Ausgrabungsmuseum St. Dionys Esslingen
Ein Besuch im Ausgrabungsmuseum St.Dionys führt zu den Anfängen der heutigen Stadt Esslingen am Neckar zurück. In der Stadtkirche St. Dionys fanden 1960 bis 1963 Ausgrabungen statt, die anschließend konserviert und hier nun gezeigt werden.
Ein Besuch im St.Dionys Ausgrabungsmuseum (unter der gleichnamigen Stadtkirche) führt zu den Anfängen der heutigen Stadt Esslingen am Neckar zurück.
Durch Zufall ist man 1960 bei Bauarbeiten für eine Fußbodenheizung auf Reste von zwei Vorgängerbauten (St.Vitalis I und St.Vitalis II) gestoßen. Die Ausgrabungsarbeiten wurden bis 1963 weitergeführt und anschließend öffentlich zugänglich gemacht.Von herausragender Bedeutung sind die Überreste der Krypta, des Heiligengrabes, die Innenausstattung sowie der Nordmannstein. Seine Grabinschrift gehört zu den ältesten in Südwestdeutschland.
Auftakt der Mittelalterarchäologie
Die Ausgrabungen in der Stadtkirche St. Dionys in Esslingen waren der Auftakt zur Mittelarchäologie im ehemaligen Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Von 1960 bis 1963 wurden die gesamte Innenfläche und ausgewählte Umgebungsbereiche der Kirche archäologisch untersucht, bevor man eine Kirchenheizung einbaute. Der Mittelalterarchäologe G. P. Fehring leitete die Ausgrabungen und stieß dabei auf eine über Jahrhunderte dauernde Bauabfolge, die anschließend wissenschaftlich erforscht wurde. Die Abfolge der Kirchenbauten spiegelt nicht nur die kirchliche Entwicklung Esslingens, sondern ist gleichsam ein Abbild der politischen und sozialen Entwicklung der Siedlung vom Dorf zum regionalen städtischen Zentrum.
Einrichtung eines Ausgrabungsmuseums
Nach Abschluss der Untersuchungen wurden die freigelegten Befunde nicht wieder verfüllt, sondern mit einer Decke überspannt. Heute können sie im Ausgrabungsmuseum unter der Kirche besichtigt werden. In den zurückliegenden Jahren wurden die archäologischen Befunde konservatorischen Maßnahmen unterzogen sowie die didaktische und museale Ausstattung auf einen zeitgemäßen Stand gebracht.
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