Studentenkarzer
Hier wurden von 1778 bis 1914 die Studenten für "Kavaliersdelikte" wie heftige Mensuren, nächtliche Ruhestörungen oder andere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung - oft waren es feucht-fröhliche Streiche - bestraft.
Zu dieser Zeit besaß die Universität noch ihre eigene Gerichtsbarkeit, so dass ein Amtmann Karzerstrafen verhängen konnte. Der Arrest dauerte, je nach Delikt, zwischen drei Tagen und vier Wochen, allerdings durften die Studenten ihre Vorlesungen besuchen. Nach den universitären Veranstaltungen mussten die Häftlinge ihre Zeit im Karzer absitzen. Viele vertrieben sich die Zeit damit, sich an den Karzerwänden mit ihren Konterfeis und Sprüchen zu verewigen. Diese "Kunstwerke" sind noch heute zu besichtigen.
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