Schussenquelle
Naturschutzdenkmal Schussenquelle
Der Schussenursprung ist der Quelltopf der Schussen, zuerst ein leise plätscherndes Rinnsal, später ein gemächlich fließender Bach, der nach 56 Kilometern in den Bodensee mündet. Die Geschichte geht zurück ins prähistorische Oberschwaben. Der Quelltrichter der Schussen, in dieser Form wohl einmalig, liegt am nördlichsten Punkt der Endmoräne des Rheingletschers aus der letzten Vereisung des Alpenvorlandes vor ca. 22.000 Jahren.
Die Lage der Endmoräne ist als nördlichster Bogen auf vielen Atlanten und natürlich auch auf den geologischen Karten dargestellt und bildet gleichzeitig die europäische Hauptwasserscheide zwischen Donau und Rhein. Im Jahr 1866 fand man an dieser Stelle Überreste eines Eiszeitjägerlagers.
Zur Erinnerung an diesen Fund wurde ein Gedenkstein aufgestellt.
Wasserhüterinnen an der Schussenquelle
Die Bad Schussenrieder Künstlerin Theresia K. Moosherr konzipiert seit 2012 einen 'Schussenweg', den sie von der Quelle bis zur Mündung der Schussen mit eigenen grob mit der Kettensäge gearbeiteten Skulpturen bestückt. Die einzelnen stelenartigen Werke heißen 'Wasserhüterinnen', da diese, so Moosherr, für das "Weibliche als Bewahrerin der Schöpfung" stehen. Durch diese mystische Vorstellung will die Künstlerin ein Bewusstsein "hinsichtlich des problematischen Umgangs mit unseren Lebensgrundlagen", insbesondere der des Wassers schaffen, denn die Weiblichkeit sei "ein Symbol für ein Denken, das auf Ganzheit setzt und das 'Wasser für Alle', Mensch und Natur als Allgemeingut erhalten bleiben muss."
Geopfad Bad Schussenried - Auf den Spuren der Eiszeit
Geopfad
Bad Schussenried liegt in einer Landschaft, die bis vor 20.000 Jahren unter einem dicken Eisschild lag, dem Ausläufer des gewaltigen Gletschers, der im Laufe von Jahrzentausenden aus den Alpen über das Rheintal bis ins nördliche Oberschwaben vorgestoßen war. Mit dem einsetzenden Klimawandel kam er hier zum Stillstand, erkennbar an dem Endmoränenwall, der Bad Schussenried wie einen Bogen umgibt.
Mit den milderen Temperaturen setzte das Abschmelzen des Gletschers ein und die enormen Eis-, Gesteins- und Schmelzwassermengen begannen ihre Gestaltungswerk, das am Ende dem südlichen Oberschwaben sein Gesicht gab.
Bad
Schussenried bietet seit 2011 einen Geologischen Lehrpfad an, der sich
an Einheimische und Touristen wendet, die Interesse an dieser
eiszeitlichen Entstehungsgeschichte Oberschwabens haben.
Das
Besondere an diesem Pfad ist, dass sich auf relativ kleinem Raum
vielfältige Zeugnisse der Rückzugstätigkeit des Gletschers entdecken
lassen. Ein Rundweg von 4 km führt den Wanderer zu den typischen
geologischen Phänomenen. An insgesamt neun Stationen wird auf
ansprechend gestalteten Informationstafeln erklärt, wie z.B. Moränen
oder Toteislöcher entstanden sind, wie die Findlinge in die Gegend
kamen, oder welche Bedeutung Gletschertore haben. Der Weg ist ohne
größere Steigungen leicht begehbar.
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