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Kapelle, Fridingen an der Donau

St. Anna-Kapelle

Die St. Anna-Kapelle am Ortseingang entstand im 15. Jahrhundert als Leprosen- bzw. Spitalkapelle. Der heutige Barockbau wurde an gleicher Stelle 1715 und 1745 errichtet, 1754 erfolgte die Erweiterung durch zwei kleine Nebenchöre und der Anbau einer Einsiedlerwohnung. 1818 sollte die Kapelle auf Anordnung des Oberamts abgebrochen werden, aber die Fridinger widersetzten sich trotz Strafandrohung dreißig Jahre lang den Anordnungen der staatlichen und kirchlichen Behörden. Auch das damals verbotene Annafest wird bis heute jährlich mit einer Lichterprozession weitergeführt. Der Hochaltar von 1745 könnte ein Frühwerk des Fridinger Bildhauers Ägidius Butsch sein, das er vor seinem Eintritt ins Kloster Ettenheimmünster geschaffen hat. Die Seitenaltäre und ihre Skulpturen werden dem Sigmaringer Hofbildhauer Magnus Hobs zugeschrieben. Die drei Deckengemälde sind ein Gemeinschaftswerk von Franz Josef Zoll, Vater und Sohn, aus Fridingen. Der jüngere Franz Josef Zoll (Soll, 1734-1798) wanderte später nach Trostberg aus und gilt als Hauptvertreter des Chiemgauer Rokoko. Das barocke Wallfahrtsbild der hl. Anna selbdritt ist seit einem Kunstraub 1973 verschollen, die heutige Figur fertigte 1980 der Fridinger Bildhauer Willi Bucher nach altem Vorbild. Die kleine Einsiedlerwohnung steht seit ihrer Renovierung 2013 für Menschen offen, die für mehrere Wochen oder Monate ein eremitisches Leben führen möchten.

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