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Kloster, Freiamt

Klosterkapelle Tennenbach

Eine kleine Klosterkapelle aus dem frühen 14. Jahrhundert und ein früheres Wirtschaftsgebäude (heute Landgasthaus zum Engel) ist das einzige Zeugnis einer bedeutenden Geschichte in diesem heute so romantischen und ruhigen Tennenbachtal.

Gegründet wurde das Kloster im Jahre 1161 von Abt Hesso vom burgundischen Zisterzienserkloster Frienisberg im Kanton Bern. Herzog Berthold IV. begrüßte die Ansiedlung, da er vom Orden die Urbanmachung bisher wenig erschlossener Waldgebiete erhoffte. 1210 wurde unter Abt Berthold die Klosterkirche vollendet, das Kloster trug den Namen „Porta Coeli“ (Himmelspforte). Die heute noch vorhandene Kapelle wurde 1310 vom Ritter Bruno von Hornberg gestiftet.                                    

Durch eine erfolgreiche Besiedelung der Waldgebiete sowie durch zahlreiche Schenkungen umliegender Landbesitzer und eine geschickte Wirtschaftspolitik erlangte das Kloster eine bedeutende wirtschaftliche und politische Machtstellung. Die ersten 300 Jahre waren die Blütezeit des Klosters.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Anlage immer wieder von durchziehenden Heeren verwüstet, im dreißigjährigen Krieg schließlich vollständig zerstört und der Abt nach Breisach entführt. Der Geistliche Conrad Burger erreichte, dass das Kloster wieder aufgebaut wurde 1723 brannte das Kloster vollständig ab.

Im 18. Jahrhundert ließ Abt Münzer eine beeindruckende Klosteranlage bauen. Dann lebten bis zu 100 Konventuale, 24 verschiedene Handwerkszweige waren vertreten, es gab eine lateinische- und eine deutsche Schule, eine Schreibschule, eine Buchdruckerei und eine Vielzahl Gelehrter und Künstler.

Im Zuge der Säkularisierung wurden jedoch 1806 die Klostergemeinschaft und die Schulen aufgelöst und sämtliche Gebäude und Ländereien enteignet. Die Mönche zogen in andere Klöster oder blieben bei einer kärglichen Rente im Kloster Tennenbach.

In der Zeit der Befreiungskriege diente das Kloster 1500 österreichischen und bayrischen Soldaten, wovon viele oberhalb des Klosters ihre letzte Ruhestätte fanden. Die verwahrlosten Klostergebäude fielen bis auf die Klosterkapelle und die in Freiburg wieder aufgebaute Abteikirche restlos der Spitzhacke zum Opfer.

Für die Besichtigung der gotischen Marienkapelle können Sie den Schlüssel beim Landgasthaus „Zum Engel“ (Telefon: 07641/8664) besorgen.

Preise

Freier Eintritt

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