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Pilgerweg

Martinsweg Horrheim

Martinsweg durch die Horrheimer Weinberge (Klosterberg) und den Ortskern.

Dauerhaft gekennzeichnet durch rotbraune Schilder mit der Aufschrift "Via Sancti Martini".

Ca. 11km Rundtour (gekennzeichnete Möglichkeiten zum Abkürzen [ ]).

Weitestgehend kinderwagengerecht (eine schlechte Stelle mit der Möglichkeit sie zu umgehen).

Der Martinsweg ist durchgehend mit dem rotbraunen Zeichen „Via Sancti Martini“ markiert. Er kann in beiden Richtungen begangen werden und ist auch in beiden Richtungen gekennzeichnet. Hier wird die Route im Uhrzeigersinn beschrieben.

Die gesamte Strecke ist rund 11 km lang. Sie kann an drei – in der Wegbeschreibung mit [ ] gekennzeichneten - Stellen abgekürzt werden: Beim Aufstieg durch die Weinberge (bei KM 1,2), vom Parkplatz Hohenhaslacher Straße bei KM 7,6 und von der Abzweigung Wiesentalstraße/Herdweg bei KM 8,8. Er kann natürlich auch in mehreren Etappen begangen werden.

Der Weg ist weitgehend kinderwagengeeignet. Nur das kleine Stück zwischen dem Kloster und der Wendeplatte auf dem Klosterberg könnte v. a. bei Feuchtigkeit und wegen des schmalen Weges Probleme bereiten (Markierung unter KM 4,9).

Autorentipp

Detaillierte Informationen über markierte Routenpunkte:

*1 Katholische Kirche St. Martin

Das 1965 in Fertigbauweise mit Leichtbetonplatten erstellte Gotteshaus wurde am 21.11.1965 auf den Namen des Diözesanpatrons des Hl. Martinus geweiht. Ein heller lichtdurchfluteter Kirchenraum mit hervorragender Akustik bietet für 125 Gläubige Platz. Der Altar wird durch eine Erhöhung besonders herausgehoben. Tabernakel, Leuchter und Hängekreuz wurden von der Goldschmiedewerkstatt Stadelmaier in Schwäbisch Gmünd gefertigt. Es finden regelmäßig ein Sonntagsgottesdienst bzw. eine Sonntagsvorabendmesse statt. Seit Oktober 2019 ist die St. Martinus-Kirche Ausgangspunkt des Martinus Rundpilgerweges, der mit 10 Informationstafeln zum Leben und Wirken des Hl. Martin ausgestattet ist. (Albert Wild)

*2 Nonnensessel

Ein sesselähnlich ausgebildeter Stein, der seine Bezeichnung durch das nahegelegene Nonnenkloster (s. 6) erhielt.

*3 Klosterruine

Um 1370 ließen sich fromme Frauen ohne Ordenszugehörigkeit hier nieder. Ende des 15. Jahrhunderts schlossen sie sich den regulierten Augustinerinnen an und übernahmen zunehmend soziale Aufgaben wie Kindererziehung. Die kleine Klosterkirche war Wallfahrtsort, wurde der heiligen Dreifaltigkeit (St. Trinitatis) geweiht und beherbergte als populäre Reliquie einen „faustgroßen Zahn“ des heiligen Christophorus. Aufgrund der Reformation um 1535 aufgelöst. – Der Nonnensessel (s. 2*) und die nordöstlich gelegene Nonnenwäsche, ein kleiner Tümpel (am Wanderweg Blaues Kreuz Richtung Hohenhaslach), sind weitere hierzu gehörige Punkte.

*4 Eselsbrunnen

Gespeist von einer höher liegenden Quelle. Da deren Schüttung sehr gering ist, müssen die Wengerter beim Füllen ihrer Wassertanks eine „Eselsgeduld“ aufbringen. Der Brunnen könnte aber auch erinnern an die vielen interessanten „Esels-Geschichten“ im Neuen Testament: Der Esel des Bileam, der Esel an der Krippe Jesu, der Esel des barmherzigen Samariters, der Esel beim Einzug Jesu in Jerusalem.

*5 Bärentürmle

Wohl im 14. Jahrhundert, als Horrheim für einige Jahrzehnte Stadtrechte besaß, erstellt im westlichen Teil der damaligen Stadtbefestigung. Später Armenhaus. Heute örtliches Heimatmuseum.

