Massengrab (Gedenkpfad der KZ-Gedenkstätte Haifingen Tailfingen)
Am 5. Januar 1945 stellte das Krematorium im Friedhof Unter den Linden in Reutlingen, in dem 99 Tote des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen verbrannt worden waren, seinen Betrieb ein. Daraufhin wurden 75 Juden in einem Massengrab bei Hailfingen verscharrt. Zwei Überlebende zeigten das Grab am 1. Juni 1945 französischen Soldaten. Sofort wurden Tailfinger Männer gezwungen, das Grab zu öffnen. Am 2. Juni wurden weitere Anwohner geholt und mit den Leichen konfrontiert. Es kam zu Misshandlungen durch Soldaten. An deren Folgen starben zwei Männer. Tote aus dem Massengrab wurden am 3. Juni auf dem Tailfinger Friedhof beerdigt. Auf Anordnung der Franzosen wurde hinter dem Sammelgrab ein Holzkreuz errichtet. Ein offizieller Gedenkstein mit zwei Grabplatten wurde 1986 eingeweiht. 2010 wurde eine Tafel mit den Namen der hier Beigesetzten angebracht; sie wurde 2017 erneuert. Einige Angehörige setzten persönliche Grabsteine.
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