Statue des Grafen Rudolf
Mit künstlerischer Raffinesse von Peter Klink geschmiedet, erinnert heute eine Statue an Graf Rudolf aus Pfullendorf. Sein Andenken steht eisern neben dem Rebgarten Hotel Adler. Als geschickter Politiker und Händler, sowie als enger Vertrauter und Vetter des Staufer Kaisers "Barbarossa", ging Rudolf in die Geschichte Pfullendorfs ein.
Wer war eigentlich Graf Rudolf?
Überliefert von Urkunden und Dokumenten heißt es, dass Rudolf das erste mal in der Mitte des 12.. Jahrhunderts auf der Bildfläche erschien. Mit ihm trat Pfullendorf ins Rampenlicht der großen Politik. Als Vetter und Vertrauter des damaligen Kaiser Friedrich dem I, auch als Barbarossa bekannt, verbrachte Rudolf in einer herausgehobenen Stellung viele Jahre am Kaiserlichen Hofe.
Als er im Jahre 1150 sein Erbe angetreten haben soll, besaß er die Burg Ramsberg, die kleinere Burg Hausen und viele weitere Ländereien im Linzgau und am Bodensee. Rudolf bezeichnete sich als "Graf von Ramsberg" und zweimal nennt er sich sogar "Graf von Lindau". Bis etwa 1155 soll er auf dem Ramsberg gelebt haben, bevor er seinen Wohnsitz in Pfullendorf bezog. Von hier baute er seine Machtstellung am Bodensee, in Voralberg und in der Nordostschweiz aus. Er war ein geschickter Händler und Politiker und so kam es, dass er als einer der wenigen kleineren Grafen der damaligen Zeit die Münzhoheit erhielt, die sonst nur Königen zustand. Sein Siegel war sein Wappentier - der Eber.
Im Jahre 1167 wendete sich Rudolfs Blütezeit. Ein Großteil des deutschen Ritterheeres Friedrich Barbarossas fiel in Italien der Malaria zum Opfer, darunter auch Rudolfs Sohn. Nach dieser Niederlage begann Rudolf seine Ländereien sowie seinen Besitz schrittweise an den Staufer-Kaiser Barbarossa zu vermachen. Er diente diesem noch in einigen Angelegenheiten, als enger Vertrauter und in einem Feldzug, bevor er sich als Pilger auf nach Jerusalem machte. Er hatte all seine Habe hergegeben und in Jerusalem ließ er am Ende alles, über das er noch verfügte, einem Spital zugutekommen, bevor er dort verstarb.
Die Informationen stammen aus dem Buch "Kleine Geschichte der Reichsstadt Pfullendorf", geschrieben von Peter Schramm.
In der Tourist-Information Pfullendorf kann dieses Buch, sowie weitere Bücher zur Geschichte Pfullendorfs und seinen historisch wichtigen Persönlichkeiten, erworben werden.
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