Hubertuskapelle
Erbaut um 1600, 1989 renoviert durch den Heimatverein Schönwald
Einst stand der Untergutenhof von 1500 – 1876, Hofgröße 47 ha, neben der Kapelle.
Das zweite Bild zeigt die Kapelle noch vor der Instandsetzung durch den Fabrikanten Alfred Dold, der ein passionierter Jäger war.
Vor dem Zerfall gerettet - Hubertuskapelle gründlich renoviert
Der „Alte Gutenhof“, dessen Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurückgeht, stand mit einer Mühle im Talgrund neben der Kapelle. Er brannte 1876 ab, ohne wieder aufgebaut zu werden.
Die unweit daneben stehende Hofkapelle bestand fast 80 Jahre, bis sie, dem Verfall nahe, durch den passionierten Jäger und verstorbenen Ehrenbürger Alfred Dold und seinen Jagdfreunden erstmals restauriert wurde und Mitte der 50er Jahre als „Hubertuskapelle“ von der Geschichte der „alten Guten“ erzählt.
Weithin klang immer wieder das einst von der Firma Siedle in Vöhrenbach gestiftete Glöcklein, es trägt die Jahreszahl 1956. Die alte Glocke hatte die Kriegszeit nicht überstanden. Zu jener Zeit konnte wohl mangels finanzieller Mittel eine grundlegende Restaurierung nicht stattfinden, so dass die Kapelle erneut dem endgültigen Zerfall nahe war.
Bei der Jahreshauptversammlung des Schönwälder Heimat- und Gewerbevereines im April 1989 machte der Vorsitzende, Steinmetzmeister Alois Kaiser, den Vorschlag, die Kapelle von Grund auf zu restaurieren und nach alten Plänen und Materialien wieder herzustellen. Dieses Ansinnen fand allseits Beachtung. Man gründete einen Bauausschuss und bestellte einen Restaurator, der die Vorbedingungen schuf, um seitens des Denkmalamtes Zuschüsse zu erhalten. Dabei war es notwendig, dass der eingetragene Heimatverein Eigentümer der Kapelle wurde, um Spenden entgegennehmen zu können. So wurde mit dem Grundstückseigentümer, der Gemeinde Schönwald, ein Pachtvertrag über 20 Jahre abgeschlossen und von Hans Göppert ein Kostenvoranschlag aber nahezu 50.000 Mark aufgestellt.
Die Mitglieder und Freunde des Vereins gingen ans Werk und rissen den Boden der Kapelle raus; Dach und Schindeln wurden bedeckt und ein neuer Glockenturm draufgesetzt. Der Außen -und Innenputz musste abgeschlagen, die Kapelle ringsherum durch Drainagen trockengelegt und der Fußboden nach alten Materialien mit Sandsteinplatten belegt werden.
Nahezu 5000 Schindeln aus Fichtenholz, von Josef Kienzler selbst gefertigt und als Spende in eigener Regie angebracht, geben der Kapelle das ansprechende Äußere. Der Eingangsbereich mit Tür wurde neu gestaltet und die Fenster repariert und frisch gestrichen.
Alles in allem steht nun eine hübsche Kapelle über dem Talgrund mit einem nüchternen, nach alten Motiven neu geschaffenen Innenraum. Zwei rechts und links vom Altar aufgehängte Ölgemälde, von Holzbildhauer Robert Dold geschaffen, zeigen die heiligen St. Hubertus, Schutzpatron der Jäger, und St. Wendelin, Beschützer von Hof und Haustieren.
Mit circa 450 Arbeitsstunden haben nun die Mitglieder und Freunde des Heimat- und Gewerbevereins ein Stück Schönwälder Heimatgeschichte neu geschaffen.
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