KZ Gedenkstätte Schwäbisch Hall-Hessental
Die Gedenkstätte in der Nähe des Bahnhofs Hessental erinnert an die Geschichte des KZ-Außenlagers, das dort von Oktober 1944 bis April 1945 bestand.
Am 14. Oktober 1944 trafen auf diesem Platz 600 KZ-Häftlinge ein. Sie bezogen die Baracken eines ehemaligen Lagers des Reichsarbeitsdienstes (RAD), das wahrscheinlich seit dem Sommer von einem Häftlingsvorauskommando für ihre Aufnahme vorbereitet worden war.
Dies ist der Beginn der sechsmonatigen Geschichte des KZ-Kommandos Hessental und der Leidensgeschichte der in diesem Lager festgehaltenen Häftlinge.
Nach weiteren Häftlingstransporten im November und vermutlich im Dezember 1944 waren im Lager Hessental mehr als 800 Personen untergebracht. Die Häftlinge waren als Sklavenarbeiter vor allem für die Instandhaltung des Hessentaler Fliegerhorstes bestimmt. Dort und im angrenzenden Waldgebiet "Hasenbühl" waren im Frühjahr 1944 Anlagen zur Endmontage und zum Einfliegen des Strahljägers ME 262, einer von Hitlers angeblichen "Wunderwaffen", entstanden.
Mindestens 182 Häftlinge fielen den brutalen Lebens- und Arbeitsbedingungen, Misshandlungen und Morden im Hessentaler Lager zum Opfer. Die noch Lebenden wurden im Zuge der Evakuierung des Lagers am 5. April 1945 im berüchtigten "Hessentaler Todesmarsch" nach Dachau-Allach getrieben. Dabei verlor noch einmal eine große Anzahl von Häftlingen unter unmenschlichen Bedingungen ihr Leben.
Die Gedenkstätte ist frei zugänglich.
Führungen siehe www.kz-hessental.de
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