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Industriedenkmal, Göppingen

Carl von Etzel (1812–1865) / Eisenbahnbau-Ingenieur

Carl von Etzel, ein bedeutender Eisenbahnbau-Ingenieur, plante 1843 den Ausbau der württembergischen Bahnlinien und schuf die erste Querung eines Mittelgebirges in Europa.

Carl von Etzel, geboren 1812 in Stuttgart, war ein wegweisender Ingenieur, der einen bleibenden Einfluss auf den Eisenbahnbau in Württemberg und darüber hinaus ausübte. 1843 trat Etzel in den württembergischen Staatsdienst ein und wurde Mitglied der Eisenbahnbaukommission. Besonders prägend war sein Plan zum Ausbau der Bahnstrecke von Heilbronn nach Friedrichshafen. Während die ursprüngliche Strecke durch das Rems-, Kocher- und Brenztal führen sollte, setzte sich Etzel für eine kürzere, direkte Variante durchs Filstal ein. Für den schwierigen Albaufstieg erarbeitete er eine innovative Lösung, die später als „Geislinger Steige“ bekannt wurde – die erste Querung eines Mittelgebirges in Europa.

Etzel war zudem am Bau des ersten Stuttgarter Centralbahnhofs sowie des Heilbronner Bahnhofs beteiligt und entwarf das elegante Enztal-Viadukt bei Bietigheim. Zu seinen herausragendsten Projekten zählte jedoch der Bau der Brennerbahn, deren Fertigstellung von 1864 bis 1867 erlebte er jedoch nicht mehr, da er 1865 auf einer Zugreise in der Nähe von Linz verstarb.

Für seine außergewöhnlichen Verdienste wurde Etzel 1853 vom württembergischen König in den persönlichen Adel erhoben. In Göppingen erinnert eine Straße an den Ingenieur, der mit seiner visionären Planung und seinem Ingenieurwissen die Grundlage für die moderne Eisenbahn legte. Etzels Lebenswerk ist ein Meilenstein der Ingenieurskunst und der Entwicklung der europäischen Eisenbahn.

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