Wetzsteinstollen Spiegelberg
Wetzsteine waren zum Schärfen der landwirtschaftlichen Werkzeuge notwendig. Seit dem 16. Jahrhundert wurden diese im Schwäbischen Wald in Steinbrüchen zusammen mit dem normalen Sandstein abgebaut. Die Schicht dieses harten Sandsteins war nur bis zu einem halben Meter dick und damit relativ schnell abgebaut. 1880 beschloss man in Jux, einen Stollen in den Berg zu graben und unterirdisch abzubauen. Dies war einmalig in Deutschland, da Sandstein „über Tage“ abgebaut wurde. 1899 hatte der Stollen eine Länge von 150 m und die Wetzsteinproduktion war in vollem Gange.
Anfang des 20. Jahrhunderts verdrängten Mähmaschinen jedoch zunehmend die Sensen und billigere italienische Wetzsteine die Heimischen. 1922 wurde der Stollen nach zwei schweren Sprengunfällen endgültig geschlossen. 2001 wurde das Mundloch des Stollens wieder freigelegt und seitdem der Eingang und etwa 40 Meter des Stollens saniert. Heute lädt er Besucher ein, in die geschichtlich und geologisch spannende Welt „unter Tage“ einzutauchen.
Das Besucherbergwerk ist am 2. und 4. Sonntag des Monats von Mai bis Oktober nachmittags geöffnet. Weitere Informationen zum Wetzsteinstollen sowie zu Führungen erhalten Sie auf der Internetseite.
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