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Kapelle, Furtwangen im Schwarzwald

Fatimakapelle

Idyllisch am Waldrand gelegen ist die Fatimakapelle. Pater Alfons Simon hatte zusammen mit dem katholischen Stadtpfarrer Stephan Blattmann aus Furtwangen die Fatimakapelle am Friedhofsberg eingeweiht. Er verließ 1945 die Uhrenstadt. 

Der Anlass zur Erbauung der Fatimakapelle war ein Gottesdienst am 24. September im zweitletzten Kriegsjahr 1944. Wie unser verstorbener Heimatforscher August Hettich als Zeitgenosse schildert, wurde in einem Gottesdienst um 18 Uhr in einer feierlichen Abschlussandacht zum Tag der Ewigen Anbetung das Gelöbnis abgelegt, ein Heiligtum zu ehren der Gottesmutter zu erbauen, wenn die Stadt vom Kriege verschont bleibt. Fast sieben Monate lang ging diese Gefahr der Bombardierung am Furtwangen vorüber, bis am 21. April 1945, in den letzten Kriegstagen, vier feindliche Tiefflieger die Stadt heftig mit Brandbomben beschossen. Es entstand nur ein leichter Dachstuhlbrand im Fotogeschäft Maier. Ein deutscher Offizier meinte dazu, so unversehrt wie Furtwangen sei selten ein Ort. Kein Haus wurde zerstört, obwohl rund 1200 Schuss Brandmunition abgefeuert wurden. Drei Tage später drohte die Gefahr, dass die Stadt von den immer weiter vorrückenden französischen Truppen zerstört wird, da der Orts- Kommandant, Major Schneider, Furtwangen verteidigen wollte. Rings um die Stadt waren Geschütze eingegraben. In der Nacht zum 24. April 1945, einem Dienstag, zogen viele deutsche Truppen ab, aber neue kamen. Die Bevölkerung bangte. Da erfolgte plötzlich der Abzug aller Truppen nach Osten. Als letzter verließ der Orts-Kommandant um 22 Uhr die Stadt. Die Hintergründe für diesen Abmarsch durch das Eingreifen von Oberleutnant Semlow aus Husum sind inzwischen durch Nachforschungen geklärt worden. Am 25. April 1945 war Furtwangen in der Frühe leer von deutschen Truppen, den um 13 Uhr einrückenden Franzosen konnte die Stadt kampflos übergeben werden; Furtwangen war gerettet, plötzliche Entspannung. Ein Ereignis, bestaunt von allen. 

Nun war auch die Verpflichtung zum Bau der gelobten Denkkapelle eindeutig gegeben. Zwei Jahre später, nach Überwindung der schlimmsten Nachkriegsnot, wurde mit dem Bau durch Ausstecken des Platzes begonnen, der vom Stiftungsrat oberhalb des Friedhofs am Waldrand vom Winterberg mit dem weiten Blick über die Stadt festgelegt wurde. Die Grundsteinlegung erfolgte dann schon vier Monate später am 20. Juli 1945. Am 15. August 1945, dem damals auch staatlichen Feiertag Maria Himmelfahrt, erfolgte dann die feierliche Einweihung durch die beiden Geistlichen, den Kriegspfarrer und Benediktinerpater, Alfons Simon, und durch den Stadtpfarrer und späteren Ehrenbürger Stefan Blattmann. Dabei wurde auch für die Heimkehr der Kriegsgefangenen gebetet, die sich teilweise noch in russischer und französischer Gefangenschaft befanden.

Offizieller Inhalt von Furtwangen

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