*6 Kinderschüle

Gustav Dörner (1834–1901), Sohn des einstigen Horrheimer Pfarrers Friedrich Immanuel Dörner, spendete 1893 - als es in den meisten Orten noch keinen Kindergarten gab - der Horrheimer Kirchengemeinde das Kinderschüle. Es wurde bis 1972 von der Evangelischen Kirchengemeinde geführt. Sie gab es an die Stadt Vaihingen / Enz ab, als diese in der Neuen Schulstraße den heutigen Kindergarten errichtete. Heute gehört es einer Privatfamilie und wird von der Süddeutschen Gemeinschaft genutzt.

*7 Evangelische Clemenskirche

Anfänge im 8. Jahrhundert, 1250 ausgebaut zu einer Chorturmkirche. Die nie zerstörte und mehrfach erweiterte Kirche enthält eine Reihe reizvoller historischer Zeugnisse: Wandgemälde von 1325 mit einer Darstellung der Krönung Marias durch Christus, Grabmal des Georg von Wyhingen von 1420, Taufstein und Altar von 1599 rundum mit farbenfrohen Engelsköpfen besetzt, übergroßes Kruzifix von 1599, Kreuzrippengewölbe in Sakristei und Chor aus dem 15. Jahrhundert, schmiedeeiserne Sakristeitür, vergoldetes Originalprospekt der Orgel von 1768. Zum 4-stimmigen Geläut gehört die 1513 von Bernhard Lachaman gegossene Betglocke. Gottesdienste (fast) an jedem Sonn- und Feiertag.

*8 Altes Zollhaus

Herzog Ulrich verlieh 1498 Horrheim das Recht des Wege- und Brückenzolles für die Benutzung der Metterbrücke. Das Wappen außen am Gebäude trägt die Jahreszahl 1441. Es hatte ursprünglich seinen Platz am nahegelegenen Mühltor.

*9 Neuapostolische Kirche

Die Neuapostolische Gemeinde Horrheim entstand im Jahr 1900 und ist die Muttergemeinde für den ganzen Kirchenbezirk Bietigheim. Ihre Horrheimer Kirche wurde 1929 eingeweiht und bietet 280 Sitzplätze. Der in seiner ursprünglichen Form erhaltene Hauptbaukörper beeindruckt durch seine architektonisch ansprechende Gestaltung. Im Inneren sind an der Altarrückseite drei Rundbögen mit Buntglasfenstern ausgestattet. Die Kirche enthält eine in zwei Gehäusehälften auf der rückwärtigen Empore platzierte, 2006 von W. J. Braun erbaute Pfeifenorgel mit zwei rein mechanisch traktierten Manualen und 898 Pfeifen. Gottesdienste werden hier jeden Sonntag 9.30 und Mittwoch 20.00 gefeiert. (Bernd Metzger)

Wegbeschreibung

START (KiloMeter 0):

Wir starten bei der Katholischen Martinskirche (*1) in der Hedwigstraße.

Dort finden wir die Info-Tafeln Nr. 1-4 und 10 zu Bischof St. Martin:

- 1 Das 4. Jahrhundert, - ein bewegtes Zeitalter

- 2 Martin von Tours ein Europäer

- 3 Begegnung mit einem Bettler

- 4 Soldat wider Willen

- 10 Themenweg zum Hl. Martin von Tours

Wir gehen zuerst den Bergweg nach oben und wenden uns an der Rümpflestraße nach links.

Am Ende der Straße setzen wir den Weg nach rechts auf der Weinsteige fort und wandern - vorbei an der Neuen Kelter - hinauf zu den Weinbergen. (Sitzgelegenheit) Unsere Route führt in geschwungenen Linien weiter zwischen den Rebstöcken, wobei wir auf dem ansteigenden Weg nach oben bleiben.

KM 1,2:

Bei der 5. Abzweigung biegen wir links ab in den Häldenrainweg. (Vorsicht, hier berührt sich unsere Strecke mit der vom Berg herab kommenden!)

[An dieser Abzweigung ist eine erste Abkürzung möglich, indem wir etwa 50 m weiter
aufsteigen und dann der Markierung nach rechts folgen. Allerdings entgeht uns so der
reizvolle, allerdings auch vielfach ansteigende Weg über den Nonnensessel und das
Kloster]

Wir setzen den Pilgerweg fort auf dem Häldenrainweg und wandern erst leicht an-, dann absteigend vorbei an etlichen Wengerthäuschen, mit wunderschöner Aussicht auf Horrheim, Gündelbach und das Mettertal.

KM 1,9:

Wir erreichen den Platz zum Ablegen von Lesesteinen.

Kurz danach wenden wir uns nach rechts und wandern vorbei am Wanderparkplatz aufwärts, folgen dem Bogen des Weges nach links und gehen fast eben knapp 1 km zwischen den Weinbergen weiter nach Westen (Richtung Gündelbach).

