Schloss Dätzingen
Das Schloss Dätzingen prägt den Ortsmittelpunkt des Ortsteils Dätzingen. Es ist aus einem ehemaligen Bruderhaus des Johanniterordens entstanden, das schon im Jahre 1263 erwähnt ist. 1607 wurde schließlich das erste Gebäude des Schlosses errichtet. 1733 wurde dieses Gebäude zum vierflügeligen Bauwerk, das einen Innenhof umschließt, erweitert. Als Besitz des Ordens der Malteser, war das Schloss im 18. Jahrhundert Wohnsitz des Komturs. Erst 1806 kamen Dätzingen und das Schloss an das Königreich Württemberg.
1810 schenkte König Friedrich das Johanniterschloss seinem Günstling Graf Carl Ludwig von Dillen. Über Heirat kam es später an die preußische Familie von Bülow, ehe es 1961 die Gemeinde erwarb. Diese ließ 1962 bis 1967 das Schloss renovieren, welches heute ein Kulturzentrum mit Museum ist und Kunst- und Antiquitäten beherbergt.
Der Maltesersaal im Obergeschoss mit historischen Ansichten von Valetta, der Hauptstadt des Ordens auf Malta, stammt aus der Zeit um 1780. Er zählt zu den großen Besonderheiten im Landkreis Böblingen und weist auf diese eigenständigen geschichtlichen Spuren unseres Teilorts Dätzingen hin. Das Treppenhaus und der klassizistische Säulenvorbau des Schlosses gehen auf Pläne von N.F. von Thouret (1812) zurück.
Der ummauerte Schlossgarten entstand in Anlehnung an dessen nicht ausgeführte Gartenpläne. Beim Schlossumbau 1812 wurde die Schlosskapelle abgebrochen und die darin enthaltenen Glocken in die katholische Kirche St. Leonhard überführt. Die schmucklose, unbezeichnete Glocke aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den ältesten Glocken im Land Baden-Württemberg. Seit 1961 ist das Schloss Dätzingen im Besitz der Gemeinde Grafenau.
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