Römischer Gutshof - Villa Rustica
Der römische Gutshof „Kanzler“ im Kanzlerwald wird auch Villa Rustica genannt. Die Mauerreste sind Zeugen einer längst vergangenen, aber glorreichen Zeit als Pforzheim noch Portus hieß.
Die römischen Überreste stammen aus der 1. Hälfte des zweiten Jahrhunderts und zeigen die dort freigelegten Grundmauern des Guthofs. Um 263 n. Chr., als der Limes von den Germanen übermannt wurde, wurde die Villa Rustica aufgeben.
Eine etwa 95 m lange beinahe quadratische Umfassungsmauer umschließt verschiedene Gebäude. Die Umfassungsmauer war ca. 60 cm dick. Innerhalb dieser Mauer sind die Grundmauern eines Hauptgebäudes, eines Badehauses und drei Vorrats- und Gesindehäusern mit einem Brunnen zu erkennen. Zugänglich war die Villa Rustica über ein Nord- und ein Südtor.
Die Überreste werden auf zahlreichen Infotafeln erläutert.
1832 wurde der Gutshof vom Oberforstrat Arnsperger erstmals untersucht. 1879 erstellte der Ingenieur Näher als Erster einen Grundrissplan, den die Pforzheimer Architekten Alfred Waag und J. Koch nach weiteren Grabungen erweiterten.
Von 1966 bis 1975 wurde der Gutshof vom Landesdenkmalamt ausführlich untersucht und restauriert. Seither ist die Anlage öffentlich zugänglich.
Preise
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