Am Ende dieses Weges biegen wir nach rechts ab und gehen gut 250 m in einer Biegung nach rechts hinauf. Bei der Einmündung in den nächsten Weg wenden wir uns im spitzen Winkel nach links und pilgern auf dem kurvigen Sträßchen zwischen Weinbergen und Waldsaum weiter.

Wo der Wald sich links und rechts schließt, stoßen wir auf den von links unten kommenden Lauerplanieweg, dem wir – vorerst noch asphaltiert - nach rechts etwa 1,5 km aufwärts folgen.

KM 3,2:

Wir erreichen den Nonnensessel (*2) mit einer Sitzgelegenheit und Info-Tafel Nr. 5: Jahre der Orientierung

Schon vom Nonnensessel aus sehen wir linker Hand die Nonnensessel-Schutzhütte vor uns, biegen aber nach wenigen Metern auf der „Strombergstraße“ nach rechts ab und folgen ihr bergauf, wo wir nach etwa 200 m auf die Baiselsbergkreuzung stoßen, bei der sich verschiedene Wege treffen.

KM 4,9:

Nun geht es nur noch leicht ansteigend auf dem Sandgrubenweg nach rechts und nach einer weiteren, markierten Abzweigung nach links erreichen wir die Klosterruine (*3), den höchsten und reizvollsten Punkt unseres Rundgangs in etwa 435 m. über NN.

Am Aufgang zur Info-Plattform sehen wir die Info-Tafel Nr. 6 Überzeugender Glaube

[Das nachfolgende Stück bis zur Wendeplatte auf dem Klosterberg ist nicht unbedingt
kinderwagengeeignet. Sie können es umgehen, indem Sie nach der Baiselsbergkreuzung
vom Sandgrubenweg nicht links zum Kloster einbiegen (bzw. vom Kloster zur
Abzweigung davor am Sandgrubenweg zurückgehen) sondern dem Weg geradeaus
folgen. So erreichen Sie auf einem auch für Kinderwagen gut geeignet Weg nach ca 1
km die Klosterberghütte.]

Wir setzen den bisherigen Weg fort und gehen auf einem Pfad gerade aus weiter. Absteigend kommen wir zur Wendeplatte auf dem Klosterberg. (Sitzgelegenheit)

Dort genießen wir den weiten Ausblick bis zur Schwäb. Alb und biegen dann scharf nach rechts ab, folgen zuerst kurz steil aufwärts dem Schild Panoramaweg, biegen auf ihm nach ca 70 m nach links ab und kommen zum Merker-Gedenkstein (mit Sitzgelegenheiten), der an Ferdinand Merker (1862 –1 942), „Horrheims dichtenden Wengerter“, erinnert. sowie mit einem Hinweisschild zu der vor uns liegenden Landschaft.

KM 5,8:

Kurz danach erreichen wir die Klosterberghütte (mit Sitzgelegenheit).

Info-Tafel Nr. 7: Martin, der Bischof

Von hier aus setzen wir den Pilgerweg links auf dem asphaltierten, nach unten führenden Weinbergweg fort.

An der 2. Abbiegung in einer Kurve nach rechts wenden wir uns nach links und wandern gut 1 km eben mit Aussicht auf den Hohenasperg, Bietigheim und Sachsenheim die Weinberge entlang, bis wir an deren östlichem Rand am Waldsaum beim Eselsbrunnen (*4) nach rechts abbiegen und nach mehreren kleinen markierten Abzweigen schließlich auf den unteren Benzlesriedweiher und die Benzlesried-Hütte (Sitzgelegenheit) stoßen.

KM 7,6:

Am See gehen wir nach rechts bis zu einem der Hauptwege, in den wir nach links einbiegen. Ihm folgen wir immer geradeaus abwärts nach links, vorbei an einem Parkplatz.

[Vom Parkplatz aus gibt es eine zweite Abkürzungsmöglichkeit: Von oben kommend
wenden wir uns nach rechts und folgen dem roten Punkt in den Ort hinein, gehen am
Ende der Straße nach links auf der Straße „Zum Vorderen Weinberg“ etwa 300 m und
biegen rechts in die Hedwigstraße ein, die uns wieder zum Ausgangspunkt bringt.]

Wir passieren den Parkplatz, gehen geradeaus weiter und überqueren die Hohenhaslacher Straße. Wir folgen dem Weg zwischen Wiesen und Weiden und gelangen nach ca 400 m zum Hof Klett. Links von ihm sehen wir Teile des Naturschutzgebietes Unterer See mit einem ausgedehnten Feuchtbiotop.

