Historische Wallmauer
Rickenbach. Auf dem Pirschweg von Bergalingen nach Rüttehof kann man teilweise noch die Trockenmauer verfolgen, die im Volksmund Schanz heißt und in den amtlichen Urkunden als „Wallmauer“ bezeichnet wird.
Die Wallmauer erstreckt sich westlich von Bergalingen entlang der Gemeindegrenze von Rickenbach und Wehr. Diese historische Mauer war einst Teil eines Landhages, der den Hotzenwald vor Bedrohungen aus westlicher Richtung schützen sollte. Urkunden aus dem 13. Jahrhundert belegen erstmals ihre Existenz.
Zu dieser Zeit wurden Kämpfe mit sogenannten Blankwaffen ausgetragen. Dies bedeutet, dass die Kämpfer Nahkampfwaffen wie Schwerter, Dolche oder andere handgeführte Waffen verwendeten, um sich zu verteidigen oder anzugreifen, anstatt Schusswaffen wie Gewehre oder Pistolen einzusetzen.Daher wurde der Hag mit einer Hecke, einem Wall und einem Graben verstärkt. Im Bereich der Bergalinger Wallmauer war es aufgrund des harten Albgranits jedoch nicht möglich, einen tiefen Graben auszuheben. Stattdessen wurde eine Mauer errichtet, hinter der ein Graben entstand und vor der ein Wall angelegt wurde.
Im 18. Jahrhundert wurde die Bergalinger Wallmauer in die sogenannte Schwarzwaldlinie integriert. Diese Verteidigungsanlagen erstreckten sich entlang der Schwarzwaldhöhen vom Hochrhein bis nach Heidelberg und sollten die Bevölkerung des Habsburger Reichs vor den regelmäßigen Angriffen der Franzosen schützen. Auf Befehl des Kaisers beauftragte Markgraf Ludwig W. von Baden Bauern damit, ein Verteidigungssystem aus Schanzen und anderen Bollwerken, bekannt als die Schwarzwaldlinien, zu errichten. Aufgrund der Veränderungen in der Kriegsführung, die den Einsatz von Feuerwaffen einschlossen, wurde die Wallmauer zu einer Brustwehr umgebaut, um Schutz vor feindlichen Geschossen zu bieten.
Im Laufe der Jahrhunderte sind die aufgeschütteten Mauern verfallen, und die Gräben wurden durch Bodenerosion vom Hang oben mit Erde gefüllt. Heute können Besucher die Reste der Wallmauer entlang des Premium-Wanderwegs "Hotzenpfad" bewundern und so in die faszinierende Geschichte dieser historischen Verteidigungsanlage eintauchen.
Preise
Freier EintrittDie Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.