück, von wo Sie über die Fußgängerbrücke zur Route der Industriekultur (RIKF) gelangen. Auf ihrem Weg nach Westen passiert die RIKF das Christophsbad mit Mineralbrunnen; an sechs öffentlichen Entnahmestellen können die Göppinger Bürger in den Genuss des frischen Sauerwassers kommen (Website AQUA). Das terrassierte Landschaftspark-Ufer der Fils lädt gegenüber dem Lederverarbeiter Bader und dem Schlachthof zum Verweilen ein, bevor Sie am neu angelegten Wasserkraftwerk mit seinen Fischtreppen zur Filstalroute Nord wechseln. Von dort bietet sich ein Blick über das weitläufige Werksgelände der ehemaligen Württembergischen Filztuchfabrik D. Geschmay. Über die Stuttgarter Straße kommen Sie zu der Maschinenfabrik Gebr. Boehringer (heute MAG) und dem denkmalgeschützten Stammwerk von Märklin. An der Lehlestraße verlässt die RIKF die Filstalroute für einen kurzen Abschnitt, um zum ebenfalls denkmalgeschützten ehemaligen Zweigwerk der Salamander AG zu führen, das heute von der Deutschen Telekom genutzt wird. Die Route der Industriekultur verläuft nun gemeinsam mit der Filstalroute Nord etwas abseits der Fils und der flussbegleitenden Trassen der Autobahn und der Bundesstraße B 10. Über die Felder geht es nach Uhingen, entlang der Bahn und des ausgedehnten Firmengeländes der Allgaier Werke. Am Ortseingang erreichen Sie über die Ankerpunktbeschilderung den Stadtkern und den Gerber Park; etwas entfernt liegen die Mühle Röhm und die BEMO-Modelleisenbahnen. Die RIKF verlässt den Kreisverkehr in Richtung Süden. Über die Eisenbahnstraße passiert sie die Spinnweberei Uhingen und die Confiserie Bosch mit Werksverkauf. Während Sie über die Felder radeln, können Sie einen Blick auf die Standorte der früheren Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen, Kolberg Percussion und das ehemalige Kieswerk am Epplesee werfen, bevor Sie Ebersbach erreichen. Im Gewerbegebiet liegen die Bürgerkraftwerke, die Firma SÜDRAD, Zinser Textilmaschinen (heute Oerlikon Textile), die frühere Haargarnweberei Haefele und die ehemalige Tuchfabrik Scheuffelen. Über die Hochbrücke können Sie zu der am Filsufer gelegenen früheren Louis Schuler AG fahren. Auf ihrem Weg zum Stadtmuseum „Alte Post“ verlaufen die RIKF und die Filstalroute Nord durch ruhige Wohnstraßen unweit des Bahnhaltepunkts. Auf dem Areal der ehemaligen Konservenfabrik Kauffmann in der Stadtmitte steht heute ein Einkaufszentrum; die Büchenbronner Straße führt über die Bahnlinie dorthin. Die Radrouten leiten Sie durch die Martinstraße zum Ortsausgang; im Süden sehen Sie die zwischenzeitlich umgenutzte ehemalige Textilfabrik Martin & Söhne, die Sägen- und Bandmesserfabrik Alber sowie den Standort der früheren Firma Carl Hildenbrand Flechtartikel.

Vor dem Gewerbegebiet von Reichenbach, in dem die Traub Drehmaschinen angesiedelt ist, wechseln die RIKF und die Filstalroute Nord über eine elegant geschwungene Brücke auf das südliche Filsufer. Zum Ortskern und zum Werksverkauf von Starmix/Electrostar gelangen Sie, indem Sie auf der Ulmer Straße weiter geradeaus durch das Gewerbegebiet fahren oder über die Heinrich-Otto-Straße auf das nördliche Filsufer zurückwechseln. Die RIKF und die Filstalroute Süd begleiten die Fils entlang ihrer Ufer, vorbei an der ehemaligen Reichenbacher Baumwollspinnerei und der Villa Otto, nach Plochingen, wo Sie den Neckar überqueren. Unweit des „Hechtkopfs“, der Mündung der Fils in den Neckar, erwartet Sie die Info-Station Industriekultur an der früheren Spinnerei Heinrich Otto. Über den Neckar gelangt man in den Stadtkern mit der ehemaligen Waldhornbrauerei C. Endriß. Die RIKF endet am Bahnhof Plochingen; im Umfeld liegen der Kulturpark Dettinger mit der ehemaligen Mühlsteinfabrik, die Alte Pulvermühle/ CeramTec und etwas weiter westlich der Neckar-Endhafen.

Startpunkt der Tour

Parkplatz Bahnhöfle, Wiesensteig

Aus Richtung Stuttgart oder Ulm kommend folgen Sie der A8 bis zur Ausfahrt Mühlhausen. Die L1200 führt durch Wiesensteig hindurch auf die Albhochfläche. Dort links in Richtung Schopfloch abbiegen. Auf der linken Seite sehen Sie nach kurzer Zeit den Parkplatz der Ruine Reußenstein.

Endpunkt der Tour

Bahnhof Plochingen

Offizieller Inhalt von Landkreis Göppingen

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