KM 8,8:

Vor dem Hof knickt unser Sträßchen nach rechts ab und lenkt uns auf dem Herdweg zum Ortseingang von Horrheim, vorbei am rechts liegenden Hof bei Herdweg 57.

[Dritte Abkürzungsmöglichkeit: Hier nicht nach links abbiegen sondern geradeaus dem
Herdweg folgen, nach ca 350 m die Klosterbergstraße überqueren, nach rechts weiter
mit Markierung zur Martinskirche.]

Wir wenden uns nach links und folgen vorbei am Heim des Angelsportvereins der Wiesentalstraße, gehen über die Metterbrücke, vorbei am links liegenden Haus des Horrheimer Kinder und Jugendfreizeitvereins und erreichen die Kreuzung mit der Klosterbergstraße (rechts Gasthaus Rebstock). Ihr folgen wir nach rechts vorbei am Friedhof, biegen aber nach ca 100 m links in die Stadtmauerstraße ab.

KM 9,7:

Wir folgen ihrem langgestreckten Bogen nach rechts und sehen links die früher auf oder direkt hinter der südlichen Stadtmauer errichteten Häusern. Am Ende der Straße haben wir links das Bärentürmle (5)* vor uns.

Von ihm aus gehen wir ein kurzes Stück zurück und biegen links in die Findeisenstraße ein, die uns nach wenigen Metern in einem Knick nach rechts, dann wieder nach links führt zum früheren Horrheimer Kinderschüle (*6).

KM 10,1:

Geradeaus und dann halbrechts weitergehend finden wir einen schmalen Durchgang zur Clemenskirche (*7). Auf ihrer Südseite, zwischen ihr und dem Gemeindehaus steht die

Info-Tafel Nr. 8: Ringen um den rechten Glauben

[Wer möchte kann von hier aus links einen kleinen Abstecher zum Horrheimer Rathaus
und Marktplatz machen und dort die Skulptur des im Mittelalter aus Horrheim
stammenden Minnesängers Bernger von Horrheim (um 1200) betrachten, der in der
Manesseschen Handschrift erwähnt wird. Im Rathaus sind auch Ausgrabungsfunde vom
Nonnenkloster ausgestellt. Von dort aus folgen wir der Klosterbergstraße nach rechts ca
150 m bis zur Alten Kelter, biegen bei ihr links in die Alten Kelterstraße ein und gehen
nach der Markierung weiter.]

Wir gehen von der Info-Tafel aus zwischen Pfarrhaus und Gemeindehaus durch und nutzen dann rechts die Treppe, die uns auf die Untere Kirchgasse und links zur Klosterbergstraße führt. Wir überqueren diese, sehen links die Alte Horrheimer Kelter, und nutzen die Alte Keltergasse für den weiteren Weg. An deren Ende geht es nach rechts, dann wieder nach links und schließlich links weiter auf dem Grabenbrunnenweg.

KM 10,4:

Er führt uns vorbei an einem Kinderspielplatz zur Mühlstraße, auf deren gegenüberliegenden Seite wir das Alte Zollhaus (*8) erblicken. Wir folgen der Mühlstraße nach rechts und treffen nach gut 200 m, nach wenigen Metern entlang der vielbefahrenen Pforzheimer Straße auf die Neuapostolische Kirche (*9). Rechts vom Gebäude steht die

Info-Tafel Nr. 9:Kraft aus der Stille

Von der Kirche aus folgen wir der belebten Pforzheimer Straße weiter bis zur Querungshilfe bei der Tankstelle, wechseln die Straßenseite und gehen auf die andere Straßenseite wenige Meter nach rechts und überqueren dort die Gündelbacher Straße.

KM 11,2:

Nun führt uns der Weg wenige Meter nach links in den Knieselweg. Der führt gerade aus Richtung Weinberge (Norden), bis wir nach gut 300 m links in die Hedwigstraße einbiegen, die uns wieder zum Ausgangspunkt bei der St. Martinskirche bringt.

Info-Tafel Nr. 10: Themenweg zum Hl. Martin von Tours

Ausrüstung

Festes Schuhwerk ist empfehlenswert.

Je Nach Wetter entsprechende Kleidung.

Eventuell Verpflegung für unterwegs.

Weitere Infos & Links

http://www.martinuswege.de/aktuelles.php

Startpunkt der Tour

Martinskirche Horrheim

Adresse Start- und Zielpunkt (Martinskirche):

Hedwigstraße 18, 71665 Vaihingen an der Enz- Horrheim

Endpunkt der Tour

Martinskirche Horrheim

Offizieller Inhalt von Vaihingen an der Enz

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