Kloster- und Pfarrkirche Schuttern
Barocke Klosterkirche mit ottonoischem Mosaik in der Unterkirche
Wenn man vor Ort an dem höchsten Kirchturm der Ortenau hochschaut oder den barocken Klosterplan betrachtet, kann man gut erahnen, welche Bedeutung und Schönheit die ehemalige Benediktiner-Abtei einmal hatte. Der Sage nach wurde das Kloster im Jahre 603 von einem iro-schottischen Mönch Namens Offo gegründet. Im Jahre 817 gehörte es zu den bedeutendsten Reichsklöstern des Karolingischen Reiches. Der deutsche Kaiser Heinrich II. übernachtete im Jahr 1016 im Kloster Schuttern und schenkte ihm unter anderem die Orte Friesenheim und Heiligenzell. Das Kloster durchlebte bewegte Zeiten mit bekannten Persönlichkeiten aber auch schwere Rückschläge durch Brände und Kriege. Eine letzte Blüte erlangte das Kloster in der Barockzeit, als Marie-Antoinette 1770 auf ihrem Brautzug die letzte Nacht auf habsburgischem Boden in Schuttern verbrachte. 1806 fand das Kloster durch die Säkularisation Napoleons ein trauriges Ende. Von 1972 bis 1976 wurde die Klosterkirche für über 5,3 Mio. DM von dem Lahrer Hobbyarchäologe Karl List ausgegraben. Bei diesen Grabungen stieß man auf ein Fußbodenmosaik, welches als das älteste nichtrömische Bildmosaik nördlich der Alpen gilt. Es soll sich um die Grablage des Klostergründers Offo handeln.
Die Ausgrabung ist nicht frei zugänglich. Über die Ortsverwaltung Schuttern (Tel. 07821/6337-761) oder über info@historischer-verein-schuttern.de kann eine Führung mit Besichtigung der Ausgrabung und des Klostermuseums gebucht werden.
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