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Kirche, Kraichtal-Neuenbürg

St. Lukas Kirche Kraichtal-Neuenbürg

Den Ursprung der heutigen St. Lukaskirche bildete die der Jungfrau Maria geweihte Schlosskapelle (Marienkapelle) der früheren Tiefburg (Wasserburg) der Herren von Remchingen. Sie stand an der Stelle der heutigen Kirche. Die Namen„Schlossgarten" und „Schloßäcker" erinnern an das ehemalige Wasserschloss. 1468 wurde die Kapelle in Neuenbürg zu einer eigenen Pfarr- und Taufkirche.

Da die Bürger aus Neuenbürg im Mittelalter zum Gottesdienst in das nahegelegene Oberöwisheim  auf einem unbefestigten Weg zu Fuß gehen mussten, bemühten sie sich beim Bischof zu Speyer um die Errichtung  einer eigenen Pfarrkirche. Der Bischof entsprach der Bitte im Jahre 1468. Im gleichen Jahr ging man noch an die Arbeit. Sowohl das Langhaus also auch der Chor wurden an einen bestehenden Bergfried angelehnt.

Im 30-jährigen Krieg wurde das Langhaus der Kirche zerstört, lediglich der Turm und die  Choranlage blieben erhalten. Der Turm der Kirche ist der Überrest der ehemaligen Tiefburg der Herren von Remchingen. Von historischer Bedeutung ist, dass er einer der wenigen erhaltenen befestigten Kirchtürme in unserem Raum ist. In den drei oberen Stockwerken des Turmes befinden sich Schießscharten, sog. Schlüsselscharten, außen nur 8 cm, innen 85 cm breit. Mit einem bis zu 1,70 m starken Mauerwerk kommen die baulichen Dimensionen des ehem. Bergfriedes deutlich zum Ausdruck. Der Turm wurde bei einem Brand am Josefstag 1832 beschädigt und dann mehrere Meter abgetragen. Eine Renovierung erfolgte in den Jahren 1912/13. Der Turm bildet heute das Bild eines dreifach übereinander gesetzten Daches, wobei der obere Teil an die Form eines Zeltdaches erinnert. Wiederaufgebaut wurde das Langhaus erst im Jahre 1780, rund 150 Jahre später. In den Jahren 1890/92 wurde das Langhaus nach Westen erweitert. Dies ist heute noch gut zu erkennen. Im Jahre 1969-70 wurden die Innenräume der Kirche einer vollständigen Renovierung unterzogen. Hierbei wurde der Kirchenraum und der Chor weitgehend „ausgeräumt". Die vorhandenen Bilder und Heiligenfiguren wurden dabei fast alle entfernt. Leider auch der im Chorraum befindliche Hochaltar. Nach dieser Renovation vermittelt der gesamte Kirchen- und Chorraum einen etwas nüchternen Eindruck. Allerdings ist der Chor nach der „Ausräumung" wieder in seiner ursprünglichen spätgotischen Gestaltung ein sehenswertes Kleinod. Das im Kirchenschiff verbliebene und vollständig erhaltene Grabmal für Maria Salome von Remchingen aus dem Jahre 1555 ist künstlerisch und historisch besonders beachtenswert. Maria Salomevon Remchingen war die Ehefrau des Hans Jacob von Remchingen und stammte aus dem Geschlecht der Hofwart von Kirchheim, das im nahe gelegenen Kraichtal- Münzesheim einige Jahrhunderte (bis 1675) ansässig war.

In der katholischen Gemeinde Kraichtal-Neuenbürg leben 329 Katholiken.

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